[überarbeitet]
(L/E)= Lieblingsessen
Ich betrat gerade das Ballettstudio meiner Tante und hörte sie schon rummeckern. Seit schon mindestens drei Jahren lebte ich bei ihr, da meine Mum nach dem Tod meines Vaters mit ihrem Neuen nach Kanada gezogen ist und mich hier ihn Russland ließ. Ich hatte eine ziemlich komische Beziehung zu meiner Mutter. Doch nachdem mein Vater starb, brach nach der Beerdigung jeglicher Kontakt ab. Sie übergab ihrer Schwägerin das Sorgerecht und zog auf einen anderen Kontinent. Man hörte kaum noch was von ihr. Vielleicht eine Postkarte an Geburtstagen, doch sonst herrschte Funkstille.
Ich ging der Stimme meiner Tante nach, bis ich vor der schweren Tür des dritten Saales stand und versuchte diese aufzuziehen. "Du bist ja richtig versteift", hörte man von Innen. "Ach Lilia, sei nicht so fies zu dem armen Jungen und außerdem-", ich brach ab als ich sah, wie der blonde Junge eine Art 'Luftspagat' machte. "Also wenn du das versteift nennst, dann bin ich ja beweglich wie ein Brett", meinte ich, gab ein belustigtes Schnaufen von mir und legte den Geigenkoffer, den ich bis gerade eben in der Hand gehalten hatte, auf den Stuhl neben dem Fenster ab. "Yuri, mach weiter", meinte sie bloß, während ich den Koffer öffnete und die schwarze E-Violine herausnahm. "Und? Was war das Problem?", fragte Lilia während sie jede einzelne Bewegung von ihrem Schüler musterte und ihn verbesserte. "Einer der Tonabnehmer ist defekt gewesen," meinte ich und fuhr über den Steg des Instruments. "Ich geh dann mal wieder. Kannst du mir den Hausschlüssel geben?", fragte ich, woraufhin mir ein Schlüssel zugeworfen wurde. "Dann, Tschüss und viel Spaß beim Training", meinte ich und verließ das Gebäude um mich auf den Weg nach Hause zu machen. Zuhause angekommen, schloss ich die Tür auf und ging in mein Zimmer. Dort setzte ich mich auf mein Bett, steckte das Kabel meines Verstärker in die Steckdose. Ich schloss meine E-Violine an den Verstärker an, nahm den Bogen aus dem Koffer und spielte eines meiner Lieblingslieder. Ich spielte mindestens eine dreiviertel Stunde die verschiedensten Stücke, bis ich einen Anruf von meiner Tante bekam. "Hallo Lilia, was gibt's?", fragte ich meine Tante. "Wir bekommen heute Besuch zum Abendessen, plane also zwei Leute mehr ein," kam es vom anderen Ende der Leitung. "Wer sind die Gäste und was soll ich kochen?", fragte ich und räumte meine Violine auf. " Yakov und Yuri. Du kannst kochen was du willst," meinte sie und legte auf. Ich seufzte. Immer lädt sie irgendwelche Leute zu uns ein und ich musste natürlich alles vorbereiten. Typisch Lilia. Also machte ich mich auf den weg zur Küche um die Zutaten für (L/E) zu suchen.
Als ich gerade dabei war, den Tisch ihm Esszimmer zu decken, als man die penetrante Stimme von meiner Tante hören konnte. Als ich die Klingel hörte, strich ich mir die Kamotten glatt und öffnete die Tür und ging sofort wieder in die Küche um nach dem Essen zu sehen.
Ich vernahm eine raues Lachen vom Gang und die Schritte auf dem Laminat. Ich war gerade dabei, das Gericht auf den Tisch als der Junge von heute Nachmittag den Raum betrat. Ich mussterte ihn. Er war ungefähr in meinem Alter, wenn nicht sogar älter. Er hatte schulterlange blonde Haare und grünblaue Augen. Er war mindesten Fünf bis Zehn Zentimeter größer als ich.
Nach einer Weile betraten auch Yakov und Lilia den Raum und wir setzten uns gemeinsam an den Tisch. Die Älteren am Tisch unterhielten sich über irgendwelche uninteressanten Dinge, während Yuri und ich lustlos unser Essen verzehrten. Nachdem Yakov und Lilia mir sagten, wie lecker das Essen geschmeckt hatte, räumte ich den Tisch ab und fing an das Geschirr zu spülen. Ich war zu sehr in den Gedanken an Yuri's grüne Augen versunken, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass er mich etwas gefragt hatte. Als er mich dann an der Schulter antippt, schreckte ich auf und nuschelte eine Entschuldigung. "Wo sind die Geschirrtücher?", fragte er. "Du brauchst mir nicht zu helfen", meinte ich und lächelte ihn schüchtern an. "Denkst du ich will mich mit dem graußigen Kauz und der alten Hexe da draußen unterhalten? Außerdem hat mich Yakov dazu verdonnert dir zu helfen", sagte er mit einem kaum sehbarem Lächeln auf den Lippen.
Letztendlich gab ich ihm ein Tuch zum abtrocknen der Teller und fing an zu spülen. Wir unterhielten uns über verschiedene Sachen und so bekam ich heraus, dass er 15 Jahre alt ist, eine Katze namens 'Potya' hat und er Eiskunst läuft. Ich erzählte Yuri auch ein wenig über mich. Zumindest, dass ich E-Violine spielte und 14 Jahre alt bin. Als wir fertig mit spülen waren und wir uns noch unsere Nummern ausgetauscht hatten, verabschiedeten sich der Blondhaarige Junge und sein Coach.
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