Kapitel 1

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Sanft wurde Arya von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Langsam rieb sie sich ihre Augen und streckte ihre müden Glieder. Mit einem Blick auf ihr Handy stellte sie fest, dass Samstag war. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlürfte sie in ihre Küche. Ausgelassen machte sie sich Eier mit Speck und machte es sich mit ihrem Essen vor dem Fernseher bequem und schaltete diesen an. Während sie die Nachrichten schaute aß sie ihr Frühstück. Nachdem stellte sie das Geschirr in den Geschirrspüler. „Soll ich laufen gehen?", überlegte das Mädchen laut: „Zuerst gehe ich auf jeden Fall ins Bad." Gemütlich schlenderte Arya in ihr Bad und putzte sich die Zähne. Als sie in den Spiegel schaute blitzten ihre saphirblauen Augen auf, welche sie einzigartig machten da bis auf sie kein Gestaltwandler und keine Gestaltwandlerin blaue Augen dessen oder deren Eigen nennen kann. „Ich muss unbedingt wieder laufen gehen!", stellte sie fest. Schnell frisierte sie ihre blonden, leicht gewellten Haare. Danach ging sie in ihr Schlafzimmer und schnappte sich ein Top und eine Jogginghose und zog diese an. Bevor sie das Haus verließ steckte sie ihren Haustürschlüssel ein und zog ihre Sneakers an. Danach marschierte sie in den nahen gelegenen Wald und entschied sich kurzerhand für ihre Wolfsgestalt. Vor ihrem geistlichen Auge stellte sie sich ihren Wolf vor: blaue Augen, schwarzes Fell mit einem bläulichen Schimmer, muskulöse Struktur. Kurz darauf spürte sie, wie ihr Rücken breiter wurde, ihr Mund sich zu einer Schnauze verformte und ihre Sinne schärfer wurden. Nun stand an ihrer Stelle ein Wolf, welcher energiegeladen und bereit zum Laufen war. Als sie anfing zu rennen spürte sie den kühlen Wind in ihrem Fell und rannte deshalb noch schneller. Während sie noch mehr beschleunigte schnupperte sie in der Luft um herauszufinden ob sich Wölfe in der Nähe befanden, sie erschnupperte drei Stück, den Alpha des Gebiets und zwei weitere. Unbeirrt lief sie weiter und kam nach kurzer Zeit an einer Klippe an, in der sich ein kleiner Fluss befand. Gelassen setzte sie sich hin und genoss das Rauschen des Wassers. Kurz nachdem sie es sich bequem gemacht hatte hörte sie, wie sich jemand anschlich, besser gesagt drei Jemandes. „Ihr braucht euch nicht heranzuschleichen, ich habe euch schon längst gehört", sagte sie herablassend. Langsam drehte sie sich um und wartete darauf, dass sie herauskommen. Stolz trabte der Alpha mit seinem Gefolge aus dem Gebüsch, dies quittierte Arya mit einem Augenrollen. „Ich bin Tom, der Alpha des Gebietes", sagte er mit geschwollener Brust: „Ich habe dich hier noch nie gesehen. Wie heißt du, Liebes?" Bevor das Mädchen in Wolfsgestalt antworte musterte sie die Wölfe, die ihr gegenübersaßen. Der Linke hatte helles bräunliches Fell und schlammfarbene Augen, der Rechte hatte dunkelbraunes Fell und grün-braune Augen und der Alpha in der Mitte hatte gräuliches Fell und kastanienbraune Augen. Lieblich antwortete sie: „Ich werde dir meinen Namen nicht sagen und du wirst mich öfter sehen." Verwundert betrachtete Tom den schwarzen Wolf mit den leuchtend blauen Augen. Arrogant machte der Junge in Wolfsgestalt einen Schritt auf sie zu und schimmerte danach kurz und Sekunden später stand an seiner Stelle ein Junge mit schwarzen, hochgegelten Haaren und grünen Augen, ein typischer Mädchenschwarm. „Darf ich dich in menschlicher Gestalt sehen", fragte er grinsen. Ebenfalls grinsend sagte Arya: „Nein", machte einen Schritt zurück und fiel die Klippe hinunter. Während sie fiel hörte sie Schreie. Kurz darauf tauchte sie in das Wasser ein und spürte den Sand unter ihren Pfoten. Zufrierend ging sie zu dem Strand, welcher nicht weit entfernt war, zum Glück konnte sie unter Wasser atmen, das ist eine ihrer Fähigkeiten. Unbeschadet spazierte sie wieder aus dem Wasser und grinste zu Tom hinauf, dieser schaute total geschockt und verwirrt zu ihr hinunter. Zufrieden rannte sie zurück zu ihrem Haus. 


Wölfe und PumasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt