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Als ich aufwachte, bemerkte ich, dass Ross durch meine Haare strich. „Guten Morgen! ... Heute macht dieser Satz eigentlich gar keinen Sinn. Der Morgen wird eh scheiße!", sagte er. „Und alle anderen Tage." Schon schossen Tränen in meine Augen. Ich konnte sie schließlich zurückhalten. „Ich geh ins Bad und packe dann den Rest meiner Sachen in den Koffer." Ross nickte, worauf ich nun ging.

Gemeinsam gingen wir dann runter und begrüßten wie jeden Morgen die anderen. Ellington war auch da. Er wusste nämlich genau, was an diesem Tag passierte. Das wussten alle. Sie halfen mir mit dem Koffer, denn er ging fast nicht zu. „So, das letzte gemeinsame Frühstück", teilte Rydel mit. „Auch das werde ich vermissen. Mit euch zu frühstücken", ließ ich alle wissen. Keiner sagte etwas. Also aß ich einfach. Ellington war schon dabei. Die Lynches stimmten jetzt mit ein.

Bald war alles gegessen. Ich nahm meinen Koffer und lief mit meiner zweiten Familie sozusagen zu meiner richtigen Familie, die bereits die Koffer und Taschen ins Auto lud. Opa nahm meinen Koffer und stopfte ihn in die Koffer-Ecke. Das ging ziemlich schnell und es war soweit: Ich musste mich verabschieden.

Zuerst waren Stormie und Mark dran. Beide umarmten mich. „Ich werde euch wirklich vermissen!", sagte ich. „Wir dich auch", meinte Stormie. Ich bat sie noch: „Und passt gut auf Riker, Rocky, Rydel, Ross und Ryland auf!" Mir kamen schon wieder die Tränen, als Stormie nickte und mit Mark zur Seite ging. Rocky kam auf mich zu und umarmte mich. Ich sagte zu jedem: „Ich werde dich so sehr vermissen!" Zu Rydel und Ellington sagte ich: „Verspricht mir, dass ihr für immer ein Paar bleibt!" Das sollte einfach sein. Sie waren füreinander bestimmt. „Wir versuchen's!", lachte Rydel. Sie umarmte ich nochmal. „Und du musst mir versprechen, dass du mit Vanni zusammen bleibst!", sagte ich zu Riker.

Und jetzt kam Ross. „Ich werde dich niemals vergessen! Wir können ja auch hin und wieder schreiben", schlug ich vor. Nun sagte er: „Ja. Ich werde keine einzige Sekunde aufhören, dich zu lieben!" „Awww, Ross! Du bist so süß!", schwärmte ich. „Ich weiß!", scherzte er darauf. „Komm, Rosie! Wir müssen los!", rief Mom. Bevor ich gehen konnte, musste ich Ross nochmal küssen. Und das tat ich. Danach umarmten wir uns so lange, dass Max mich wegzerren musste. Auf dem Weg ins Auto schrie ich: „Ach, und Rocky? Ich hoffe, du findest das richtige Mädchen für dich!" Ich konnte ihn nicht verstehen, doch ich war mir sicher, es hieß „Danke".

Alle saßen im Auto, auch ich. Da fiel mir ein: Ich hatte mich gar nicht von Ryland verabschiedet. Deswegen machte ich das Fenster auf und rief: „Ryland, dich werde ich ebenfalls vermissen! Du wirst ein echt toller DJ! Ich liebe euch alle so sehr!" Plötzlich ging das Fenster automatisch zu. Opa fuhr los. Ross, Rocky, Riker, Ryland, Rydel, deren Eltern und Ellington winkten mir zum Abschied. Ich machte genau dasselbe. Wir fuhren so schnell, dass ich sie nicht mehr sehen konnte. Ich hatte Ross nun ganz verloren. Nicht nur ihn, sondern auch seine ganze Familie.

Auf der Fahrt musste Mom mich trösten, da ich beinahe nicht aufhören konnte, zu weinen. Ich hätte mich nicht mit ihnen anfreunden und mit einem eine Beziehung eingehen sollen, obwohl ich wusste, dass das nicht halten würde.

Ich schrieb währenddessen mit Bell über WhatsApp:

Ich: „Hab gerade meine wahre Liebe verloren..."

Bell: „Was? Du hattest 'nen Freund? Wer?

Ich: „Ross Lynch."

Bell: „Verarsch mich halt!"

Ich: „Mach ich nicht. Ich hab sie alle im Urlaub getroffen, also ganz R5, und jetzt fahren wir einfach wieder heim."

Bell: „Oh mein Gott! Das ist echt krass, aber auch echt bitter!"

Ich: „Ja."

Bell: „Erzähl mir was!"

Ich: „Wenn wieder Schule ist. Vielleicht bin ich psychisch dann fitter."

Bell: „Okay."

Die restliche Fahrt verbrachte ich mal wieder mit Musik hören. Trotz meiner Trauer waren die meisten Songs von R5. Normal machten sie mich wieder fröhlich. Sogar in dieser Situation funktionierte es.

In Deutschland wieder angekommen, ging ich sofort in mein Zimmer. Dort sah ich natürlich gleich meine R5-Poster. Sehr vieles erinnerte mich an die Fünf. Die CDs, der Austin-&-Ally-Kalender und meine Bettwäsche von „Teen Beach Movie". Wenigstens konnte ich Ross auf Postern sehen...

When dreams come true (R5 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt