65 | „Versprochen."

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Mila
„Was ist los?", fragte Amir und ich sah in seine Augen. „I-ich.", fing ich an, aber kam nicht weiter, ich nahm tief Luft und fing von vorne an. „Meine Mutter. Sie fragt, wann ich komme.", log ich und sah mich schnell um. Niemand war bereit und weit zu sehen. Doch jemand müsste hier gewesen sein, denn er oder sie hat unser Gespräch mitbekommen.

„Komme ich fahre dich nachhause. Sie sollen nicht auf dumme Gedanken kommen.", ich nickte und wir liefen zurück ins Auto. Die Fahrt zu mir dauerte nicht so lange, doch trotzdem fühlte ich mich ungemein komisch.

„Sehe ich dich morgen?", fragte Amir als wir bei mir ankamen und ich sah in seine Augen. „Ich melde mich ja? Ich habe am Freitag ein wichtiges Meeting."

„Okay. Stress dich nicht.", er küsste meine Schläfe. „Gute Nacht."

Ich lächelte. „Gute Nacht.", und schon sprang ich aus dem Auto. Ich hörte Gelächter aus dem Garten, weshalb ich dorthin lief. Meine Brüder und Aylin saßen dort. Erleichtert atmete ich aus als ich sie erblickte.

„Da kommt ja die Prinzessin endlich nachhause.", sagte Alaz lächelnd und ich erwiderte es. Ich gab beiden einen Kuss und Deniz hielt mich fest. „Du und ich haben noch ein Wörtchen zu reden."

„Können wir, aber erst muss ich sie entführen.", sagte ich und zeigte auf seine Frau. Ich nahm ihre Hand und zog sie hoch. „Wo ist eigentlich Cansu?", fragte ich.

„Sie ist bei Aras. Er ist heute sehr anstrengend.", sagte Alaz und ich nickte schnell, ehe ich Aylin hoch in mein Zimmer zog.

„Mila langsam!", sagte sie und setzte sich auf meine Couch. Ihre Hand legte sich wie von alleine auf ihre Wölbung und ich setzte mich kerzengerade vor Aylin. Ich packte mein Handy raus, zeigte ihr die komische Nachricht und fing ihr mit Blitz Geschwindigkeit alles zu erzählen.

„Nein, dass ist eine Lüge. Der Mann ist verrückt nach dir, dass hat er mir bewiesen. Du glaubst dieser Nachricht nicht oder?", sagte sie als ich mit meiner Erzählung fertig war.

„Nein eigentlich nicht."

„Mila Buluter! Was heißt hier eigentlich?", zischte sie und rüttelte mich leicht. „Gott ich bringe dich um. Ihr seid glücklich, du darfst, dass nicht kaputtmachen! Versprich es mir!"

„Versprochen."

[...]
3 Wochen später

Es sind jetzt einundzwanzig Tage vergangen seitdem ich diese Nachricht bekommen habe und leider war es nicht die letzte. Sobald Amir und ich in der Öffentlichkeit waren, kamen sie erneut. Davon habe ich Amir auch nichts erzählt, da er sich unnötig aufregen würde. Das was in den Nachrichten stand, dass waren sowieso Lügen. Zum Thema Staatsanwalt, Volkan An hat die Verhandlung des Mädchens um einen Monat verschoben, also zum eigentlichen Termin. Mein Wunsch, dass der Termin vorgeschoben wird, hat er in letzter Minute gecancelt. Mir war klar, dass er extra machte, doch er wusste nicht, dass ich dieses Mädchen so oder so retten würde. Jedoch gab auch positive Dinge in dieser Zeit. Wir haben ein Herz für Alaz gefunden und vor zwei Tagen wurde er operiert, noch liegt er auf der Intensivstation unter Beobachtung, weshalb wir ihn nur durch das Fenster sehen konnte, doch sein Zustand war sehr gut und mein Bruder hatte es fast geschafft. In kurzer Zeit wäre er wieder fit und alles wäre wie früher.
Ich blickte vor mich hin. Duzende Studenten, die darauf warteten, dass ich ihre Fragen bezüglich des Jura Studium beantworte. Mehrere Fragen habe ich schon beantwortet, die meisten sind gegangen und andere sind stattdessen wieder gekommen.

„Ich hätte eine Frage.", ein Mädchen mit roten Haaren lächelte mich an und ich nickte ihr zu. „Bist du glücklich mit deinem Job?"

Ich lachte auf und einatmend nickte ich. „Es war nicht meine erste Wahl, aber mir macht es Spaß. Ich fühle mich so, als wäre ich die Hauptrolle in einem Krimi. Ich tue alles, damit ich meine Mandaten helfen kann. Manchmal kostet es mich die ganze Nacht, ich suche, fahre an die Tatorten, beobachte oder schaue mir nur Fotos an und vieles mehr, aber ich kann aus Glück sprechen, dass es sich immer gelohnt hat."

„Wie sieht es in der Liebe aus?", rief jemand. Ich folgte der Stimme und sah einen jungen Mann und ich zuckte mit den Schultern. „Das muss jeder für sich entscheiden und kennen lernen."

Nachdem ich noch um die 15 fragen beantwortet habe, verabschiedete ich mich von der Professorin und Schülern. „Dankeschön vielmals Mila.", sagte meine damalige Professorin und ich lächelte sie an. „Immer wider gerne."

„Ich hoffe, du nimmst irgendwann unseren Angebot an.", sagte sie nochmal und ich seufzte. „Vielleicht in 10-15 Jahren. Schönen Tag noch!"

Ich lächelte sie noch einmal an und lief los Richtung Ausgang, wo bereits Amir eigentlich auf mich warten sollte. Immer kommt er zu spät. Ich seufzte und nahm mein Handy heraus. Ich wartete vor der Universität und ein fremdes Auto hielt vor mir. Ich verdrehte meine Augen und lief einige Schritte nach vorne, doch es kam mit mir. Gott! Ich raste aus. Die Tür des Autos wurde geöffnet und zugeschlagen. „Babe? Möchtest du nicht einsteigen?", ich drehte mich um und sah Amir.

Ich sah ihn, das Auto und nochmal ihn an. „Das andere wurde mir zu langweilig.", meint er und streift die Sonnenbrille ab. „Los,  steig ein."

„Du bist wahnsinnig.", sprach ich lachend und lief erst auf den Kofferraum zu, damit ich meine Sachen ablegen konnte und wie immer piepte mein Handy. Ich seufzte und nahm es heraus.

Er will dich nur damit beeindrucken.

Ich packte das Handy in meine Tasche und schloss den Kofferraum. Ignorier es Mila. Einfach ignorieren. Lächelnd ließ ich mich neben ihm fallen und sah mir das Auto von innen an. „Neues Auto also?"

„Neues Baby.", korrigierte er mich und ich sah ihn lachend an. „Ich sagte ja, dass du wahnsinnig bist.", ich gab ihm einen Kuss und schnallte mich danach an.

„Also Spaß bei Seite. Erstens, wir fahren jetzt irgendwohin, frag nicht wohin, denn es ist eine Überraschung. Zweitens, dann fahren wir zu deinem Bruder, denn er wird in drei Stunden geweckt. Drittens, hat mein Babe hunger ?"

„Das klingt alles nach einem Plan.", lächelte ich und verschränkte unsere Hände miteinander. „Und nein noch nicht."

Nach einer kurzen Fahrt kamen wir vor einem großen Einfahrt an, schnell parkte er das Auto an und stieg aus, was ich ihm gleich nachtat.

„Komm.", er reichte mir seine Hand und ich nahm sie lächelnd entgegen. Mit Hilfe eines Codes öffnete er das Tor und wir gingen hinein. Sobald wir hineintraten, ging das Tor auch wieder zu und wir standen vor einem riesigen Haus.

„Ich hätte gerne ein Haus für uns gebaut, aber dafür hatte ich keine Zeit. Klar, dass eine oder andere Detail, dass habe ich gemacht, aber es ist das erste Haus meines Bruders und sein Hochzeitsgeschenk.", sagte Amir sobald er die Tür aufschloss und ich hineintrat.

„Hochzeitsgeschenk?", hackte ich nach und wollte mir am liebsten, dass ganze Haus angucken, aber Amir hielt immer noch meine Hand und ich war viel zu verwirrt von allem.

„Mila..."

~
Was wohl jetzt kommt?
Nur eine Person hat erraten von wem die Nachrichten kommen, Applaus an dich😏🎉

Soll dieses Buch auch in die zweite Runde gehen? Was sagt ihr?

🖤ceyda

Beauty behind her BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt