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Am nächsten Tag wachte ich auf und Ross war nicht mehr da, was ich etwas schade fand. Ich hätte ihn gerne noch beim Schlafen beobachtet. Er sah da immer so süß aus, wie eigentlich immer, aber das war noch etwas anderes.

Unten am Frühstückstisch konnte ich ihn ausfindig machen. Ebenso alle anderen. „Morgen!", schmatzte Ryland, worauf seine Mutter meinte: „Nicht reden mit vollem Mund!" Das müsste man meinem Bruder erst einmal sagen. Na ja, tatsächlich hatten wir das schon sehr oft, doch es brachte einfach nichts. Ich fragte mich, ob er jemals wissen würde, was Anstand war.

„Gut geschlafen?", fragte nun Rydel. Ich konnte dabei ein kleines Grinsen in ihrem Gesicht ausmachen. Als ich jedoch antworten wollte, wurde ich von Ross unterbrochen: „Sah ganz danach aus." Da stellte sich mir die Frage: Hatte er mich beobachtet? Ich hoffte mal, dass ich nicht im Schlaf geredet hatte, denn das wäre ziemlich peinlich gewesen. Vor allem weil ich von ihm geträumt hatte.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, setzte ich mich neben Rydel und machte mir ein Brötchen. Gerade wollte ich davon abbeißen, da klingelte neben mir das Telefon der Lynches und zeigte die Handynummer meiner Mom an. Mich wunderte es, dass sie schon wach war. Doch ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es kurz vor elf war. So lange hatte ich im Urlaub noch nie geschlafen!

Sicherlich wollte sie mir sagen, dass ich wieder zu ihnen kommen sollte. Und das bestätigte sich schließlich. Ich sagte ihr, dass ich noch schnell etwas frühstückte und im Anschluss kommen würde.

Nachdem ich mich kurze Zeit später verabschiedet hatte, lief ich zu unserem Ferienhaus. So langsam konnte ich mir den Weg einprägen.

Heute unternahmen wir mal wieder etwas als ganze Familie. Ich war zwar ein bisschen enttäuscht, doch selbstverständlich weigerte ich mich nicht. Die meiste Zeit hatte ich bisher wirklich mit Ross, Rydel, Riker, Rocky und Ryland verbracht. Ab und zu auch mit Ellington. Und so stellte man sich einen Familienurlaub sicher nicht vor. Aber wenn einem so etwas schon passierte, musste man das doch ausnutzen und genießen. Immerhin würde ich sie nach den zwei Wochen nie wiedersehen.

Zuerst ruhte ich mich etwas in meinem Zimmer dort aus, obwohl ich das ja gar nicht mehr nötig hatte. Jedenfalls kam ein wenig später mein Opa hinein und sagte: „Wir gehen dann mal!" „Wohin?", fragte ich, weil mir noch keiner verraten hatte, wo wir überhaupt hingingen. Diese Frage beantwortete er jetzt: „In ein Musikmuseum. Dachte, es würde dir und Max gefallen." „Ah. Okay", sagte ich.

Stimmt, Musik machte mir immer Freude. Dennoch hatte ich überhaupt keine Vorstellung darüber, wie es dort aussehen könnte. Würde dort etwa Musik laufen und man konnte etwas über die Lieder nachlesen? Hoffentlich würde ich diese kennen.

Als wir dann da waren, sah ich schon eine riesige Statue von Michael Jackson. Immerhin mal ein Star, den ich kannte. Gut, Michael Jackson sollte wirklich jeder kennen!

Und schon gingen wir in einen Raum mit der Kasse, aber keinen Statuen oder so. Opa zahlte, wie fast immer, und dann ging es los. Wir liefen in einen Raum, wo jetzt bereits ein paar Musikstars zu sehen waren. Nur leider keine echten. Es waren nur Wachsstatuen. Die sahen den Originalen jedoch echt ähnlich.

Da sah ich auch schon Ariana Grande, Taylor Swift und andere, sogar Miley Cyrus war da. Schien so, als ob ich hier doch einige Bekannte sehen würde. Tatsächlich lag ich mit meiner Vorstellung gar nicht so falsch. Man konnte wirklich ganz leise Lieder der Musiker hören und etwas darüber erfahren. Ich las mir fast jeden Text durch, weswegen Max immer stöhnte. Er wollte das nicht lesen und meinte, dass ich übelst lang brauchte. Doch die anderen schauten sich auch fast alles ziemlich lang an.

Etwa fünf Minuten, für Max eine Ewigkeit, später gingen wir weiter. In diesem Raum gab es nur männliche Stars. Sogar Justin Bieber alias Bieberschwanz, wie Dad, Max und ich ihn nannten, war vertreten.

When dreams come true (R5 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt