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[Kana]

Seit jenem Abend, seid Levi mich besucht hatte, stand ich neben mir. Mit gemischten Gefühlen zog ich den kleinen Koffer hinter mir her und verließ das Krankenhaus. Schon von weitem konnte ich Hanji beim Parkplatz erkennen. Mit freudiger Miene wedelte sie wild mit dem Arm. Ich war sehr froh darüber, dass sie sich angeboten hatte, mich nach Hause zu begleiten.

Irgendwie stand ich vollkommen neben mir. Nicht nur wegen dem, was Levi zuletzt gesagt hatte, sondern weil ich auch immer noch im Dunkeln gelassen wurde, was die Ermittlungen anging. Ich war mir sicher, dass die Ärzte nur meine Ruhe wollten, aber mir selbst fehlten viele Erinnerungen von diesem schrecklichen Abend. Das Einzige, was ich noch klar wusste, als ich zu mir kam, war, dass Levi zurückgekommen war.

Mit einem tiefen Seufzen kam ich bei Hanji an. Sofort nahm sie mich liebevoll in den Arm.
»Kana, gut, siehst du aus! Wie geht es dir?«, trällerte sie und nahm mir den Koffer ab.

»Schon besser. Vielen Dank, dass du mich begleitest.«

Die Brillenträgerin winkte ab. »Keine Ursache. Das ist doch selbstverständlich. Erwin hat leider keiner Zeit. Sonst hätte er dich mit dem Auto abgeholt.«

Ich brummte nur zur Antwort und wir beide machten uns auf den Weg zur Straßenbahn.

»Bitte entschuldige, dass ich einfach so davon an fangen, Kana«, murmelte mir Hanji plötzlich ernst zu. Irritiert sah ich zu ihr auf. »Aber, wurdest du in der Zeit deines Krankenhausaufenthaltes von der Polizei befragt?« Ich blinzelte und schüttelte zügig den Kopf.

Hanji atmete hörbar aus. »Sehr gut. Mach dir diesbezüglich keine Sorgen, meine Liebe! Erwin hat einen sehr guten alten Freund bei den Beamten. Er hat es in die Wege geleitet, dass dich niemand mehr mit Fragen belästigt. Das Videomaterial ist Beweis genug«, fuhr sie fort und strich mir liebevoll über die Hand.

Ich war sprachlos. So weit ging Erwin für mich? Ich konnte nichts erwidern und kämpfte mit den Tränen.

»Es wird alles gut, Kana! Und wenn du möchtest, also, Erwin zieht es in Erwägung, dir einen Posten zugeben, den du auch von Zuhause aus erledigen kannst. Er schätzt dich sehr als Mitarbeiterin. Dennoch versteht er es voll und ganz, wenn du nicht mehr ins Gebäude kommen möchtest. Ich weiß nicht, ob du die letzten Tage Kontakt zu Shorty hattest. Aber auch er hat dieser Idee zugestimmt und dich wieder in unsere Abteilung übergeben.«

Meine Augen weiteten sich. Alle um mich herum versuchten das Beste für mich. Nur der Mensch, den ich so sehr liebte, schien mich nun vollkommen von sich zustoßen. Auch wenn ich wusste, dass Levi es nur gut meinte, und neben ihm, Erwin und Hanji die einzigen waren, die von dieser schrecklichen Sache wussten, so gab mir das dennoch einen Stich ins Herz.

Ich wollte ihm wirklich verzeihen. Ich war bereit ihm zu verzeihen, dass er nicht bei mir war.
Ich habe wirklich gefühlt wie sehr er dies bereute. Dieser Mann hatte vor mir geweint! Wahrscheinlich war ich der erste Mensch, der ihn jemals so gesehen hatte und wenn ich an seinen Gesichtsausdruck dachte, dann schnürte sich wieder meine Brust zu.

»Überstürze deine Entscheidung nicht, meine Liebe«, riss mich Hanji aus meinen Gedanken. »Das Wichtigste ist erstmal, dass du langsam wieder in den Alltag zurückfindest, und wir alle sind bereit, dir dabei zu helfen.«

Ich schluckte schwer und nickte nur, während die Straßenbahn ankam. Den Rest der Fahrt über versuchte mich Hanji mit allen möglichen Themen abzulenken. Auch wenn ihr dies nur teilweise gelang, so wusste ich ihre Geste jedoch zu schätzen und war mehr als dankbar jetzt nicht alleine zu sein.

»Ähm ... ist ... ist Levi jetzt wieder regelmäßiger im Büro?«, fragte ich einfach heraus, weil ich mich selbst nicht traute ihm eine einfache Nachricht zuschreiben.

||ᵃᵗᵗᵃᶜᵏ ᵒᶰ ᵗᶤᵗᵃᶰModernFF|| Ŧєєl [LevixOC]✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt