Ich schreckte auf.
Ich fuhr mir durch die verschwitzten Haare.
Ich hatte zwar kaum geschlafen, aber war trotzdem hellwach.
Ich schob Draco's Hand von meinem Schoß und stand leise auf.
Ich ging zum Babybettchen und sah hinein.
Lucinda schlief ganz friedlich.
Sie sah so unbeschwert aus.Ich strich ihr über die kleine Hand, die zur Faust geballt war.
Ihre Haut war so schön weich.
Mir hatte es so weh getan sie nicht bei mir zuhabe.
Leise schlich ich weiter in das Zimmer neben an.
Darin standen drei kleine Betten und zwei Gitterbettchen.
An jedes stellte ich mich, strich jedem meiner Kleinen übers Haar und sah ihnen beim schlafen zu.
Ich versuchte so Ruhe zu finden...
Die Bilder aus meinem Kopf zuvertreiben...
Die Dinge aus zu blenden die ich getan hatte...
Ich konnte nicht wieder schlafen gehen.
Ich wollte diese Bilder nicht wieder vor Augen haben.
Nicht wieder davon träumen.Also ging ich in den Salon und an den Spirituosenschrank.
Ich nahm den Feuerwhisky und ein Glas und setzte mich auf eins der schwarzen Ledersofas.
Das erste Glas brannte in der Kehle.
Das zweite schon etwas weniger.
Eigentlich sollte ich glücklich sein.
Wir hatten Voldemort heute getötet.
Und Harry war nicht nur in Sicherheit, sondern bei Ginny?!
Die er anscheind liebt und die ihn hoffentlich glücklich macht...
Und ich hatte alle meine Kinder bei mir. Alles ging es gut. Alle lebten.
Und mit Draco scheint es diesmal wirklich gut zu laufen. Kein Streit. Keine Vorwürfe. Keine Erpressung.
Morgen wird der Aufbau des Schlosses beginnen.
Und eigentlich sollte alles toll sein!
Doch mir ging es nicht gut...
Noch ein weiteres Glas leerte ich in einen Zug und füllte es gleich wieder.
Ich hob es an die Lippe als ich Draco sah.
Er lehnte im Türrahmen.
Bekleidet nur mit einer gestreiften Pyjamahose. Die weißen Haare verstrubbelt.
Belustigt sah er mich an.
,,Los komm her! Und trink mit mir!", gröllte ich.
,,Sei ein bisschen leiser, mein Täubchen.", lachte er und holte sich auch ein Glas.
Dann setzte er sich neben mich und sah mich an.
Seine silbernen Augen gruben sich förmlich in meine Seele.
Auf einmal lächelte er und sagte während er sich den Feuerwhisky ins Glas füllte:
,,Du bist ja betrunken."
Was für ein Geistesblitz!
,,Das kann schon sein.", sagte ich unter kichern.
Er setzte das Glas an seine weichen Lippen und trank. Mit zwei Schlücken hatte er das Glas geleert.
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Ida und ihr doppeltes Leben
FanfictionIda Potter ist ein 17 jähriges Mädchen was schon viel erleben musste. Den Tot ihrer Eltern, den ihrer Brüder, den von ihrem Paten Sirius, den ihres Verlobten und auch den ihres selbst ernannten Großvaters Albus Dumbledore. Alle waren sie tot. Und al...