[Überarbeitet]
"Kija"
Ihre Stimme war nicht laut, aber laut genug damit sie im Raum nach hallte. Es war ein sanfter Klang, so sanft wie der Wind, der durch das offene Fenster hinein wehte. Vor diesem Fenster konnte man die Silhouette des jungen Mannes erkennen, dessen Haare in dem Licht der Dämmerung wie Gold wirkten.
"Kija", sagte sie erneut. Sie lief langsam auf ihn zu, bis das (H/F) Mädchen hinter ihm stand. Sie sagte erneut seinen Namen, doch es kam keine Reaktion. Sie streckte ihre Hand aus und berührte seinen Arm. Er zuckte zusammen und wirbelte herum, seine blauen Augen weit aufgerissen und erschrocken atmend. "Verdammt (D/N)!", fluchte er und schaute sie kurz wütend an. "Tut mir leid", murmelte sie und schaute zu Boden. Kijas Gesichtsausdruck wandelte sich von wütend zu halbwegs entspannt. Er berührte (D/N) an der Schulter. "Schon gut, ich war unaufmerksam", meinte er und fuhr dem Mädchen, das in seinem Alter war, den Arm hinab. Seine Pranke nahm die zarte Hand vorsichtig, ehe er sie los ließ. "Wo bist du nur wieder mit deinen Gedanken", meinte (D/N) und schaute ihn besorgt an. Seine Gesichtszüge spannten sich für einen kurzen Moment an. Er schwieg, starrte auf einen Punkt an der Wand. "Du denkst wieder an deinen Meister, nicht wahr?", meinte sie leise und strich ihm eine Strähne aus der Stirn. Kija bemerkte den niedergeschlagenen Unterton in ihrer Stimme nicht, er konzetrierte sich auf die kühle Hand, die nun an seiner Wange lag. Er murmelte ein ja und schmiegte sich gegen die Hand seines Gegenüber. Die beiden stehen sich sehr nahe, was, mit Ausnahme von Kijas Großmutter, niemand wusste. (D/N) liebte den Weißhaarigen, jedoch nicht aus den Gründen, aus denen ihn die meisten Frauen im Dorf anhimmelten. Sie liebte den Weißhaarigen wegen seines Selbstbewusstseins, wegen seiner liebevollen Art, wegen seiner Dickköpfigkeit und nicht wegen des Drachenbluts, das in seinen Adern fließt oder wegen seinem makellosen Aussehen.
"Lass uns schlafen gehen", meinte Kija.(D/N) gähnte aufs Stichwort, was Kija zum lächeln brachte. Er zog sie in eine Umarmung und drückte sie fest an sich. Er knuddelte sie einmal kräftig durch und ließ daraufhin von ihr ab. Er drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn, bevor er ihre Hand in seine nahm und (D/N) auf das Bett zuführte. "Mach es dir schon einmal bequem. Ich ziehe mich nur kurz um", sagte er sanf und machte sich auf in Richtung Trennwand, hinter der er sich umzog. Er kam mit einer Langen Hoße und ohne Oberteil zurück. (D/N) lag bereits auf dem Bett und sah nachdenklich an die Zimmerdecke. Ohne weitere Worte legte sich Kija ebenfalls auf das große Bett und rückte näher zu (D/N). Diese drehte sich zu ihm und strich ihm abermals die weisen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Kija zog das (H/F) Mädchen zu sich und schloss es somit in seine Arme. (D/N) schloss auch ihre Arme um Kija und fuhr die Narbe an seinem Rücken entlang. Kija küsste sie auf die Schläfe dazu führte, dass (D/N) sich nach oben reckte und ihm einen Kuss auf den Mund gab. "Ich liebe dich", flüsterte sie und lächelte. Kija erwiderte das lächeln und gab ihr erneut einen Kuss. "Ich liebe dich auch", flüsterte er und lächelte. Mittlerweile war es draußen beinahe dunkel, sodass kühle Nachtluft ins Zimmer wehte. Beide kuschelten sich unter der Decke aneinander und schlossenen die Augen.(D/N) konnte nicht wirklich schlafen. Sie war hin und wieder eingenickt, jedoch waren ihre Gedanken zu laut, sodass sie innerhalb weniger Minuten wieder wach war. Kija, der sie immer noch in den Armen hielt, schlief bereits schon und nicht einmal sein gleichmäßiger Atem ließ (D/N) zur Ruhe kommen. Sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen, während sie hin und wieder über Kijas Rücken strich. Nach einiger Zeit kam sie zu einem Ergebnis. Sie überprüfte ob Kija wirklich tief schlief, bevor sie ihre Gedanken ausprach. "Ich habe Angst, Kija", flüsterte sie. "Ich habe Angst, dass wenn-",ihre Stimme fing an zu zittern und der Kloß, der sich in ihrem Hals gebildet hatte, wurde größer. Ihre Worte waren dadurch nicht mehr als nur ein Hauchen. "Dass wenn dein Meister eines Tages kommt, du mich ohne zu zögern verlassen wirst.", (D/N) sah zu dem blassen Gesicht ihres Geliebten hinauf. "Du verdienst keine Zweifel. Und dennoch kann ich nicht aufhören, über dein Handeln nachzudenken.", ihre leise Stimme wandelte sich in ein leises Schluchzen um. Sie vergrub ihr Gesicht in Kijas Halsbeuge, schmiegte sich an seinen warmen Körper. Die erste Träne löste sich aus ihrem Augenwinkel, tropfte auf Kijas Schulter und fand den Weg zu einem Grübchen an seinem Schlüsselbein.
(D/N)s Hände waren noch rot vom kalten Wasser, als sie mit dem Wäschekorb unter dem Arm zurück zum Dorf lief. Sie war am morgen vor Kija aufgestanden um die Wäsche von ihrer Familie zu Waschen. Diese hang sie nun an den Wäscheleinen hinter ihrem Haus auf. Die Luft wurde mittlerweile von der aufgegangenen Sonne aufgewärmet, was einen angenehmen Schauer auf (D/N)s Rücken hinterließ. Nach dem die Wäsche mit dem Wind wehte, machte sich (D/N) auf in den Garten. Sie pflückte Gemüse und Obst, mit dem sie anschließend ein Frühstück kochte. Ihre ELtern kamen auch nach einiger Zeit herunter und zusammen aßen sie dann.
Als (D/N) den Abwasch machte hörte man vom Markplatz getummel. Sie ignorierte es. Sie dachte, es seinen Kijas Anhänger die ihm hinterherschmachten. Doch als jemanden aufschreien hörte, ließ sie den Teller, den sie in den Händen hielt, fallen. Er zerbrach auf dem Boden, doch das hielt sie nicht davon ab, in Richtung Marktplatz zu rennen. ALS sie ankam, rannten einige Leute mit Körben voll Obst herum. "Was ist hier los?", fragte sie ein Mädchen. "Es gibt ein Banket. Zu Rückkehr des Königs Hiryuu"
(D/N) erstarrte in ihrer Bewegung. Rückkehr des Königs Hiryuu? Das bedeutet-
(D/N) fing auf der Stelle an zu rennen. Sie rannte auf Kijas Haus zu, dessen Eingang sie ruckartig öffnete und ging mit schnellen Schritten zu dem Zimmer des weisen Drachen. Sie sah einen großen schwarzhaarigen Mann davor stehen, der gerade aus dem Raum kam. (D/N) rannte an ihm vorbei und stürmte in Kijas Zimmer. "Habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt? Ich will dich nie wieder sehen!", schrie Kija beinahe, ehe er sich um drehte. (D/N) stand fassungslos da. Sie hatte nicht damit gerechnet, angeschrien zu werden. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, welche in kleinen Tropfen ihre Wangen hinabliefen. Kija hatte mit Hak gerechnet und nicht mit seiner Geliebten, weshalb er sich sofort schlecht fühlte, als er das Mädchen sah. "(D/N), das war nicht an dich gerichtet, sondern an den Mann, der vorhin hier war!", meinte er und ging auf sie zu. Auch wenn (D/N) realisiert hatte, dass das Gesagte nicht an sie gerichtet war, liefen immer mehr Tränen über ihre Wangen. Es wurde auch nicht besser, als Kija sie in seine Arme schloss. Es wurde eher schlimmer. Sie fing an zu schluchzen, ihre Finger krallten sich in seinen Umhang und ihre Schultern bebten. Kija versuchte sie zu beruhigen, was ihm jedoch nur kläglich gelang. Nach einigen Minuten waren die Schluchtzer verstummt. Auch wenn die Tränen immer noch über ihre Wangen liefen, schaute sie hoch zum Kija. Dieser strich sanft mit seinem Daumen die Träne weg, bevor er ihr einen sanften Kuss auf die Stirn drückte. "Es gibt doch keinen Grund zu weinen", meinte Kija, als er in die glasigen (A/F) Augen schaute. (D/N) holte tief Luft, ehe sie mit leiser Stimme zu sprechen begann. "Ich hatte Angst" Kija sah sie für einen Moment verwirrt an. "Wieso? Es gibt doch gar keinen Grund", fragte er. (D/N)s Augenbrauen verengten sich für einen Moment. "Keinen Grund? Du hättest auch einfach gehen können, ohne dich bei mir zu verabschieden. Vielleicht hättest du das sogar, wäre da nicht dieses komische Bankett, das veranstaltet wird" Kurz darauf sah Kija erschrocken auf. Er hatte, bevor (D/N) ins Zimmer gerannt kam, nicht wirklich an sie gedacht. Er hatte nur an sich gedacht, an das rothaarige Mädchen und den König Hiryuu. "Es tut mir so Leid", flüsterte er und zog (D/n) an seine Brust. Doch diesmal war es nicht das Mädchen, die ihr Gesicht im Nacken seines Gegenübers vergrub, sondern Kija.
Denn er wäre wirklich, ohne ihr ein Wort zu sagen, gegangen.
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