Kapitel 21

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Seufzend schlage ich die erste Kerbe in den Stock. Der andere ist bereits voll und somit musste ich einen neuen anfangen. Der dritte Monat hat bereits begonnen. Heute ist der hunderste Tag auf dieser Insel. ,,Wir haben ein Jubiläum zu feiern", sage ich beim Frühstück und stopfe mir etwas Mango in den Mund. ,,Ach wirklich?", fragt Marco nach. Ich nicke bekräftigend. ,,Hundert Tage haben wir auf diesem verfluchten Stück Land schon verbracht. Toll nicht wahr?", frage ich ironisch in die Gruppe. ,,Wundervoll", meint Mats eben so ironisch. Steht heute was besonderes an?", fragt Daria. Ich schüttel den Kopf. ,,Dasselbe wie immer. Überleben", anwtorte ich und stehe auf. ,,Wer kommt mit Wasser holen?", frage ich und schwenke meinen Rucksack mit den leeren Flaschen. Alle sehen unbeteiligt woanders hin. ,,Herr Hummels, ich sehe es an Ihrer Körperhaltung, Sie können es kaum erwarten mitzukommen", grinse ich. ,,Ach man", meckert er, herhebt sich aber aus dem Sand damit wir im Wald verschwinden können.

Eine Zeit lang laufen wir still nebeneinander her, bis wir fast bei der Quelle sind. ,,Elena", meint er auf einmal und bleibt stehen. ,,Was ist?" ,,Komm mal her." Zögernd gehe ich auf ihn zu. ,,Was wird das?" Vorsichtig streift er mir die Reimen von Rucksack von der Schulter. Diesen lässt er dann neben uns fallen. Fragend sehe ich ihn an. Auf einmal drücke er mich gegen den nächstbesten Baum und küsst mich stürmisch. Sofort packe ich ihn an seinem Kragen und ziehe ihn mehr zu mir runter. ,,Und was soll das jetzt?", frage ich grinsend, nachdem wir uns wegen Luftmangel lösen mussten. ,,Etwas die Zweisamkeit genießen", murmelt er und legt wieder seine Lippen auf meine. Ich spüre wie seine Hand an meiner Seite runter streicht und schließlich an meiner Hüfte zum stehen kommt. Gleichzeitig küsst er mich mit so einer Leidenschaft, dass alles in mir kribbelt und sich eine Gänsehaut an meinem kompletten Körper ausbreitet. Keuchend lösen wir uns erneut zum Durchatmen. Vorsichtig beginnt er meinen Hals mit Küssen zu bearbeiten. Seufzend presse ich mich stärker an seinen muskulösen Körper. Ich kann mir gerade so einen kleinen Aufschrei verkneifen, als er mit seiner Hand in meine Hose gleitet. Leise stöhnend lege ich meinen Kopf in den Nacken und genieße seine Berührungen. Ohne Vorwarnung dringt er mit einem Finger in mich und presst erneut seine Lippen auf meinen Mund, um mein Stöhnen zu ersticken. Wimmernd winde ich mich etwas, doch er presst sich noch näher an mich und bearbeitet mich gleichzeitig mit zwei Fingern und seinen Lippen. ,,Fuck, Mats", stöhne ich leise, als er den Kuss kurz unterbricht. Schließlich nimmt er noch einen dritten Finger hinzu. Das bringt mich letztendlich zum Höhepunkt, woraufhin ich in seinen Armen zusammen sinke. Langsam entfernt er sich wieder von mir, während ich mich am Baum abstütze, um meinen Puls wieder runter zu bekommen. Als wäre nichts gewesen nimmt er meinen Rucksack und sieht mich auffordernd an. ,,Können wir?", fragt er grinsend. Ich schenke ihm einen finsteren Blick und richte meine Haare, mein Shirt und meine Hose wieder. ,,Wofür war das?" Er zuckt mit den Schultern. ,,Darf ich das nicht?" ,,Doch, klar, aber keine Ahnung. Damit hab ich nicht gerechnet." ,,Ich weiß", lächelt er und zieht mich erneut zu sich. Sein einer Arm schlingt sich fest um seine Hüfte, während er mit dem Daumen der anderen Hand lächelnd die Konturen meiner Lippen nachfährt. ,,Damit das klar ist, ich erwarte heute Abend eine kleine Revanche. Hast ja noch was Zeit um dir was auszudenken", murmelt er. Dann löst er seinen Arm und ich stolper ein paar Schritte zurück. ,,Das denkst auch nur du", antworte ich und zeige ihm einen Vogel. Das lässt ihn jedoch nur dümmlich Grinsen. Oh Matsi, wenn du unbedingt eine Revanche willst, dann sollst du die bekommen. Aber mit mir sollte man sich nicht anlegen.

,,Ihr wart aber lange weg", empfängt uns Marco. ,,Darf man sich keine Zeit lassen? Wir haben doch eh nichts zu tun", meint Mats und lässt sich in den Sand fallen. Vielsagend sieht er uns an. ,,Nein wir haben nicht gevögelt, wenn du das wissen wolltest", sage ich ehrlich und lasse mich neben Mats nieder. Zum Glück sind die Damen außer Hörweite. ,,Schon gut, schon gut", lacht Marco und hebt abwehrend die Hände. Rücklinks lasse ich mich in den Sand fallen, schließe meine Augen und genieße die warme Sonne auf meinem Gesicht. Mit einem Mal fällt ein großer, schwerer Arm auf meinen Bauch. Hastig schnappe ich nach Luft und richte mich auf. ,,Was soll das?", motze ich Mats an, welcher seinen Arm ausgestreckt hat. ,,Sorry, dachte du liegst weiter weg", murmelt er, lässt seinen Arm aber einfach liegen. ,,Verpiss dich mit deinem Orang-Utan Arm", grummel ich, schiebe seinen Arm von mir runter und rücke ein Stück weg.

SolitaryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt