4 | Meetings und Clubs

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„Wir gehen Frau Buluter", sprach mein Boss und durchbohrte meinen Körper mit seinen Blicken schon wieder.

„Herr Díaz, soll ich lieber mitkommen ? Schließlich war Frau Buluter nie auf einem Meeting", sprach Elif. Mein Chef sah sie verwirrt an. „Ich wusste nicht, dass Sie meine Assistentin sind. Wir gehen Frau Buluter", schnell nickte ich und schnappte mir meine Tasche.

„Ehmmm....Können Sie mir verraten wohin es hingeht oder mit wem wir ein Meeting haben ?" fragte ich aus der Puste als wir in das schwarze Auto einstiegen.

„Sehen Sie dann", antwortete er kurz und knackig. Ich seufzte und sah auf meine Fingernägel. Bro ich bin doch so unvorbereitet...

„Wird ihr Mann nicht etwas dagegen haben, wenn sie mit mir auf Geschäftsreisen kommen?", fragte er und schenkte mir einen kurzen Blick, ehe er sich danach wieder auf die Straße konzentrierte

„Ich bin nicht verheiratet", schmunzelte ich. „Das war meine beste Freundin"

„Das beantwortet natürlich die Frage, weshalb Sie keinen Ring tragen", sprach er.

Ich nickte. „Warum arbeitest du bei mir ?", fragte er und ich sah verwirrt zu ihm. „Ich meine, ihr Vater ist der Besitzer von einer riesigen Firma. Soweit ich weiß arbeiten alle dort außer Sie"

„Ich habe nur wegen meinem Vater Jura studiert. Klar das Studium ist interessant und verdammt lehrreich, jedoch wollte ich Architektur studieren, auch wenn ich nur ihre Assistentin bin, ich bin mir sicher, dass ich viel dazu lernen werde und bei meinem Vater kann ich immer arbeiten", antwortete ich.

Diesmal war er derjenige der nickte und hielt vor einem Restaurant an. „Sie müssen sich nur Notizen machen. Vielleicht eine Vorwarnung, Herr Kesir kann wirklich sehr aufdringlich sein" Zusammen stiegen wir aus dem schwarzen Auto aus. Schwarz war immer eine gute Auswahl. Er hielt mir die Tür auf und ich betrat das edle Restaurant.

„Herr Díaz", rief ein älterer Mann und klatschte in die Hände. „Ich hoffe, ich habe Sie nicht all zu lange warten lassen", sprach mein Chef und reichte ihm die Hand.

„Wer ist denn diese wunderschöne Dame ?", er lächelte mich an und sah fragend zu Amir.

„Das ist meine Assistentin Mila Buluter", stellte er mich lächelnd vor. Der etwas ältere Mann platzierte einen Kuss auf meinen Handrücken."Freut mich Sie kennen zu lernen Miss", er musterte mich von oben bis nach unten. Dabei entging mir nicht sein viel sagender Blick. Augenblicklich fühlte ich mich nackt und schutzlos. Dies merkte Herr Díaz und legte seine Hand auf meinen Rücken. „Wir sollten uns setzen"

Ich lächelte ihn dankend an und nahm neben ihm Platz. Das Meeting verlief aus meiner Sicht sehr langweilig, während Herr Kesir und mein Chef die wichtigsten Details besprachen schrieb ich alles auf.

[....]

Cansu und ich liefen in eins unserer Lieblingsclubs, dort war immer Livemusik und zum entspannen war das einfach perfekt. Leider konnte meine Aylin heue nicht bei uns sein, da mein Bruder immer wieder seine Eifersuchtsattacken hatte. „Und wie ist er ?", fragte Cansu mich als wir unsere Getränke bestellten. Ich wusste direkt, wer oder was gemeint war.

„Er ist nett", sagte ich.

„Nur nett ?", runzelte sie die Stirn.

„Ja nur nett. Schließlich ist er nur mein Boss Cansu", seufzte ich und nippte an meinem Glas. „Uff ich wollte doch nur etwas mehr von Alaz Díaz erfahren, war das zu viel verlangt ?"

Ich schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich kenne ihn ja auch nicht. Er ist halt ein Boss, er ist sehr diszipliniert und streng mit der Arbeit" Cansu nickte verständlich und wir fingen an über Gott und Welt zu sprechen. Zwischendurch sangen wir lachend mit.

„ŞİMDİ BANA ÖYLE BİR SEYLER SÖYLEKİ DURUP DURURKEN TAM HAYATTAN VAZGEÇERKEN BENİ AŞKA İNANDIR", ich sah Cansu lachend an und wie immer verfielen wir in einen Lachheulkrampf.

[Sag mir bitte jetzt irgendwas, das mich plötzlich vom Gegenteil überzeugt und an die Liebe glauben lässt]

Und gerade als ich mein Kopf zu dem Sänger drehen wollte, traf Braun auf Blau. Er saß mit paar Kollegen am Tisch. Er sah mich intensiv an und scannte mich, kurz sah er zu Cansu rüber, jedoch schnell sah er wieder in meine Augen. Wie lange er wohl schon dort ist ? Ob er mitbekommen hat, dass Cansu und ich wie die irren gesungen haben ? „Mila", hörte ich eine männliche Stimme neben mir sagen.

Ich drehte mich in Cansu's Richtung, sah ihren Verlobten und Mert. Lächelnd umarmte ich Mert und Kaan.

Ja alle meine Freundinnen waren verlobt oder verheiratet. Nur ich nicht.

„Lass uns tanzen Mila", forderte mich Mert auf und schon zog er mich auf die Tanzfläche. Mert versuchte seit Jahren mein Herz zu erobern, doch er und ich waren so verschieden.

Er liebte den Regen, ich dagegen die Sonne.
Er liebte das Land, jedoch war ich ein Riesen Fan vom Sand und Meer.
Er hasst die italienische Küche und ich kann nicht ohne Pasta, Pizza oder Tiramisu leben.
Mert möchte ständig Urlaub machen, etwas neues entdecken und lässt deshalb öfters die Arbeit fallen und ich war genau das Gegenteil von ihm.

Er legte seine Hände auf meine Taille und ich meine um seine Schulter. Die Blicke von meinem Boss entgingen mir natürlich nicht, langsam bewegte ich mich zum Song und versuchte seine Blicke zu ignorieren.

„Entschuldige mich Mert", noch länger konnte ich seine Blicke nicht ignorieren und lief ins Badezimmer. Schnell hielt ich mich am Waschbecken und öffnete das Wasser. Das Geräusch was vom Wasser kam beruhigte mich immer wieder. Es war wie Musik in meinen Ohren. Ich schloss meine Augen und atmete tief ein und aus.

Ich hörte wie die Tür aufging und langsam öffnete ich die Augen. Durch den Spiegel sah ich meinen Chef hinter mir stehen und hielt mich erschrocken am Waschbecken fest.

„Was machst du hier ?", schluckte ich und sah in diese braune Augen. „Was ich hier mache ? Ist unwichtig. Weshalb ich hier bin, dass ist wichtig", schmunzelte er und stellte sich genau hinter mich. Ohne den Augenkontakt abzubrechen legte er seine große Hand auf meinen Bauch, um mich näher an sich zu drücken. Mit der anderen Hand fuhr er sich durch die Haare und seufzte laut auf. "Seitdem ich dich kenne, muss ich mich beherrschen, damit ich die Finger von dir lasse, aber das kann ich nicht mehr"

Beauty behind her BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt