63 | Verärgert

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Mila
Es war Mittwochabend und meine Eltern waren mit Aliyah und Aras im Garten, denn die süßen Eltern von diesen zwei Kindern waren draußen. Auf Grund eines Feiertags hatten wir alle morgen frei und meine lieben Mitmenschen nutzten das aus und gingen aus. Heute war wirklich ein langer anstrengender Tag und jetzt würde ich mich einfach entspannen.

Gerade als ich nach meinem Abschmink Zeug greifen wollte, leuchtete mein Handy auf.

Ich bin in 10 Minuten bei dir.
Mach dich fertig, wenn du in deinem Bett liegst! Wir gehen nicht laufen.
~Amir

Das wars wohl mit dem abschminken und entspannen. Lächelnd öffnete ich meinen Kleiderschrank und zog mir eine helle Momjeans an, dazu passend ein schwarzes langarmiges Croptop, dessen Ärmeln durchsichtig waren. In meine Tasche packte ich natürlich, dass nötigste ein und lief die Treppen runter.

„Gehst du noch raus Prinzessin?", mein Vater kam lächelnd durch die Balkontür. Ich nickte. „Ich gehe noch mit Amir aus."

„Komm ich begleite dich hinaus.", er legte seinen Arm um mich und zusammen liefen wir vors Haus. „Scheint ein netter Kerl zu sein."

„Ist er.", murmelte ich und mein Vater lachte auf. „Milam, ich dachte, dass wir beide ein gutes Vater-Tochter Verhältnis haben und über sowas reden können." (Meine Mila)

„Ja aber Papa, dass ist trotzdem unangenehm.", ich spürte wie die Wärme in meine Wangen stiegen und mein Papa drückte mich lachend fest. Keine zwei Minuten später hielt Amir vor dem Haus und stieg sofort aus dem Auto um mein Vater zu begrüßen.

„Ich wünsche euch viel Spaß. Bring meine Tochter heil nachhause.", lächelte mein Vater.

„Natürlich Dankeschön.", erwiderte Amir und ich öffnete die Autotür. „Bis später Papa!"

Amir ließ sich neben mich auf den Sitz fallen und fuhr aus unserer Einfahrt hinaus. „Ich wollte mich gerade abschminken als du geschrieben hast.", gestand ich und sah ihn lächelnd an.

„Oh schade. Ich wollte dich auch mal ohne deine Maske sehen.", kurz grinste er mich an und konzentrierte sich wieder auf die Straße. „Du bist so ein Biest! Ich laufe ständig ungeschminkt rum Díaz."

„Ich mache ja nur Spaß.", an der Ampel griff er nach meiner linken Hand und drückte einen Kuss drauf. „War dein Bruder nicht zuhause?"

Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Anscheinend mache ich mich nur so fertig, die machen alles das beste drauf und ihm geht es auch so besser als wenn wir ihm alle Aufmerksamkeit schenken und nerven würden."

„Ja er braucht seine Freiheiten. Ich habe auch mit einigen Ärzten gesprochen und Alaz Daten weitergeben, damit wir so schnell wie möglich ein Herz für ihn finden."

Ich lächelte ihn dankend an und es machte mich so glücklich, dass er sich so sehr Gedanken um meine Familie machte. Ich würde es gerne bei seiner Familie auch machen, aber Amir blockte jedesmal ab. Zudem hat er mir auch nicht von dem Gespräch mit seinen Eltern erzählt.
„Wohin fahren wir eigentlich?", versuchte ich meine kommenden Gedanken zu unterdrücken.

„Erinnerst du an Ilyas?", fragte er und ich nickte. „Dein bester Freund nicht wahr?"

„Ja genau. Seine Frau hat heute Geburtstag. Eigentlich wollte ich nicht mitgehen, aber er hat mich überredet und ohne dich wollte ich nicht."

„Wieso hast du nicht gesagt, dass ich mich schicker anziehen soll?", seufzte ich und sah auf mich herab, auch wenn die Ohrringe und meine ganzen Ketten alles eleganter wirken ließ, die Schuhe machten alles sportlich. Er hielt das Auto an und ich stieg einatmend raus. „Guck mal in den Kofferraum."

Verwirrt öffnete ich den Kofferraum und sah meine Stilettos. „Gott! Du bist toll.", lächelnd legte ich meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn. Ich hatte meine Schuhe hier vergessen als wir vor wenigen Wochen klettern waren und seitdem liegen sie hier. Schnell wechselte ich meine Schuhe und Hand in Hand liefen wir durch einen Nebeneingang in den Garten. In der Hand hielt ich einen Strauß für Alena, denn mit leeren Händen hätten wir nicht herkommen können an einem Geburtstag. Amir dachte wirklich an alles. Noch ein Grund um ihn mehr zu lieben.

„An was denkst du?", fragte er grinsend.

„An dich.", sagte ich lächelnd die Wahrheit und sah auf unsere Finger.

„Bruder.", hörte ich jemand lachend hinter uns sagen und Amir löste seine Hand von mir um seinen besten Freund zu umarmen.

„Alles klar?", fragte Amir und Ilyas nickte lächelnd. „Mila, endlich.", er sah in meine Augen und breitete seine Arme aus. „Ich bin froh, dass ihr endlich zusammen gefunden habt.", er lächelte uns beide an und ich erwiderte sein Lächeln.

„Du wusstest auch von Anfang oder?", fragte ich und Ilyas lachte. „Ich habe dich ins Polizeirevier bestellt, weil Amir so rum geheult hat wegen dir."

Lachend sah ich Amir an und er verneinte es nur. Wir unterhielten uns noch eine Zeitlang und seine Frau kam auch irgendwann dazu.

„Ich dachte, dass du nicht kommst!", sie umarmte Amir und dann sah sie mich unsicher an. „Du musst Mila sein?"

Ich nickte und sie umarmte mich. „Alles gute zum Geburtstag.", wünschte ich ihr und reichte ihr die Blumen.

„Dankeschön süße. Habt Spaß, wenn ihr was braucht, dann sagt es mir.", lächelte sie uns an und Amir nickte.

Er verschränkte wieder unsere Hände und zog mich irgendwohin. Ich sah durch die Menschenmenge und sah plötzlich den Staatsanwalt hier. Was tat er? Er sah mich lächelnd an, doch dies verblasste als er Amir und unsere Hände erblickte.

„Babe?", fragend blickte Amir in meine Augen. „Ja?"

„Ich habe dich gefragt ob du tanzen möchtest?", lächelte er und ich nickte schnell. „Gerne.", ich sah noch einmal zu Herr An als ich mich von Amir auf die Tanzfläche zogen ließ. Er legte seine Hände auf meiner Hüfte ab und ich schlang meine um seinen Nacken. Im Takt bewegten wir uns zum Lied und sahen uns einfach in die Augen. „Das ist unser erster Tanz.", stellte ich fest und Amir zog mich näher an sich. „Das ist erst der Anfang unserer Tänze Babe."

Lachend legte ich meine Stirn an seine. „Wollen wir eine Reise mit dem Schiff machen im Sommer?"

„Mit einem Schiff?"

Er nickte. „Nur du, das Meer und ich.", ohne Vorwarnung drehte Amir um und meine Augen trafen sofort auf die von dem Staatsanwalt. Amir legte seinen Kopf an meine Schulter und ich konnte nichts anderes außer zu lachen. „Tanzen wir jetzt Salsa oder wie?"

„Wenn du darauf bestehst.", sagte Amir und ich schüttelte lachend den Kopf. „Du kannst es doch oder nicht?"

Ich nickte grinsend und Amir fing sofort mit den Schritten an. Dieser Mann war ehrlich unglaublich.

[...]

„Also was sagst du? Schiffsreise ja oder nein?"

„Bis zum Sommer sind es noch 2 Monate.", sagte ich und legte meinen Kopf an seine Schulter. Amir und ich saßen seit paar Minuten in einer Ecke des Gartens, die Menschen waren immer noch am tanzen oder spielten irgendwelche Spiele. „ Trotzdem, dass alles muss geplant werden. Ist dir kalt Buluter?", fragte Amir und blickt mich von oben an.

„Ein wenig.", sagte ich und seine Mundwinkeln zuckten hoch.

„Dann weiß ich ja wie ich es ändern kann.", er legte seine Hand auf meine Wange und wollte seine Lippen auf meine legen, doch seine Augen waren ganz und garnicht bei mir.

„Dieser verdammter Arsc*****! Seine Augen kleben förmlich an dir!", fluchte Amir verärgert und ich wollte mich umdrehen, doch Amir ließ es nicht zu. „Seitdem wir auf der Tanzfläche sind und auch jetzt."

Beauty behind her BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt