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Ich wachte wieder einigermaßen früh auf, was bedeutete, dass es mir nicht mehr so schlecht gehen konnte. Die Erkältung würde mir noch etwas erhalten bleiben, aber sonst fühlte ich mich wirklich gut. Und auch der Hunger war zurückgekehrt, und zwar ziemlich heftig. Eigentlich wartete ich immer auf meine restliche Familie, doch diesmal hielt ich es einfach nicht mehr aus.

Das Problem war, wir hatten wieder alles verbraucht. Oder eher gesagt, sie, denn ich war ja meistens nicht hier. Ich traute es Max zu, das meiste von allen gegessen zu haben. Er achtete nämlich immer zuerst auf sich, er war alles andere als selbstlos.

Jedenfalls musste ich jetzt irgendetwas essen, sonst würde ich noch verhungern. Ich überlegte, ob ich selber kurz etwas einkaufen sollte, doch ich kannte keine Bäckerei oder ähnliches in der Nähe. Normalerweise beschäftigte sich meine Oma damit. Die andere Möglichkeit war, zu Familie Lynch zu gehen. Sie waren bestimmt schon wach, da sie alle außer Rocky, den sie aber trotzdem weckten, Frühaufsteher waren. Außerdem wäre ich jetzt sowieso bei ihnen, wenn ich gestern nicht krank gewesen wäre. Also legte ich einen Zettel auf den Tisch in der Küche, zog meine Schuhe an (eine Jacke brauchte ich nicht, weil es bereits in dieser Frühe ziemlich warm war) und machte mich auf den Weg.

Wie ich dann herausfand, hatten sie mich sogar erwartet und deswegen noch nicht angefangen zu essen. Sobald ich jedoch anwesend war, stürzten sie sich förmlich ins Essen.

Als wir dann alle fertig waren, sah mich Ross die ganze Zeit an. Ich dachte, dass er mich so anschaute, weil ich vielleicht scheiße aussah. Oder weil ich einen Nutella-Bart bekommen hatte. Doch Riker grinste nur. Aber warum? Die anderen machten gar nichts. Wusste Riker irgendetwas?

Rydel fragte mich: „Wie lange bleibst du noch hier in LA?" „Oh Gott, lass mich mal überlegen!", sagte ich. „Heute ist mein sechster Tag hier. Das heißt, dass ich, oder eher gesagt wir noch acht Tage hier sind. Am letzten Tag fahren wir heim, deswegen sind es mit heute nur noch sieben Tage." „Finde ich doof!", sagte Ellington, der gerade ins Haus kam. Er hatte einen Schlüssel und belauschte uns. In dieser Sache war er Max ähnlich. Max spionierte mir nämlich oft nach, obwohl ich ihn immer dabei erwischte.

„Das findet jeder doof!", meinte Rydel und begrüßte Ell mit einem Kuss. „Hey, Schatz!" Rydel zeigte Ellington ihre neue Tasche, auf der „MY BOYFRIEND IS THE DRUMMER" stand, was ich voll süß fand. „Awww!", machte Ellington. Er war wohl derselben Meinung. Er hatte die beste Freundin, die man sich wünschen konnte, wie ich fand.

Plötzlich klingelte es. Riker ging zur Haustür und machte auf. „Hi. Ähm... Ist Rosie hier?", fragte ein Mann. Dieser Mann war mein Opa. „Ja. Sie hat bei uns gegessen", antwortete Riker. „Okay. Ja, also wir sind jetzt alle wach", erklärte Opa. Mehr sagte Riker dann nicht, denn er forderte Opa auf, hereinzukommen. Opa ging also herein und sah mich. „Hi!", sagte ich. „Und, wie war das Essen, Tussinudel?", fragte er. Die anderen schauten ihn komisch an, doch für mich war es ganz normal. „Es war sehr lecker!", sagte ich.

„Kommst du mit?", fragte er dann. Ich wollte aber nicht, deswegen sagte ich: „Ich möchte gerne noch hier bleiben. Ich konnte gestern schon nicht so viel mit ihnen machen. Weißt du nicht mehr, was Dad mir versprochen hat?" Alle hörten gespannt zu. „Darf ich hier bleiben, Opa? Bitte!" „Na schön", sagte Opa. Während ich „Danke" sagte, bemerkte ich, wie Ross zufrieden lächelte, weswegen meine Mundwinkel ebenfalls nach oben gingen. Er hatte mich wohl wirklich gern.

Dann ging Opa wieder und wünschte mir viel Spaß. Ich bedankte mich noch, bevor er ging. Danach sagte ich: „Ich finde das voll cool, wenn ich bei euch sein kann!" „Ja, es macht richtig Spaß mit dir!", meinte Rocky. „Und dann bist du auch noch so oft hier." Die anderen konnten nur zustimmen. „Und was machen wir jetzt?", fragte ich. Immer dieselbe Frage. „Wir könnten ja wieder in den Pool. Hat jemand was dagegen?", schlug Ross vor. Dabei lächelte er, denn er dachte wahrscheinlich an das letzte Mal, als wir gemeinsam gesungen hatten.

When dreams come true (R5 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt