17 | Ein Bild

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Ich war tot müde. 
Ich hatte nur zwei Stunden schlaf. Ohne Cansu hätte ich sogar noch weniger Schlaf, denn sie hat mir geholfen meine Tasche zusammen zu packen, während ich den ganzen gesamten Ablauf der zehn Tage geregelt habe. Nun kuschelte ich mich gemütlich in den Sitz ein, aber ich hatte mich zu früh gefreut.

„Der Vertrag und die Finanzen der letzten drei Monate ?", ertönte wieder einmal seine tiefe Stimme. „Im roten Ordner."

„Stehen die Pläne für die Tage fest ?"

„Ja, habe ich Ihnen per Mail geschickt. Außerdem sind die auch auf dem iPad."

Da er nicht sagte, schloss ich wieder meine Augen, doch er stellte schon wieder irgendwelche Fragen bezüglich der Arbeit.

Ich seufzte genervt laut auf. „Herr Díaz, ich habe nur zwei Stunden geschlafen. Die letzten Tage habe ich fast garnicht geschlafen, wegen dem Gerichtstermin. Alles was sie suchen ist im Ordner."

Er schmunzelte und nickte. „Idiot", murmelte ich ganz leise. „Haben Sie was gesagt ?"

„Nein und jetzt schlafe ich.", gähnte ich und machte es mir wieder bequem.

[...]
Nächster Tag

NewYork war im Dezember zehnfach so schön als sonst. Ich sah nochmal in den Spiegel, ehe ich mich auf dem Weg zum Meeting Raum machte. Gestern Abend als wir im Hotel  ankamen, sind wir beide direkt ins Zimmer und was Díaz danach gemacht hat, wusste ich nicht, aber ich habe mich auf dieses Meeting vorbeireitet. Mit meinem Ordner in der Hand lief ich durch die große Tür und das erste was mit auffiel war die schöne Frau, die ich bei Familie Díaz getroffen habe. Ihre grünen Augen kreuzten mit meinen blauen, doch ich sah schnell wieder ab und lief auf meinen Boss zu. „Guten Morgen Frau Buluter.", er lächelte mich an und nahm den Ordner aus meiner Hand. „Ohne Sie wäre ich verloren."

Ich lächelte vor mich hin und sah die schöne Frau auf uns zukommen. „Amir möchtest du mir deine Begleitung nicht vorstellen ? Ich sehe Sie momentan sehr oft in deiner Nähe."

„Das ist Mila Buluter. Meine persönliche Assistentin, außerdem ist sie die Anwältin von unserem Unternehmen.", er zwang sich zu einem kurzen Lächeln.

„Ich bin Melissa Kaymaz.", lächelnd reichte sie mir ihre Hand und sah dann zu Amir. „Und seine Verlobte."

Mit großen Augen sah ich Herr Díaz an. Er macht mir indirekt einen Antrag, heiratet aber jetzt Sie. „Das wusste ich nicht, ich wünsche Ihnen alles gute Herr Díaz und Frau Kaymaz."

„Danke Süße. Du kannst mich auch Melissa nennen.", grinste sie mich an und ich nickte nur.

Jeden durfte ich beim Namen nennen, aber meinen Chef der mich geküsst hat, nenne ich immer noch Herr Díaz. Die ganzen  Geschäftspartner kamen in den Meeting Raum und wir fingen an über die ganzen Themen zu sprechen.

[...]

„Man habe ich Hunger.", murmelte ich und begab mich in den Speisesaal. Nachdem ich mir alles mögliche zum Essen ausgesucht habe und einen Platz gefunden hatte, fing ich an mein Essen zu genießen. „Darf ich ?", ich sah hoch in die strahlenden Augen meines Chefs und nickte ihm zu. Jeder war vertieft in sein eigenes Essen, weshalb wir es nicht für nötig hielten uns zu unterhalten. Er hatte seinen Anzug ausgezogen und hatte nun ein gemütlicheres Outfit an, doch mich interessierte nur eine Sache und zwar wo seine Verlobte war. Seufzend sah ich ihn an.
Er war so geheimnisvoll.

„Also Frau Buluter was möchten Sie fragen ?", er sah plötzlich von seinem Essen ab und sah in meine blauen Augen. „Ich habe mich nur gefragt, wo ihre Verlobte ist."

Beauty behind her BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt