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Am nächsten Morgen wache ich erneut als Erste auf. Ich schaue aus dem Fenster und erkenne die Gegend nicht. Oder vielleicht doch?

„Hey!", sagt Ross, sodass ich mich erschrecke. Ich habe nicht mit ihm gerechnet. „Wo sind wir?", frage ich ihn. Darauf fragt er: „Erinnerst du dich nicht mehr? Wir sind in Los Angeles. Bei der Einfahrt unseres Hauses." „Ihr wohnt jetzt hier?" Ross erklärt mir, dass sie ein eigenes Haus für die Band besitzen. Direkt am Strand. Deswegen kommt mir dieser Ort so bekannt vor.

„Cool! Kann ich mir das mal ansehen? Bestimmt sieht es voll gut aus. Ich wette, ihr habt 'nen tollen Geschmack", sage ich. „Zumindest für Dekoration. Wie ihr schmeckt, weiß ich noch nicht, aber vielleicht werde ich das ja mal herausfinden. Spaß, war nicht ernst gemeint! Aber es gibt auch noch Sachen, an denen ihr feilen müsst."

„Echt? Was denn zum Beispiel?", fragt Ross. Ich muss etwas nachdenken (nur circa eine Minute!), während er schon so grinst, als hätte er gewusst, dass ich eigentlich nur Spaß gemacht habe.

Doch kurz bevor Ross was sagen will, fällt mir etwas ein: „Es gibt da tatsächlich eine Sache, die mich stört. Sei mir aber bitte nicht böse! Ähm, deine Haare sind mir zu lang geworden." „Du meinst also, ich hab einen schlechten Geschmack, was Frisuren angeht?", fragt er.

„Ja", antworte ich ehrlich. „Ross, bitte sei jetzt nicht beleidigt! Ich mag dich trotzdem. Wäre ich sonst wieder mit dir zusammengekommen? Ich sag nur mal so: Deine alte Frisur hat mir deutlich besser gefallen." „Schon okay, da bist du nicht alleine. Einige Fans sind auch der Meinung", meint er.

„Gibt's bei euch etwa auch Probleme?", hören wir Mark fragen. Ich antworte: „Glaub nicht, oder Rossy?" Dabei schaue ich Ross hoffnungsvoll an. „Ähm, ja. Es ist alles gut", bestätigt er. „Okay, das ist gut. Wir haben schon genug Probleme. Da brauchen wir nicht noch eines", sagt Mark.

Nun kommen die anderen, die endlich aufgewacht sind. „Hey! Ihr seid ja zu euch gekommen!", lacht Ross. „Lasst uns mit Rosie und Bell ins Haus gehen." „Oh, ja! Dann kann ich Bell mein Zimmer zeigen", freut sich Rocky. „Genau. Und dann haben wir die andere Wohnung wieder ganz für uns allein", sagt Stormie zu Mark.

Sieht so aus, als ob sie die gemeinsame Zeit ohne Kinder genießen würden. Meine Eltern haben da jedoch nicht so viel Glück, da Max ja noch bei ihnen ist. Ich bezweifle sogar, dass er ausziehen wird, wenn er die Volljährigkeit erreicht, denn er ist einem Muttersöhnchen ziemlich ähnlich.

Wir laufen los zum Haus, raus aus dem Tourbus. Endlich sind wir den für eine Weile los. Ich nehme mein Handy in die Hand. So bin ich bereit, Fotos zu machen. Also gehen alle außer Stormie und Mark, die zu ihrer Wohnung laufen, in das Band-Haus.

„Vanni? Wieso kommst du auch mit rein? Wohnst du nicht woanders?", frage ich. „Als du das letzte Mal hier warst, hab ich noch bei meinen Eltern gewohnt. Aber ich bin etwa ein Jahr danach ausgezogen und bei den Jungs eingezogen", antwortet Vanni. „Awww, damit du immer bei Riker bist?", frage ich sie nochmals. Vanni nickt.

Im Haus drinnen staunen Bell und ich nicht schlecht. Fast jeder hat sein eigenes Zimmer mit einer eigenen Kleidergarderobe. Eine gemeinsame gibt es auch noch, die offen steht. Darin sieht man ein paar Kostüme. Bell fragt: „Für was sind die gut?", und zeigt auf einen Piratenhut.

„Halloween!", ruft Riker. „Weißt du noch, als ich damals bei Dancing With The Stars Jack Sparrow war? Ich liebe ihn einfach! Aber nicht so, dass er mein fester Freund werden soll. Sonst wäre ich ja schwul. Igitt!" Okay. Das wird etwas komisch.

„Ja. Deswegen solltest du wieder zum eigentlichem Thema zurückkommen", sage ich. Also redet Riker weiter: „Gute Idee! Keine Ahnung, wie ich darauf gekommen bin. Auf jeden Fall war ich seitdem nicht mehr Jack. Und das will ich jetzt ändern. Falls du es nicht weißt; morgen ist Halloween. Ich geh, wie gesagt, als Jack und Vanni als Angelica."

„Cool! Aber eine Frage: Lauft ihr wirklich noch in der Stadt herum? Ich meine, seid ihr nicht zu alt dafür? Ich mach es nämlich nicht mehr", sagt Bell. „Auch nicht mit mir?", fragt Rocky enttäuscht, obwohl er Bell's Antwort doch gar nicht gehört hat. „Ich geh als Will. Auch aus Pirates Of The Caribbean." „Dann kann ich vielleicht als Elisabeth gehen", schlägt Bell vor. Darauf lächelt er.

Nun wenden wir uns von den Kostümen ab und laufen weiter. Währenddessen packen wir die Koffer aus und legen den Inhalt dorthin, wo er hinmuss. Wie man sich schon denken kann, ziehe ich in Ross' und Bell in Rocky's Zimmer ein.

Kurze Zeit später gehen wir alle in unsere Zimmer. Normalerweise sind Rydel und Ellington im selben Raum, aber in dieser Situation trennen sie sich. Ellington bleibt und Rydel geht zu ihrer Gruppe, also zu Rikvannah.

Ich liege mit Ross zusammen auf dem Doppelbett. „Ach so, wir laufen übrigens nicht in der Stadt herum. Wir gehen auf eine Halloween-Party. Ähm ... Da gibt es noch was, was ich dir sagen muss, Rosie. Früher war ich doch kurz mit Courtney Eaton zusammen. Sie kommt zur Party", erzählt Ross. „Warum? Kommt sie damit klar, dass du mit mir zusammen bist und nicht mit ihr?", frage ich.

Courtney Eaton war zu der Zeit mein Feind. Gut, so krass war es nicht, aber gerade leiden konnte ich sie nicht. Er meint: „Rydel wollte sie dabei haben und hat Ellington quasi durch sie ersetzt. Zu deiner zweiten Frage: Ja, sie kommt damit klar. Ein paar Tage nachdem du nach Deutschland geflogen bist, kam sie sogar zu mir und sagte, dass sie mich eigentlich gar nicht so liebte, wie sie dachte."

„Stimmt es also, was manche Fans vermuteten? Dass Courtney nur deine Freundin sein wollte, um berühmter zu werden?", frage ich. Heute stelle ich aber wieder viele Fragen! Und Ross redet, wie in jedem Interview, viel. Also bei ihm keine Veränderung.

„Nicht direkt. Vielleicht. Ich hab keine Ahnung", sagt er. „Aber wie wussten die Fans, dass wir ein Paar waren, also Court und ich? Ich hab doch gar keine Bilder oder so gepostet." „Du nicht, aber andere schon. Ihr hättet besser aufpassen sollen. Ihr wart nicht unsichtbar", erläutere ich.

„Verkleidest du dich morgen?" Ross nickt und sagt: „Ja. Du auch. Wir gehen als Romeo und Julia." „Oh, okay. Schön!", sind meine Worte. Ich weiß, dass Ross diesen Film liebt. Ich selber habe ihn ehrlich gesagt noch nie gesehen. Es kann sein, dass er mal im Fernsehen kam und ich ihn fünf Minuten angeschaut habe, aber Mom dann wegschaltete.

When dreams come true (R5 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt