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Am nächsten Tag wachte ich ziemlich früh auf. Vielleicht, weil ich aufgeregt war wegen den Lynches, oder aber weil mein Opa so laut geschnarcht hat. Er wollte Max und mir weismachen, dass das nicht er sei, sondern unsere Oma. Wir taten immer so, als ob wir ihm glauben würden, doch eigentlich wussten wir, dass er so schnarchte.

Da ich wieder einmal die Einzige war, die momentan wach war, beschloss ich, den Lynches einen Besuch abzustatten. Ich legte den anderen einen Zettel hin, damit sie wussten, wo ich mich befand, und nahm einen anderen Zettel in der Hand. Diesen hatte Stormie uns gestern gegeben. Darauf stand die Adresse ihres Hauses. Das hätte ich mir niemals erträumen können! Es würde mir bestimmt keiner glauben, wenn ich sagte, dass ich wusste, wo genau Ross, Riker, Rocky, Rydel, Ryland und deren Eltern wohnten.

Ich setzte mich in ein Taxi und zeigte dem Fahrer den Zettel. Witzigerweise gab er die Adresse auch nur in das Navi ein. Aber das konnte ich ihm nicht übelnehmen.

Es stellte sich heraus, dass sie gar nicht weit von uns entfernt wohnten. Nur ein paar Blöcke weiter und eher abseits. Trotzdem hatten sie direkten Zugang zum Meer, jedoch ohne großen Strand. Und als ob das noch nicht reichte, besaßen sie zusätzlich noch einen Pool. Wenn wir das nur auch hätten in Deutschland...

Aufgeregt betätigte ich die Hausklingel. Wer würde wohl aufmachen? Das erfuhr ich schon im nächsten Moment. Es war Mark. „Ach, hallo Rosie!", begrüßte er mich mit vollem Mund. Anscheinend waren sie gerade beim Frühstücken. „Was machst du denn schon hier? Und wo ist deine restliche Familie?" „Die schlafen alle noch. Und mir ist langweilig. Ich dachte, das würde sich hier ändern", grinste ich. „Bestimmt", lachte Mark und bat mich herein. Er führte mich ins Esszimmer. Da sah ich alle am Tisch sitzen und essen. Alle, außer Ross. Natürlich!

Freudig sagte ich „Hi!" zu ihnen. Als sie mir zurückgrüßten, wurde mir ganz heiß und ich musste mich anstrengen, nicht gleich loszukreischen. Na ja, soweit hatte ich mich unter Kontrolle. Fragte sich, wie es bei Ross sein würde, denn er war mein absoluter Liebling. Schon seit Jahren war ich in ihn verknallt gewesen.

Als ob Stormie meine Gedanken lesen könnte, sagte sie: „Ross ist noch im Bad und zieht sich, glaube ich, an." Ich nickte. Wie gerne ich jetzt ins Bad gegangen wäre, aber das wäre natürlich extrem unhöflich gewesen. Deswegen wartete ich noch so lange, bis er kam. Dann kam er endlich: Der echte Ross Lynch!

„Hi!", sagte er und ich konnte es nicht fassen. Er sprach wirklich mit mir! „Du musst dann Rosie sein." Oh mein Gott, er kannte meinen Namen! Auf einmal wurde mir schwindelig, doch das war mir egal. Ich versuchte, auch „Hi" zu sagen, doch dann wurde mir plötzlich schwarz vor Augen und ich fiel um...


„Rosie, Rosie! Wach auf!", hörte ich meine Mom sagen. Ganz langsam rappelte ich mich auf. Ich lag auf einem Bett, um genau zu sein, auf Rydel's. Ihr Zimmer war, im Gegenteil zu Ross' Zimmer - im Internet sah man oft Bilder davon - , wirklich ordentlich.

„Was ist passiert?", fragte ich. Jetzt sagte Ross: „Ich bin gekommen und du wurdest ohnmächtig." Mist! Dabei hatte ich mir fest vorgenommen, dass mir das nicht passieren würde. Mir war das so peinlich, dass ich die Röte in mein Gesicht steigen fühlte. Nun grinste Ross. Meine ganze Familie war da und Max lachte mich aus. Aber das war mir gerade ziemlich egal. Ich stand einfach auf und umarmte Ross. Das musste einfach sein.


Etwas später führten sie uns schließlich durch LA. Und sie zeigten uns den Strand. Die Jungs wollten uns sogar das Surfen beibringen. Oma, Opa, Mom und Dad wollten das nicht, da sie schon müde waren. Andererseits konnte ich sie mir auch nicht auf einem Surfbrett vorstellen. Eigentlich war ich auch müde, aber Surfen mit Ross und den anderen? Das konnte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen!

Na ja, ich habe zwar mein Bestes gegeben, aber irgendwie hat es nicht wirklich geklappt. Doch es hat echt riesigen Spaß gemacht! Max schaffte es auch nicht und rastete leider wieder völlig aus. So war er halt, manchmal bekam er echt Aggressionsanfälle. Aber dann muss man doch nicht Riker anschreien, oder? Das hätte er sich echt sparen können!

Jetzt war es schon Abend geworden. Also gingen wir alle gemeinsam nach Hause. Der Tag ging für mich so schnell zu Ende, leider zu schnell. Ich verbrachte zwar den ganzen Tag mit Familie Lynch, doch ich wollte nicht mehr von ihnen weg. Zugegebenermaßen war ich sogar süchtig nach ihnen.

Deswegen fragte ich Mom: „Kann ich heute vielleicht drüben übernachten?" Dann antwortete sie: „Wenn das für Stormie okay ist, dann klar. Wieso nicht?" So schnell wie möglich rannte ich wieder zu den Lynches und fragte nach. Stormie war einverstanden, was mich wirklich freute. Sonst hätte ich mit all meinem Zeug enttäuscht nach Hause müssen. Oder eher gesagt, wir. Aus irgendeinem Grund war Max nämlich auch mitgekommen. Keine Ahnung, wieso. Das ließ mich schon stutzig werden.

Bevor wir irgendwann ins Bett gingen, redeten wir alle noch über den Tag. Ich amüsierte mich wirklich, doch Max war gelangweilt. Ich freundete mich mit den anderen an, besonders mit Ross und Rydel. Alle gaben mir sogar ihre Handynummern. Wenn man genau darüber nachdachte, war das sogar ein echter Vertrauensbeweis. Ich war zwar ein Fan, aber ich würde die Nummern nicht für andere Zwecke benutzen.

Max schüttelte darum seinen Kopf. Doch jetzt wurden wir alle ziemlich müde. Ich hätte auch hier einschlafen können, neben Ross am Esstisch, was aber peinlich geworden wäre.

Max durfte in Ross' Zimmer schlafen, das jetzt schon sehr viel ordentlicher war. Und ich durfte in Rydel's Zimmer schlafen. Das war zwar cool, doch ich hätte lieber mit Max getauscht. Ich glaubte, Max wäre einverstanden gewesen. Obwohl... Mit einem Mädchen in einem Zimmer zu schlafen, wäre ihm unangenehm gewesen.

Als wir dann gerichtet waren, quatschten Rydel und ich noch in ihrem Zimmer. Es ging um Ellington. „Er ist einfach so süß. Er hat mir heute einen Blumenstrauß gekauft!", schwärmte sie. Ich sagte nur: „Cool", und musste lachen. Erst schaute Rydel mich komisch an, doch dann brach sie auch in Gelächter aus. In etwa einer Viertelstunde schliefen wir ein.

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HAPPY BIRTHDAY, STORMIE LYNCH!

Ich bin echt so froh, dass es sie gibt, denn ohne sie und ihren Kinderwunsch natürlich würde es Riker, Rydel, Rocky, Ross und Ryland nicht geben.

When dreams come true (R5 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt