Kapitel 24

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Geschickt öffnete Arya die Wodkaflasche und die Energy Dose. Schnell leerte sie den Energy und warf die Dose daraufhin achtlos auf die Lichtung. Danach trank sie die Hälfte ihres Wodkas. Danach lehnte sie sich entspannt und leicht schwankend gegen den Stamm. Ohne die Augen zu öffnen hörte sie, wie sich Erik an sie heranschlich. „Ich habe dich schon gehört", nahm sie dem Alpha seine Hoffnung. Nachdem dieser eine Weile stehen geblieben war sagte dieser: „Es tut mir leid, dass ich so überreagiert habe. Ich habe dir eine Flasche Rotwein als Entschuldigung mitgenommen." Mühselig reichte er ihr die Flasche und blieb still neben dem Stamm stehen. Ohne Abzusetzen trank sie den Rest ihres Alkohols aus und öffnete danach das Geschenk von Erik. Nachdem sie den ersten Schluck getrunken hatte fing der Alpha an zu lachen. „In dem Wein ist ein tödliches Gift", erklärte er fies lächelnd. Unbeirrt schaute sie ihm in die Augen und trank den Rest aus. Ihr Gegenüber musterte sie verwirrt. „Du bist ein Feigling. Du hast nicht einmal genug Ehre um mich in einem fairen Kampf zu töten", meinte die Gestaltwandlerin ohne sich zu bewegen. „Du weißt doch nicht einmal was Ehre bedeutet", empörte sich Erik. Mittlerweile hatten sich schon viele Wölfe versammelt und beobachteten das Geschehen doch Arya ignorierte dies geschickt. „Ich bin betrunken und du hast mich vergiftet. Kämpf gegen mich auf Leben und Tot, wenn du genug Mut dazu hast", forderte sie ihn heraus. Wütend erwiderte ihr Gegner: „Natürlich kämpfe ich gegen dich." Danach lief er zur Mitte der Lichtung und blieb dort stehen. Geschmeidig sprang sie von dem Ast und landete vor ihrem Widersacher. Dabei ließ sie die zwei Glasflaschen auf dem Baum zurück. Plötzlich fing er an zu grinsen und zog eine Pistole, aber nicht irgendeine, sondern die Silberne, welche sie ihrer Freundin Nadine gegeben hatte. Entgeistert starrte sie auf die Waffe und knurrte daraufhin kaum hörbar: „Was hast du mit ihr gemacht?" „Also ich habe nichts mit ihr angestellt, aber das kann ich nicht von meinem Kumpel behaupten", antwortete er provokant. „Wo ist sie?", fauchte Arya. Anstatt etwas zu sagen richtete er die Waffe auf ihr Herz und entsicherte diese. „Noch irgendwelche letzten Worte?", fragte er selbstsicher. „Meine letzten Worte werde ich nicht heute sprechen", erwiderte sie laut. Nachdem die Gestaltwandlerin dies gesagt hatte hörte sie, wie Erik den Abzug betätigte. Die Kugel traf zwar ihr Ziel aber Arya schlenderte unverletzt und mit leuchtenden Augen auf den Alpha zu. Durch den Schock ließ dieser die Pistole fallen und verfiel in eine Starre. Kochend vor Wut packte sie ihn am Hals und hob ihn hoch. „Irgendwelche letzten Worte", fragte sie sarkastisch. „Ich sage dir wo deine Freundin ist", gurgelnde Erik kurz vorm Ersticken. „Ich finde sie auch ohne deine Hilfe", erwiderte Arya. Nachdem der Alpha das Bewusstsein verloren hatte ließ sie ihn einfach fallen. Kurz darauf betrat Ben die Lichtung und schrie: „Wo ist der Bastard?" Als sein Blick auf den sich nicht bewegenden Alpha fiel verstummte er. „Ich hole jetzt meine Freundin. Kümmere dich um ihn", sagte die Gestaltwandlerin bevor sie in ihre Pumagestalt wechselte und über den Waldboden raste. Nach nicht einmal fünf Minuten kam sie an einer alten Hütte an, in welcher sie Nadine witterte. Ohne stehen zu bleiben verwandelte sie sich zurück und blieb einen Moment vor der Haustür stehen, diese war mit Eisen verstärkt worden. Ohne zu zögern trat sie gegen die Tür, welche daraufhin durch die Stärke des Tritts gegen die gegenüberliegende Wand flog. In dem Haus entdeckte sie ihre Freundin und einen Mann mit roten Haaren, schlanker Figur und haselnussfarbenen Augen. Nadine war halb nackt an eine Wand gefesselt und der Andere stand nur in Unterwäsche gekleidet knapp vor ihr. Als dieser Arya entdeckte weiteten sich seine Augen und er stolperte verängstigt in die nächste Ecke. Ohne ihn zu beachten zerbrach sie die Fesseln mit ihren bloßen Händen, fing ihre Freundin auf, schnappte sich den großen, schwarzen Mantel, welcher an einem Kleiderständer hing, zog diesen Nadine über und ging mit ihr zurück zum Rudelhaus. Dort angekommen herrschte Chaos. Nachdem die Gestaltwandlerin unbemerkt ihr Blut auf den Verletzungen von Nadine verteilt hatte holte sie tief Luft.

Wölfe und PumasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt