Kapitel 10

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„Hallo, meine Schüler, willkommen zur heutigen Mythenstunde", trällerte die Lehrerin fröhlich: „Heute werden wir über das Volk der Pumas reden." Langsam spannte sich jeder Muskel in ihrem Körper an, doch nicht wegen dem was die Lehrerinn sagte, sondern weil sie Jemanden witterte. Ein tiefes Knurren entwich ihrer Kehle und alle schauten sie entgeistert an, doch das war ihr egal. „Wie haben sie mich gefunden? Ich habe doch tausende falsche Fährten gelegt", fragte Arya sich im Stillen. Sie blendete alles in ihrer Umgebung aus, bis es klopfte. Daraufhin trat er ein und sie sah Henry komplett, er hatte immer noch braune, gelockte Haare und hellbraune Augen. Langsam verbeugte er sich grinsend und sagte: „Hallo, Prinzessin." „Du solltest nicht hier sein!", meinte sie wütend. „Ich wurde geschickt, um ihnen eine Nachricht von Ihren Eltern zu überbringen", erklärte er hochnäsig. „Fang an!" befahl die Prinzessin. „Wie Ihr wünscht. Sicherlich wissen Sie über den bevorstehenden Krieg Bescheid. Das Volk verlangt von der Prinzessin angeführt zu werden, hoffentlich können sie dies verstehen und kooperieren", erzählte er. „Nein!", sagte Arya. „Eines noch: Wir haben deine Freundin Nadine", meinte Henry grinsend. Nur noch von ihrem Instinkt geleitet sprintete sie zu dem Diener, drückte ihn gegen die nächstgelegene Wand, schnappte sich ihr zum Dolch verkleinertes Schwert und drückte dieses gegen dessen Kehle. „Wo ist sie?", knurrte Arya mit gefletschten Zähnen, während ihre Augen gefährlich leuchteten. „Ich weiß es nicht, bitte lass mich los, ich bin nur ein Bote", wimmerte er weinerlich. „Wenn du nur ein Bote bist, musst du ja nicht unbedingt zurückkehren", drohte sie. „Bitte, lass mich leben", flehte der Puma. „Lauf", flüsterte sie in sein Ohr und rammte ihn daraufhin ihren Dolch in die Seite. Humpelnd marschiert er zur Tür, öffnete sie und warf ihr einen undefinierbaren Blick zu bevor er verschwand. Nachdem die Tür ins Schloss fiel fingen alle an zu tuscheln Flink steckte sie ihr verkürztes Schwert wieder ein und holte dafür ihr Handy heraus. Schnell rief sie ihren Freund an und stellte ihn auf Lautsprecher. Während es klingelte schlenderte sie zu ihrem Platz und holte ihre Tasche. Ohne ihre Klassenkammeraden zu beachten stellte sie diese auf den Tisch und holte ihre Geldbörse, ihre Schlüssel und ihre Schusswaffe heraus. Augenblicklich wurde es still und man hörte nur Ben: „Was ist los, meine Liebste? Ich bin gerade in einem Alphameeting." „Der Code für meine Garage ist: „3749", gehe dort hinein und sage: „zu Arya"! Das Auto, wo ich brauche, wird darauf reagieren, verstanden?", meinte sie ohne Umschweife. „Klar Schatz, aber was ist los?", fragte er besorgt. „Sie haben Nadine, beeil dich!", sagte sie, bevor sie auflegte. Als sie sich umschaute merkte sie, wie jeder sie anstarrte. „Was gibt es da zu gaffen?", schnauzte Arya. Da sie keine Antwort bekam stampfte sie, ohne sich zu verabschieden, auf den Parkplatz. Keine fünf Minuten später hörte sie das schnurren ihres Lebenswerks. Nachdem sie sich auf der Straßenmitte positioniert hatte raste ihr schwarzer Lamborghini um die Ecke und vollführte eine 180 Gradwendung, sodass das Mädchen vor dem Kofferraum stand. Ohne dass sie ihn berührte öffnete sich dieser und gab den Blick auf eine Vielzahl an Waffen frei. Sie hörte wie jemand auf sie zulief, es war Tom. „Was passiert hier?!", schrie er sie wütend an, verstummte aber als er den Kofferraum voller Waffen sah und machte ein paar Schritte zurück. Schnell schnappte sie sich Munition, machte ihn wieder zu und stieg ein. Geschmeidig schloss sie die Flügeltür und fuhr los. „Ich werde meine Freundin zurückholen, selbst wenn ich darür das gesamte Volk der Pumas umlegen muss", dachte sie verbittert. Geübt beschleunigte sie ihr Auto. „Ich werde dich retten", versprach Arya sich.

Wölfe und PumasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt