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Ein paar Stunden später kam Ross ins Zimmer und ich wachte auf. „Guten Morgen", sagte ich noch etwas verschlafen. „Ja, ja! Wieso hast du das getan? Wolltest du die etwa klauen? Nicht cool! Es war wohl ein Fehler, dir zu vertrauen. Du bist doch nur ein verrückter Fan!", sagte er enttäuscht zu mir und hob seine Kette hoch.

Ich sah ihn nur mit Tränen in den Augen an, denn ich wusste überhaupt nicht, was Ross da sagte. Ich verstand schon, was er meinte, aber nicht, was ich damit zu tun hatte. Dann verschwand Ross wütend aus dem Zimmer und knallte die Tür zu. Ich hatte ihn noch nie so aufgebracht erlebt.

Rydel war nicht im Zimmer, doch in diesem Moment wünschte ich es mir so sehr. Jetzt liefen mir die Tränen über's Gesicht. Ein paar Minuten später kam Rydel dann doch und sagte: „Morgen, Rosie! Es gibt jetzt Frühstück... Hey, was ist denn los?" „Ross ist voll wütend auf mich und ich hab keine Ahnung, wieso...", schluchzte ich.

Dann fiel ihr ein: „Ach ja, das hat er uns schon erzählt. Seine Kette, auf der Music is poetry with personality steht, war wohl in deiner Tasche und er selber hat es nicht getan. Er denkt, du wolltest sie ihm klauen. Und für ihn kommst nur du in Frage, weil du eben so ein großer Fan bist. Oder aber du machst damit Geld, was ich eher bezweifle. Auf jeden Fall kann er das nicht glauben!" „Aber ich war das nicht, wirklich! Das muss ein Missverständnis sein", sagte ich, als ich mich etwas beruhigt hatte.

Nun wechselte Rydel das Thema: „Okay. Also, kommst du jetzt?" „Ehrlich gesagt, will ich Ross gerade nicht sehen und er mich bestimmt auch nicht. Das verstehst du doch bestimmt, oder?", antwortete ich. „Natürlich. Dann bring ich dir eben was", bot sie mir an und ich nickte. Sie war (und ist) einfach eine tolle Freundin!


Während sie selber mit den anderen frühstückte, dachte ich über die Sache nach. Wer würde Ross so etwas antun? Ich sicherlich nicht, und seine Geschwister wohl eher auch nicht.

Apropos Geschwister... Ich kannte da jemanden, der manchmal ziemlich gemein und hinterhältig sein konnte. Es musste Max gewesen sein. Er hätte sogar ein Motiv. Er wollte, dass Ross auf mich sauer war, was ja unglücklicherweise geklappt hatte, damit ich mich nicht mehr mit ihm und den anderen treffen mochte. Dann wäre er sie ebenfalls losgeworden.

Aber wie sollte ich es beweisen? Ich hatte keine Aufnahmen oder so gemacht. Wie denn? Ich hatte ja geschlafen.


Als ich dann fertig gegessen hatte, redeten Rydel und ich wieder. Sie fragte: „Habt ihr heute etwas Bestimmtes vor?" „Ich weiß noch von nichts", sagte ich ihr. „Wieso?" „Ich würde gern was mit dir unternehmen", sagte Rydel fröhlich. „Mir egal. Hauptsache ich muss Ross nicht sehen. Sonst würde ich sofort heulen. Mein absoluter Lieblingsstar hasst mich gerade!", schluchzte ich schon wieder. Rydel versuchte, mich zu trösten und umarmte mich.

Dann kam Max ins Zimmer, lachte laut und verschwand wieder. Er war es ganz sicher.

Nun kam Rocky herein und sagte: „Dein Dad hat angerufen, dass ihr wieder kommen sollt. Max geht schon. Zum Glück! Der ist echt nervig!" Da musste ich lachen. Rocky konnte einen echt schnell zum Lachen bringen.

„Eigentlich würde ich gerne hier bleiben", sagte ich. „Aber du solltest wirklich gehen. Sie wollen nämlich mit dir und Max eine Kreuzfahrt machen. Da solltest du dich vielleicht bei euch vorbereiten", meinte er. Jetzt fragte ich ihn: „Könntest du sie zurückrufen und sagen, dass ich gerne was mit Rydel unternehmen möchte?" „Na schön", sagte Rocky etwas genervt.

Meine Eltern waren dann einverstanden, was mich echt freute. Sie ließen mich wirklich viel mit R5 machen. Ich verbrachte ja fast nie Zeit mit meiner Familie, aber R5 ist jetzt schon wie meine zweite Familie.

When dreams come true (R5 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt