Koma

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》Pov. Luna《
Ich war gefangen in dieser Schwärze. Ich wollte hier raus konnte aber nicht. Das wäre noch ertragbar gewesen wenn nur diese Schmerzen nicht wären. Es war unerträglich. Ein Gefängnis aus Dunkelheit und Schmerz. Ich habe fast schonn aufgehört zu kämpfen als ganz weit hinten ein Licht erschien. Es war nicht mehr als ein schimmern aber doch so klar und deutlich. Ich wollte danach greifen habe es war zu weit weg und jeden Schritt den ich gang schmerzte. Ich wollte hier raus aber dafür musste ich kämpfen. Dein eigenes Leben ist nicht's, was dir gegeben wird! Du musst es dir selbst erkämpfen! Jetzt erst verstand ich diese Worte und sie waren so wahr. Wieder sah ich Phil vor mir wie er versucht sich umzubringen. Ich muss kämpfen für ihn.
》Pov. Phil《
Ich saß an Luna ihrem Bett. Eigentlich tat ich in den letzten Wochen nichts anderes mehr als Luna zu besuchen. Sie lag seit einem Monat im Koma und wollte einfach nicht aufwachen. Egal was wir machten. Frederik war ihr behandelnder Artzt er meinte immer es würde helfen wenn ich mit ihr rede also tat ich dies obwohl ich nicht wusste ob sie mich hört. Es war Weihnachten und mein einzigster Wunsch war das Luna überlebt. Seit dem "Vorfall" sind drei Wochen vergangen aber ihr Zustand war immer noch kritisch. Sie musste schonn zweimal reanimiert werden. Und ich konnte nur an ihrem Bett sitzen und mit ihr reden. Es war ein schrecklicher Anblick überall waren Kabel und Geräte die piepsten. Sie war ganz weiß und so kalt. Ich weiß noch ganz genau wie warm ihre Hand früher war. Mein einzigste Wunsch war das sie zurück kommt. "Bitte Luna... lass mich nicht allein. Komm wieder zurück. Heute ist auch Weihnachten." Ich versuchte es immer wieder aber sie gab keine Reaktion von sich. Ich hielt ihre Hand und beobachtete sie ganz genau. Unter ihrem linken Kiefer verlief eine feine lange Narbe die über den ganzen Unzetkiefer entlangging. Sie war mir nie aufgefallen da die andere Narbe auf ihrer rechten Gesichtsgälfte davon ablenkte. Ihre Hand war so kalt und sie blass wie eine Leiche. Ich sah immer wieder die Szene vor mir wie sie kämpfte. Sie war so anmutig gewesen. So Graziel und schnell. Ganz kurz war ich sogar erschrocken wie schnell sie jemanden verletzten konnte. Wenn sie wütend war konnte sie jemanden einfach das Genick brechen wenn sie wollte. Als ich sie damals geschlagen hatte ist sie einfach nur gegangen. Und mir wurde klar das sie mich nie verletzen würde im Gegenteil sie hatte mich auch noch verteidigt wie ein Tiger seine Kinder. Plötzlich würde ihre Hand wärmer und ihre Augenlieder fingen langsam an zu flattern.
》Pov. Luna《
Ich wollte raus aus diesem Gefängnis. Wollte Leben. Ich rannte auf das Licht zu. Jede Bewegung schmerzte unerträglich aber wenn ich Leben will muss ich durch diese Hölle. Das Licht kam immer näher. Gleich habe ich es.
》Pov. Phil《
Langsam öffnete sie ihre Augen und sah an die Zimmerdecke. "Hey da bist du ja wieder." Sagte ich leise. Mit leerem Blick sah sie an die Decke so als würde sie mich gar nicht hören. Ein paar mal blinzelte sie bevor sie langsam den Kopf zu mir drehte. "Na ausgeschlafen?" Sagte ich spaßenshalber aber ihre Augen waren ausdruckslos als hätte jemand den Sternenhimmel der vorher in ihren Augen war gestohlen. "Phil?" Ihre Stimme war leise kaum mehr als ein Flüstern. "Ja ich bin es. Warte ich rufe den Arzt." Ich stand auf und holte ganz schnell Frederik. "Frederik sie ist aufgewacht komm schnell!" Sofort rannte wir beide in ihr Zimmer wo Frederik sie untersuchte. Während er ihre Reflexe checkte wurde sie wacher und wacher. "Von einer Skala von 1 bis 10 wie schlimm sind deine schmerzen?" "8." "Weißt du wie du heißt?" Fragte Frederik. "Lunamea Funke aber alle nennen mich Luna oder Scar." "Wie aus König der Löwen Scar?" Fragte Frederik verwundert und zog dabei eine Augenbraue hoch. "Ja. Ich denke warum ich so genannt werde muss ich Ihnen nicht erklären." Sagte Luna mit einen lächeln in der Stimme. "Weißt du wie deine Eltern heißen?" "Mein Vater ist Phil Funke und meine Mutter ist Lilliy Funke." "Hast du Geschwister?" "Nein ich bin Einzelkind." Und so stellte Frederik noch einen Haufen weiterer Fragen. "Sagen sie Herr Seehauser." Unterbrach ihn Luna. "Warum stellen sie mir so viele Fragen? Sie hätten die Antworten auch längst schonn von Phil erhalten können. Warum fragen sie also mich? Und das erst jetzt?" "Weißt du eigentlich wie lange du im Koma lagst?" "Höchstens drei, vier Wochen." Sagte Luna mit einem Achselzuken und sah dabei an die Decke. Man könnte meinen ihr ist das alles egal. "Vier Wochen." Sagte ich leise. "Wir steigern uns." Sagte sie mit einem grausamen lächeln. Kaum war sie erwacht kam sie zu ihrer alten es-ist-mir-egal Einstellung zurück. "Und es ist Weinachten." Jetzt schien sie überrascht. "Mhm das... ist... unerwartet. Sie haben meine Frage aber immer noch nicht beantwortet. Warum?" "Mhm du warst tot dein Gehirn wurde nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Wir müssen Gucken ob dadurch irgendwelche Schäden entstanden sind. Bis jetzt sieht aber alles Gut aus. Des weiteren hattest du einen hohen Blut verlust, eine Leber Ruptur,eine gebrochene Nase und eine angebrochene Rippe aber so weit ist schonn alles verheilt. Außer die Nase die haben wir eingegibst und das muss noch mindestens zwei Wochen so bleiben." Antwortete Frederik. Luna hörte sich alles aufmerksam an und schwieg. Sie schien zu überlegen. "Was ist mit meinem Knie?" Das hatte gesessen wir wollten eigentlich warten bis es ihr besser geht... Aber sie würde es herausfinden. Frederik rückte nervös seine Brille zurück was er immer tat wenn er in einer unangenehmen Situation war. "Ja... ähm... also... dein Knie. Die Kugel hat deinen Knochen und die Nerven zertrümmert. Wir haben versucht es so gut wie möglich wieder zu rekonstruieren aber es ist noch nicht gewiss ob dein Bein seine alte Funktion wieder voll aufnehmen kann." "Was soll das heißen?" Mann hörte leichte Panick in ihrer Stimmen. "Es kann sein das du nie wieder laufen kannst. Und reiten schließt sich dabei auch ein. Es... tut mir leid." Die Monitore fingen an zu piepsen so schnell schlug ihr Herz in ihre Augen sammelten sich Tränen. Ich ging auf sie zu und umarmte sie. "Schhhhh Luna alles wird gut." Flüsterte ich in ihr Ohr um sie zu beruhigen obwohl ich mit am besten wusste dass das Unwahrscheinlich war. Womöglich wird sie ihr leben lang im Rollstuhl sitzen.

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