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[Kana]

Seid diese Sache zwischen mir und Herr Ackerman passiert war, ging ich mit gemischten Gefühlen jeden weiteren Tag zur Arbeit. Mit einem tiefen Seufzer schob ich das Tablet mit meinem Essen von mir.

»Hey! Warum so trübselig?« Etwas erschrocken sah ich auf und blickte mich zunächst irritiert in der Mensa um, ehe ich Hanji neben mir bemerkte.

Mit einem strahlenden Lächeln setzte sie sich und stellte ihren Teller ab. »Wir haben uns ja schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen«, trällerte sie. »Wie geht es dir in Shortys Abteilung? Ist er sehr streng zu dir?«

Ich schüttelte den Kopf und versuchte ihr auch ein Lächeln entgegenzubringen. »E-Es geht. Manchmal brummt er mir mehr Arbeit auf. Aber ich glaube nur, um mich zu testen«, antwortete ich.

Hanji hob überrascht die Brauen und sah sich in der Mensa um. »Ich habe Shorty heute noch gar nicht gesehen«, merkte sie an und spießte eine Tomate aus ihrem Salat auf. »Weißt du, ob er heute einfach wieder die Arbeit schwänzt?«

Ich schüttelte den Kopf. Ich wusste wirklich nicht, wo Herr Ackerman war. Mir wurde nichts gesagt. Wahrscheinlich war es so wie Hanji sagte und ich es kennengelernt hatte. Mal war er da, mal wieder nicht.

»Es ist doch nichts Neues, dass er mal nicht da ist.«

Sofort blickten ich und Hanji auf, als sich Erwin zu uns setzte.

Mit einem herzlichen Lächeln nickte er mir begrüßend zu. »Doch mit Kana in seiner Abteilung kann er sich das erlauben. Schließlich ist sie eine fleißige und geschätzte Mitarbeiterin«, fuhr er fort.

Ich presste nervös die Lippen zusammen. Seit diesem Zwischenfall mit mir und Erwin hatte ich ihn nicht wieder gesehen. Es war komisch so, mit ihm an einem Tisch zu sitzen, obwohl das Thema eigentlich noch nicht ganz geklärt war.

Oder war es vielleicht auch besser so?

Schließlich benahm er sich mir gegenüber wie sonst, und dies erwärmte mein Innerstes irgendwie.

Ich lächelte verlegen auf seine Worte. »Jetzt übertreibst du aber«, nuschelte ich.

Hanji stupste mich von der Seite an. »Ach komm schon, Kana. Sei nicht so bescheiden! Auch wenn du nicht mehr in unserer Abteilung bist, so gehörst du nach wie vor zu unserem Team, auch wenn Eren nicht gut auf dich zusprechen ist«, murmelte die Brillenträgerin nachdenklich.

Erwin bedachte Hanji mit einem ernsten Blick. »Was hatte ich dir gesagt?!«, ermahnte er sie scharf.

Die Brünette lachte peinlich berührt auf. »Ups.«

»Wie … wie geht es Eren? Geht es ihm schon wieder besser?«, führte ich dennoch das Thema fort.

Erwin seufzte auf. »So weit geht es ihm gut, ja. Aber genug davon. Wie geht es dir, Kana? Konntest du dich schon gut in Levis Abteilung einarbeiten? Ich hatte ihm ausdrücklich gesagt, er soll seine Laune nicht an dir auslassen«, lenkte Erwin ab.

Ich blickte kurz nervös zur Seite.
Seine Laune?
Aha …

»M-Mir geht es gut. Und die Arbeit ist so gesehen ja keine andere«, lachte ich gespielt. Mein Magen zog sich unweigerlich zusammen, bei dem Gedanken daran, was zwischen mir und Herr Ackerman in der Küche …

Ich schluckte schwer.
Ich durfte nicht daran denken! Schon allein die Empfindungen, die in meinem Körper durch die Erinnerungen hochkamen, ließ mich undeutbar erschaudern.

»Dann bin ich ja beruhigt«, entgegnete Erwin leise und rührte seinen Kaffee um. Seine Miene verzog sich etwas melancholisch. Irgendwie konnte ich seinen Ausdruck nachempfinden, auch ich vermisste die Zeit etwas in seiner Abteilung.

||ᵃᵗᵗᵃᶜᵏ ᵒᶰ ᵗᶤᵗᵃᶰModernFF|| Ŧєєl [LevixOC]✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt