[Kana]
»Das ist doch jetzt ein Witz!«, erhob Eren seine Stimme.
Ich hob beruhigend die Hände und ging etwas zur Seite, um den Eingang zur Bar nicht zu versperren. »Es tut mir leid, aber was hätte ich denn sagen sollen?«, nuschelte ich kleinlaut.
Eren fuhr sich durchs Haar. »Du verstehst nicht, Kana. Du hast Hanji noch nie betrunken erlebt. Es kommt einem so vor, als sei man ihr Babysitter«, brummte er. »Ich hätte doch Zuhause bleiben sollen.«
»Nein! Hör zu, es wird bestimmt lustig. Wir achten einfach darauf, dass sie nicht zu viel trinkt, ok?!« Kaum zu glauben, dass ich gerade eigentlich über meine Chefin sprach. Doch ich konnte sie nicht einfach abwimmeln. Hanji war da wie ein bettelnder Hund. Irgendwann kann man seinem Blick nicht mehr standhalten.
»Wenn es mir zu blöd wird, gehe ich!«, schimpfte Eren. Irgendwie gefiel er mir still besser. Seine jetzige Art war äußerst anstrengend und dabei wollte ich ihm doch nur ein bisschen Ablenkung verschaffen. Na ja und eventuell herausfinden, was er hat. Doch ich konnte ja nicht ahnen, dass es für ihn wirklich ein Problem war, dass ich Hanji mit eingeladen hatte.
»Wir müssen ja auch nicht den ganzen Abend mit ihr zusammen sein, Eren. Wir können später ja auch woanders hin«, versuchte ich seine Stimmung zu heben.
Eren schaute mich eine Weile an, bis er angestrengt ausatmete. »Gut. Ok.«
Ich lächelte und wir gingen in die Bar. Wir bahnten uns den Weg an den Menschen vorbei und fanden sogar noch einen freien Tisch. Die meisten sahen eh so aus, als würden sie hier nur Vorglühen, um dann in den nächstbesten Club weiterzuziehen. Augenblicklich bestellte ich mir einen Cocktail. Eren bestellte ein Bier.
»Sag mal, geht es dir wirklich wieder gut? Ich meine, da du ja letzte Woche krankgeschrieben warst. Hanji meinte, du warst noch nie krank. Du bist selbst mit Fieber zur Arbeit gekommen«, begann ich das Gespräch und bewegte die Eiswürfel in meinem Glas mit dem Strohhalm.
Eren trank einen Schluck und knallte dann die Flasche auf den Holztisch. »Mir ging es halt nicht gut«, murmelte er ernst und sein Blick schweifte an mir vorbei.
Ich schob meine Brauen zusammen und folgte seinem Blick. Von einer Sekunde auf die andere fand ich mich schon in einer Umarmung wieder.
»Hier habt ihr euch versteckt!«, säuselte Hanji und hatte wie immer ein breites Grinsen aufgesetzt, während sie sich neben Eren setzte. Alles ging so blitzschnell, dass ich zuerst gar nicht realisierte, dass sich ein großer Schatten über mich legte.
Irritiert blickte ich auf und schaute in Erwins blaue Augen. »H-Herr Smith!«, entkam es mir etwas geschockt. Sofort stand ich auf und verbeugte mich.
»Aber, aber Kana. Sagte ich nicht, dass du mich beim Vornamen nennen sollst«, lächelte er. »Wir drängen uns auch nicht allzu lange in euren Abend.«
Ich schüttelte den Kopf. »Nicht doch …«, murmelte ich und Erwin setzte sich neben mich.
»Ach, was. Es ist doch ganz schön, wenn wir mal alle so unbefangen zusammen sitzen. Nicht wahr, Eren?«, trällerte Hanji fröhlich und musterte die Karte.
»Hanji, bitte benehm dich!«, ermahnte Erwin sie und gab schon seine Bestellung auf. »Außerdem sind nicht alle der Meinung.«
Hanji schnaubte auf. »Pah! Levi ist so ein Miesepeter! Nein, Quatsch. Ein Langweiler«, murmelte sie eingeschnappt und setzte nun auch ihre Bestellung auf. Sofort fiel mir Erens Verhalten auf, als Herr Ackermans Vorname fiel. Sein Blick wurde ernst und er nahm einen kräftigen Schluck aus seiner Flasche.
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||ᵃᵗᵗᵃᶜᵏ ᵒᶰ ᵗᶤᵗᵃᶰModernFF|| Ŧєєl [LevixOC]✔️
FanfictionSeit ihrer Pubertät lastet ein Fluch auf Kana, der es ihr unmöglich macht, eine Beziehung zu einem Mann aufzubauen. Doch als sie einen neuen Job in einer Firma annimmt, trifft sie auf einen geheimnisvollen Mann, der behauptet, nichts fühlen zu könne...