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Das Bild hat nichts mit der Story zu tun, aber ich finde es so cool😂😂

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Als wir die Nacht, in der ich immer wieder weinend wegen Albträumen, in denen sich Ross für Courtney entschieden hatte, aufwachte und Rydel damit weckte, einigermaßen überstanden hatten, konnte ich nicht mehr weinen. Meine Augen waren trocken.

„Wie geht's dir?", fragte mich meine jetzige Zimmergenossin. „Etwas besser", sagte ich mit einem kleinen Lächeln. Sie lächelte zurück und fragte: „Kommst du mit runter oder soll ich dir wie früher was bringen?" „Ich glaub, du kennst meine Antwort", meinte ich. So lief Rydel zur Tür und machte sie auf. Dann fragte sie mich noch: „Darf ich mit Ross darüber reden?" „Mach, was du für richtig empfindest!", sagte ich. Ihr konnte ich vertrauen. Außerdem konnte es ja nicht noch schlimmer werden.

Nachdem Rydel fertig gefrühstückt hatte, packte sie Ross am Arm und zog ihn in eine Ecke, wo sie niemand hören konnte. „Was sollte das mit Courtney?", fragte sie. „Hey, ich kann nichts dafür. Sie hat mich geküsst!", erklärte Ross. „Woher weißt du es?"

Zuerst zögerte sie, doch dann antwortete sie ehrlich: „Rosie hat es mir erzählt. Mann, ich hab Courtney gesagt, dass du schon 'ne Freundin hast. Oder hattest. Es tut mir leid, irgendwie bin ich auch daran schuld. Sie hat mich angerufen und gesagt, dass sie dich anbaggern würde. Ich hatte nichts dagegen und gab ihr deine Nummer. Allerdings hab auch nicht gedacht, dass sie das wirklich durchzieht. Doch das ist jetzt nicht mehr so wichtig.

Wieso hast du dich nicht gewehrt?! Rosie hat die ganze Nacht geheult!" „Na ja. Es kann sein, dass...", fing er an, „ich sie auch mag." „Oh mein Gott!", sagte Rydel nun etwas lauter. „Ich wollte eigentlich auch nicht, dass das passiert. Aber ich hab eben Gefühle für sie", äußerte er sich. „Sie hat eine gewisse Anziehungskraft, verstehst du? Außerdem teilen wir die selben Hobbies." „Du musst dich entscheiden - entweder für Rosie oder Courtney", sagte sie. Ross wusste das bereits: „Gib mir einfach Zeit!" Dann verschwand er.

Rydel machte ein Frühstück für mich und kam damit zu mir. Ich bedankte mich. „Hast du mit ihm geredet? Was hat er gesagt?" „Er braucht noch etwas Zeit", antwortete sie. „Aha", sagte ich nur und aß.

„Wie sieht der Plan für heute aus?", fragte Rydel später. „Ich weiß nicht. Meine anderen Verwandten fahren wieder heim. Ich denke, es wird nicht viel los sein", sagte ich. „Wieso?" „Bei den Teen Choice Awards hast du Laura, Raini und Calum gar nicht getroffen. Vielleicht hast du ja Lust, mit mir zu ihnen zu gehen", schlug sie vor. „Natürlich hab ich Lust. Womöglich lenkt es mich auch ab von ... du weißt schon", meinte ich.

Rydel nahm also ihr Handy und rief die drei an. Sie machte einen Treffpunkt aus und erst jetzt fiel mir ein, dass ich noch meine Eltern fragen musste. Zum Glück waren sie einverstanden. Sie waren echt cool.

Wir gingen nun ins Wohnzimmer, wo ich ausgerechnet Ross in die Arme lief. Das hat mir echt noch gefehlt! Unter normalen Umständen hätte ich ihm in die perfekten Augen geschaut, aber das war nicht normal und so drehte ich mich einfach weg.

„Rosie und ich besuchen Laura, Raini und Calum. Wenn Ellington anruft oder sogar kommt, sagt ihm Bescheid", bat Rydel um den Gefallen. „Machen wir", versicherte Rocky. Danach verließen wir das Haus und liefen zum Treffpunkt. Es war noch niemand da. Also warteten wir.

„Riker, darf ich reinkommen?", fragte Ross, obwohl er bereits über die Schwelle getreten war. Riker saß mit Kopfhörern auf dem Bett in seinem Zimmer. „Klar, bist ja eh schon drinnen", antwortete er. „Was willst du?" Darauf sagte Ross: „Rosie hat gesehen, wie ich Courtney geküsst hab. Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll. Sie sind beide so unglaublich toll!" „Und wieso sagst du mir das?", fragte Riker.

Er hatte immer noch die Kopfhörer aufgesetzt. „Du hast mir schon bei dieser Sache mit der Kette geholfen", erklärte Ross. „Und jetzt soll ich das Problem lösen?", wollte Riker wissen. „Genau", bestätigte Ross. „Mal schauen, was sich machen lässt", sagte Riker und setzte seine Kopfhörer ab.

„Fangen wir mal an: Erzähl mir, was du an den beiden besonders magst!" „Ähm, okay. Also, Rosie ist immer gut drauf und bringt mich zum Lachen. Ihre gute Laune steckt an. Mit ihr kann man echt Spaß haben!", fing Ross an. „Und wie sieht es mit Courtney aus?", fragte Riker, der ganz aufmerksam zuhörte. „Sie ist auch wirklich toll und hübsch, immerhin ist sie Model. Und... Ich kann es nicht beschreiben, aber sie macht mich glücklich", sagte Ross dann.

Kurz redete keiner, bis Riker es wagte: „Also, du findest beide auf jeden Fall toll. Mit Rosie hast du zwar schon mehr unternommen, aber du weißt nicht mal, wo sie wohnt. Courtney wohnt hier in LA, und ihr könnt auch noch viel besser kennenlernen. Sie wird wahrscheinlich auch hier bleiben, was Rosie nicht tut." „Oh, stimmt", fiel Ross es wieder ein. Er hatte es völlig vergessen.

Nun entschied Riker: „Ich hatte mich, um ehrlich zu sein, sowieso gefragt, warum ihr die Beziehung eingegangen seid. Ich meine, ich finde euch niedlich zusammen, aber wir alle wussten, es würde nicht lange halten. Eben weil sie gehen wird. Deswegen, wenn ich du wäre, würde ich Courtney nehmen." „Na ja, ich denk drüber nach", sagte Ross schließlich. „Aber danke, Riker."

„Hey, Rydel!", grüßte Laura, die mit Raini und Calum an der Seite zu uns kam. Die beiden grüßten ebenfalls. Calum begrüßte mich mit der Frage: „Wer bist du denn?" „Rosie, eine Freundin von Rydel", grüßte ich zurück. „Hi!" Dann grüßten mich auch Laura und Raini.

„Okay. Was machen wir jetzt?", fragte Rydel. „Gehen wir doch zu dir, Rydel!", schlug Laura vor. „Das passt gerade nicht so gut", sagte ich. Niemand fragte, wieso, doch das war auch gut so. Wir einigten uns, stattdessen zu Laura zu gehen.

Ihre Eltern waren da und sie sind wirklich nett. Laura's Vater hat einen italienischen Akzent, weswegen ich ihn manchmal nicht verstand. Damit es nicht zu peinlichen Unverständlichkeiten kam, beschäftigten wir uns die ganze Zeit in Laura's Zimmer.

Der Tag ging schnell vorbei, denn es war bereits Abend. Rydel und ich verabschiedeten uns von allen und liefen zurück zum Haus. Sie ging direkt hinein, doch ich blieb noch vor der Haustür stehen. Mit einem kurzen Anruf fragte ich Dad, was sie heute gemacht hatten.

„Nicht viel. Wir haben die anderen etwas begleitet und sind wieder hierher. Deiner Mom geht es nicht gut. Ihr ist schlecht", bekam ich als Antwort. Ich fragte mich, warum es in diesem Urlaub so oft zu dieser Übelkeit kam. Jedenfalls legte ich nach einem „Tschau" wieder auf und schloss die Tür hinter mir.

Diesmal hatte ich Glück, da Ross nicht im Wohnzimmer war. Bestimmt saß er in seinem Zimmer und dachte nach. Auch Stormie fragte ich, was sie heute getan hatten. Familie Lynch hatte sogar noch weniger gemacht als meine Familie.

„Und, ist Ellington gekommen?", fragte ich noch. Mit einem Blick zu Rydel wurde meine Frage beantwortet: Sie kuschelte mit ihrem Freund. Ich auf der anderen Seite schaute bis zum Schlafengehen auf den Fernseher. Ohne Ross war es eben langweilig. Und zwar unglaublich langweilig...

Ich ging mit Rydel ins Badezimmer und richtete mich. Danach liefen wir gemeinsam in ihr Zimmer. Als wir beide im Bett lagen und das Licht schon aus war, sagte ich: „Rydel?" „Ja?", fragte sie. „Danke nochmal, dass ich hier schlafen darf", bedankte ich mich. „Hey, ich hab dich gern bei mir!", sagte Rydel mit einem Hauch von Lachen in der Stimme. Ich war ihr echt dankbar.

When dreams come true (R5 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt