Kapitel 22

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Am nächsten Morgen wurde das Paar von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Während Ben seinen Kopf murrend in die Kissen steckte schaute Arya gähnend auf ihr Handy. „Es ist sieben Uhr. Wollen wir in die Küche gehen uns etwas zu Essen machen?", fragte sie. „In Ordnung, aber du kochst", meinte er schmunzelnd. Mit einem Kopfnicken zeigte die Gestaltwandlerin ihm, dass sie einverstanden war. Gemeinsam erhoben sie sich und marschierten zum Kleiderschrank. Immer noch müde schnappten sie sich Gewand und zogen dieses an. Danach ging das Paar aus dem Zimmer hinaus und schlenderte über den Gang zu einer der Küchen. Dort angekommen fragte die Gestaltwandlerin: „Was willst du essen, Schatz?" „Waffeln, bitte", antwortete dieser. Schnell schnappte sie sich die Zutaten, einen Messbecher und das Waffeleisen. Nachdem Arya alles auf der Kücheninsel abgelegt hatte legte ihr Freund sein Kinn auf ihrer Schulter ab, drückte seinen Unterleib gegen ihr Hinterteil und schlang seine Arme um ihre Hüfte. „Du hast Glück, dass ich so kochen kann", nuschelte sie grinsend, doch Ben gab nur ein belustigtes Geräusch von sich. Geschmeidig machte die Gestaltwandlerin den Teig und goss diesen in das Waffeleisen. Als sie gerade die zweite Waffel machte öffnete sich die Tür und Jack und Erik betraten streitend den Raum. Nachdem die beiden das Paar entdeckt hatten verstummten sie. „Ich gehe wieder", stotterte der stärkste Beta verlegen bevor er sich umdrehte und den Raum verließ. „Willst du nicht auch gehen?", knurrte der Alpha und Arya spürte das vibrieren seiner Brust auf ihrem Rücken. Unbeirrt öffnete sie das Waffeleisen und schnappte sich die für normale Leute heiße Waffel ohne zu Zucken. „Wieso hast du blaue Augen?", fragte der andere Alpha. „Weil sie keine andere Farbe haben", antwortete die Gestaltwandlerin provokant. Erik wollte gerade wieder etwas sagen doch Ben knurrte bedrohlich und gab ihn somit den stummen Befehl schweigend den Raum zu verlassen. Dies tat er auch murrend. Nachdem die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte trällerte die Prinzessin: „Das Essen ist fertig." Langsam löste sich der stärkste Alpha sich von seiner Freundin und setzte sich an den Tisch. Diese brachte ihm die Waffeln und das Paar aß diese gemeinsam. Als sie fertig waren warf Arya einen Blick auf ihr Handy und stellte fest, dass es erst acht Uhr war. „Was machen wir noch bis zum Training?", fragte Ben. „Wir könnten laufen gehen", schlug seine Freundin vor. „Das klingt gut, lass uns laufen gehen", sagte der stärkste Alpha bevor er aufstand. Nachdem das Paar das dreckige Geschirr weggeräumt hatte schlenderten es die Gänge entlang zur Haustür. Auf dem Weg begegneten den beiden ein paar Wölfe, welche respektvoll den Kopf neigten als sie vorbeigingen. Nach fünfzehn Minuten kamen sie endlich auf der Lichtung an. Schnell stellte sie sich ihren Wolf vor und stand kurz darauf auf vier Pfoten. Fröhlich blickte sie in die smaragdgrünen Augen des fast schwarzen Wolfes und rannte daraufhin in den Wald. Während sie über den Boden sauste hörte sie, wie Ben ihre Verfolgung aufnahm. Elegant sprang die Wölfin über einen am Boden liegenden Stamm. Plötzlich bemerkte sie, wie Ben über den vermoosten Stamm fiel und mit der Schnauze im Dreck landete. Langsam drehte sie sich schmunzelnd aus und lachte ihren Freund aus, was durch ihre Wolfgestalt sehr komisch klang. Murrend rappelte er sich auf und rannte auf sie zu, doch Arya sprang geschmeidig auf einen riesigen Baum und ließ den Alpha murrend auf dem Erdboden zurück. Grinsend ließ sie sich auf dem Ast nieder, legte ihren Kopf auf die Pfoten und schaute ihm belustigt zu, wie er versuchte auf den Baum zu klettern. Nachdem sie ihm zehn Minuten zugesehen hatte ließ sie sich aus Mitleid fallen und landete auf dem Boden. Gemächlich schlenderte sie zu dem verborgenen Teich, welchen sie in der Vergangenheit einmal entdeckt hatte. Dort wechselte sie wieder in ihre Menschgestalt und legte sich auf einen großen, glatten Stein, welcher sich am Ufer befand. Kurz darauf lieg sich ihr Freund neben ihr nieder und fragte: „Muss ich heute zum Training?" „Ich habe eine Idee, du wirst Teil des Trainings", erwiderte sie schmunzelnd. Für diese Antwort warf Ben ihr einen verwirrten Blick zu doch sie schloss einfach die Augen und sonnte sich.

Wölfe und PumasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt