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"Eyy"

Schnell drehte ich mich in die Richtung, aus welcher die Stimme kam. Und dort stand er.
Der pinkhaarige Junge mit seiner kleinen Schwester Luna.
Man konnte meinen, Luna sei das hübscheste Wesen an unserer Schule, aber nur, wenn es Thaddeus nicht gäb'. Unwillkürlich fingen meine Hände an zu zittern, als die zwei auf mich zu kamen.

"Ey jo", seine Schwester übernahm, wie schon so oft, das Reden. "Mein Bruder hat mir gerade erzählt, dass du ihn beobachtet hast, stimmt das?"

"I-ich.."

"Ardian!", mein Vater unterbrach mich in meinem Versuch, etwas anständiges hervor zu bringen.

Er stand im Türrahmen und schaute auf mich hinab, dann sah er zu unseren Nachbarn und fing leicht an zu lächeln.

"Ardian du hast dein Trinken vergessen", schnell warf er mir meinen Smoothie zu, welchen ich gekonnt fang.

"Danke Dad.." bedankte ich mich, während ich das Getränk weg packte.

"Und Ardian?"

"Ja?.."

"Es ist schön, dass du soziale Kontakte knüpfst, aber du musst zur Schule.. Ihr könnt doch auch noch später reden, nicht ihr zwei?" er wandte sich an die beiden Geschwister, aber ich redete dazwischen.

"Du hast recht Dad.." blitzschnell ging ich die Straße entlang, durch einen kleinen Pfad, zur Schule.

Mein Vater hatte mich gerade gekonnt gerettet und ich war ihm dafür unendlich dankbar.
Bevor es klingelte, hatte ich noch Zeit und setzte mich daher schüchtern in meine kleine Außenseiterecke.
Oft saß ich hier und stalkte Thaddeus, um ihn zu zeichnen. Gefühlt, mein ganzer Collegeblock ist mit kleinen Skizzen von ihm befüllt, doch dies ist noch nie jemanden aufgefallen. Kann vielleicht daran liegen, dass mir niemand Aufmerksamkeit schenkte, aber dies sagte ich ja bereits schon.
Langsam hob ich meinen Blick und konnte ihn mal wieder sehen.
Der Pinkhaarige saß mit seiner Schwester auf einer Bank mir gegenüber. Zwar ist diese Bank auf der anderen Seite des Schulhofs, aber mir gegenüber.
Ich glaube, ihr merkt, wie aufgeregt ich deshalb bin, oder?
Als sich dann auch Thaddeus' Blick hob, setzte mein Herz kurz aus.
Seine klaren Augen trafen meine.
Schnell senkte ich meinen Kopf und beobachtete ihn jetzt nur noch aus dem Augenwinkel. Er stupste seine Schwester an, welche mit einem Jungen sprach, und zeigte auf mich. Ihr Blick wanderte dem Finger ihres Bruders entlang und blieb schlussendlich bei mir stehen. Ohne lange zu zögern stand sie auf und wollte zu mir gehen, aber ich war schnell genug, um meine Flucht ins Schulgebäude wahrzunehmen.
Ich wollte nicht mit ihr reden.
Sie machte mir Angst.
Sie war so verdammt selbstbewusst.

school vibes | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt