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[Kana]

»Hast du wieder vor in der Mensa zu essen?«, fragte Levi aus heiterem Himmel, während ich meine Haare sortierte.

Verwundert blickte ich auf. »Nun … ähm … ja, eigentlich schon«, antwortete ich zögernd.

Levi schnaubte kurz auf und fuhr sich durchs Haar, ehe er zu seiner Tasche hinüberging und eine Bentobox herausholte. Ohne ein weiteres Wort drückte er es mir in die Hand, während er wieder zu seinem Schreibtisch ging. »Auf Dauer ist das Mensaessen nicht gesund!«, merkte er scharf an und sortierte das Durcheinander auf seinem Schreibtisch. »Iss das! Aber du solltest jetzt gehen, bevor es doch noch seltsam erscheint und die meisten aus der Mensa zurück sind«, brummte er und bedachte mich kurz mit einem undeutbaren Blick.

Für ein paar Minuten stand ich nur perplex da, ehe ich blinzelte und nickte. »A-Aber willst du denn nichts essen?«, fragte ich vorsichtig nach, während ich meine Hand auf die Türklinke legte.

Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. »Mach dir da mal keine Sorgen. Ich werde später etwas essen.« Sofort verflog das Lächeln wieder. »Und nun geh und iss!« Da war er wieder. Der kühle, direkte, zynische Chef.

Ich schmunzelte nur amüsiert in mich hinein und verließ sein Büro und Levi hatte recht. Gerade als ich mich an meinem Schreibtisch setzte, kamen die ersten auch schon aus der Mensa zurück. Ich hingegen starrte nun die Bentobox vor mir an und öffnete den Deckel. Meine Augen weiteten sich. Der Inhalt des Bentos war schon fast Klischeehaft perfekt. Alles war aufeinander abgestimmt und ausgewogen. Hatte Levi das alles selbst gemacht? Etwa für mich? Ich traute ihm durchaus zu, dass dies alles von ihm geplant war.

Das leichte Kribbeln in meinen Inneren war immer noch nicht voll und ganz abgeklungen. Dieser Mann war wirklich unglaublich! Hinter seiner rauen Schale verbarg sich ein Hausmann, der auf das Wohl seiner Mitmenschen bedacht war. Konnte man sich eventuell immer mehr zu einer Person hingezogen fühlen? Falls ja, tat ich dies gerade. Wie ein Mädchen, dass gerade einen Liebesbrief bekommen hatte, starrte ich den Inhalt des Bentos an.

»Wow! Hey, Kana, hast du das gemacht?!«

Ich fuhr herum. Jean stand hinter mir und bestaunte mein Essen. Wieder einmal breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. »Du hast also auch eine häusliche Seite. Das gefällt mir.«

»Kirschstein!«

Ich und Jean sahen auf. Mit einem finsteren Blick bedachte Levi den Flirtexperten während er zum Fahrstuhl schritt. »Was habe ich Ihnen vorhin gesagt?! Wenn Ihre Pause vorbei ist, belästigen Sie Frau Fujioka nicht in Ihrer!«, knurrte er bedrohlich und Jean wurde abermals von meiner Nähe vertrieben. Eine kurze Zeit sah Levi mich vielsagend an, ehe er weiter zum Fahrstuhl ging und einstieg.

Ein kaum merkliches Grinsen huschte über meine Lippen und ich begann das selbst zubereitete Essen zu genießen. Wenn ich genau darüber nachdachte. Hatte noch nie jemand für mich etwas gekocht. Meine Mutter hatte mir immer nur Geld gegeben oder irgendwelche Kekse, angesichts dessen, dass Levi mir etwas zubereitet, hatte fühlte ich, wie Tränen der Rührung in mir aufsteigen wollten.

[Levi]

Mir gefiel es absolut nicht wie Kirschstein um Kana herum schlich, und sie versuchte anzugraben! Ich hatte schon vorher bemerkt wie Kana immer wieder auf Abstand ging. Aber dieser Bengel begriff es nicht! Vielleicht sollte ich ihm morgen mehr Arbeit aufbrummen, damit er gar nicht erst dazu kam seine Gedanken auszuleben!

Ich seufzte tief und fuhr mir durchs Haar, ehe ich mein Handy rausholte und die Mail von dem Alten durchlas. In dieser standen alle Informationen. Anscheinend hatten sie das Weib schon gefasst und nun lag es nur noch an mir, die restliche Angelegenheit zu klären. Ein Tag war auch schon festgelegt. Gott! Diese Pisser hatten echt alles bis ins kleinste Detail geplant. Tcch! Das war doch reine Absicht!Sonst waren sie auch nie so Detailversessen.

||ᵃᵗᵗᵃᶜᵏ ᵒᶰ ᵗᶤᵗᵃᶰModernFF|| Ŧєєl [LevixOC]✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt