45 | Firmenanwältin

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Amir
Ich parkte mein Auto vor der Einfahrt und entdeckte Melissa vor der Tür stehen. Neben ihr stand unsere Haushälterin höchst wahrscheinlich ging die Dame nachhause.

Ich lächelte sie sanft an. „Schönen Abend noch.", wünschte ich ihr als sie an mir vorbeiging. Ich umarmte Melissa und lief ins Wohnzimmer.

„Ich habe dich angerufen.", flüsterte sie und sah mir dabei zu, wie ich meine ganzen Sachen ablegte. „Mein Handy war aus.", und das war nicht gelogen.

„Du warst auch nicht in der Firma, den ganzen Tag lang nicht." Melissa verschränkte die Arme vor der Brust und wartete drauf, dass ich ihr eine plausible Erklärung dazu gab. „Melissa.", ich hielt Inne. „Ich glaube nicht, dass ich dir eine Rechenschaft schuldig bin."

Hastig nickte sie. „Natürlich nicht, aber ich habe mir Sorgen gemacht. Eigentlich rufst du an oder ich sehe dich in der Firma."

Ich ließ mich auf die Couch fallen und lehnte mich zurück. „Ich war im Krankenhaus.", mit großen Augen sah sie mich an. „Ist jemandem etwas passiert?"

Ich nickte und versuchte nicht zu lächeln als ich an Mila dachte. „Mila Buluter wurde angefahren."

„Oh Gott! Wie ist das denn passiert? Geht es ihr gut?", fragte Melissa besorgt.

„Sie wurde wegen mir angefahren, deshalb war ich so lange unterwegs."

„Wegen dir?", fragte sie verwirrt und kratzte meinen Bart. Erklär ihr mal jetzt die Situation Amir.

„Du wusstest ja, dass ich heute morgen bei ihr war. Sie hat mir mitgeteilt, dass Alaz dein Anwalt sein wird. Sie hat mir einige wichtige Sachen mitgeteilt, dann wollte ich in die Firma zurück, aber ich habe die Unterlagen in ihrem Büro vergessen, weshalb sie mir nachgekommen ist und dann ist es passiert als sie die Straße überqueren wollte. Das Auto kam gerade aus der Ecke."

„Ich werde sie morgen besuchen.", sagte Melissa und ich schüttelte schnell meinen Kopf. „Sie wird sowieso morgen entlassen. Brauchst du nicht."

„Dann können wir sie ja besuchen gehen.", meinte sie und sah mich fragend an, doch ich verneinte es wieder. „Aber warum denn nicht Amir?"

„Sie braucht einige Tage Ruhe, dass meinte der Arzt. Du kannst ihr ja schreiben oder so.", seufzend nickte Melissa und ich stand auf. „Ich bin im Büro."

Zwei Stunden zuvor

„Nein. Ich bin froh....Vielleicht ist es gut, dass ich angefahren wurde. Es hat mir um ehrlich zu sagen, die Augen geöffnet. Ich weiß jetzt, dass mir einige Sachen wichtiger sind als alles andere."

„Was denn?", fragte ich.

Mila legte ihre Arme um meine Schulter und drückte mich an sich. Ich hörte ein zufriedenes seufzen. „Ich hätte dich verlieren können. Ich hätte sterben können und ich hätte es nie wieder gutmachen können."

„Sag sowas nicht. Es ist alles gut.", sagte ich und legte meine Arme um ihren Körper.
Wie zuvor zog Mila mich an, doch ich hatte nun eine Frau, die zuhause auf mich wartete. Schuldgefühle überlagerten mich.

„Ja aber es ist so Amir. Ich kann alles tun und lassen, aber dich kann ich nicht verlieren. Verstehst du?"

Ganz vorsichtig löste ich mich von ihr und sah in ihre Augen. „Ich kann dich auch nicht verlieren. Ich muss erst mit Melissa reden.", fing ich an und Mila senkte ihren Blick. „Das geht nicht so einfach. Ich kann nicht einfach in deine Arme springen Mila und Melissa im Stich lassen."

„Ich weiß.", murmelte Mila. „Ich werde kämpfen.", ihre Mundwinkeln zuckten hoch. „Ich werde für uns kämpfen. Dir zeigen, dass deine Gefühle und du mir nie egal wart."

„Es ist meine Schuld, dass du hier liegst. Hätte ich sowas nicht behauptet, dann wärst du nicht hier.", ich rieb mir müde sie Augen und dachte über den Unfall nach. Sie war dem Tod so nahe.

„Für viele Sachen trage ich auch die Schuld. Das ist dann im Bezug dazu nichts.", sagte sie und bekam deshalb einen giftigen Blick von mir.

„Das ist nicht lustig Buluter. Dir hätte was passieren können, wie hätte ich mir das jemals verzeihen können?"

„Es ist jetzt egal. Du bist bei mir und es wird alles gut.", lächelte sie sanft. „Rede nicht sofort mit Melissa. Sie braucht im Moment Unterstützung und das am meisten von Amir."

Ich nickte. „Arbeite wieder bei mir."

Mila lachte auf. „Das geht nicht. Ich habe Klienten, die auf mich zählen Díaz."

„Dann arbeite Teilzeit bei mir.", versuchte ich sie zu überzeugen.

„Amir.."- „Mila Bitte!"

„Ich weiß nicht, ob das...", ich unterbrach sie rasch. „Arbeite bei euch weiter und bei mir nur als Firmenanwältin. Nicht wie davor, dass du meine Assistentin und Anwältin bist. Sei nur die Anwältin, dann musst du nicht immer kommen, was natürlich schade für mich ist, aber dann kannst du dich um deine Klienten kümmern und natürlich um mein Unternehmen."

Mila seufzte. „Ich werde darüber nachdenken."

„Nein nicht nachdenken.", antwortete ich. „Sag ja! Ich bitte dich Mila!"

„I-Ich.", stotterte und sie atmete laut auf. „Okay ja."

Begeistert klatschte ich in die Hände. „Ich freu mich, dass ich dich in der Firma wieder sehen werde. Wann sehe ich dich überhaupt wieder?", fragte ich und sie zuckte mit den Schultern.

„Bald Díaz. Sehr sehr bald."

~
Hellooo
Ich mag das Kapitel irgendwie nicht🤷🏽‍♀️ deshalb würde ich gerne euere Meinungen hören/wissen 😶😶

Beauty behind her BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt