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Am Mittag wachen wir auf. Ich bin trotzdem noch müde. Ross befindet sich schon gar nicht mehr im Zimmer, sondern unten im Café. Erst ziehe ich mich an. Obwohl ich Hunger habe, muss ich auf jeden Fall noch in das Zimmer von Lucy und Ryland spicken. Mich interessiert es brennend, was sie gerade machen. Ich mache die Tür auf. Und was sehe ich: Zwei schlafende Menschen, die fast aufeinander liegen. Ich habe keine Ahnung, was ich dazu sagen soll.

Deswegen gehe ich schließlich runter zum Café. An einem großen Tisch sitzen Ross, Riker, Vanni, Rydel, Ellington, Stormie und Mark. Ich setze mich auf den leeren Stuhl neben Ross. Wir begrüßen uns mit einem kurzen Kuss.

„Hey, Leute! Ry und Lu pennen noch. Äh, und wie ich sehe, fehlen auch noch Bell und Rocky. Wo sind sie?", frage ich. „Also Bell schläft noch. Ja, und Rocky bleibt bei ihr", antwortet Rydel. „Aha", sage ich. „Aber eine Frage: Woher weißt du das?" „Ich wollte Rocky einen Schnurrbart aus Sahne zaubern. Hat leider nicht geklappt; er war wach." Schade, ich hätte gerne seine Reaktion gesehen.

Zum Frühstück (eigentlich Mittagessen) gibt es Kuchen. Ich hole mir ein Stück Käsekuchen. Ross holt sich einen Streuselkuchen, von dem ich auch mal abbeißen darf. Yummy! Danach gehen Riker und Ellington die übrigen wecken, denn es wird echt Zeit.

Riker öffnet die Tür des Zimmers von Bell und Rocky und schließt sie auf der Stelle wieder. „Sorry, wollt ich nicht sehen!" „Oh, ähm, macht nichts! Irgendwie musste ich sie doch wach kriegen!", ruft Rocky, damit sein Bruder es durch die geschlossene Tür hören kann.

Ellington öffnet die Tür von Ryland's und Lucy's Zimmer. Beide schlafen tatsächlich noch immer. Jetzt reicht es aber! Ellington muss sie richtig durchschütteln. Nur so klappt es, dass sie aufwachen. Lucy stöhnt erst und fragt dann: „Was ist los? Was ist passiert?" Dann erklärt Ell die ganze Geschichte.

„Und jetzt erzählt mir mal, was letzte Nacht bei euch abging!", befiehlt er. „Oh, äh... Muss ich das wirklich?", meint Lucy. „Wie, du kannst dich daran erinnern?", fragt Ryland. „Ich hab nämlich voll den Blackout." „Egal, was war. Raus mit der Sprache!", sagt Ellington nochmal.

Lucy stottert: „Okay... Also wir waren betrunken und, wie soll ich sagen, wir sind uns näher ... gekommen." „Haben wir uns auch ... du weißt schon ... geküsst?", fragt Ryland. Lucy nickt. Völlig unerwartet bringt er dann ein begeistertes „Yes! Woo! Ryland schlägt zurück!" heraus. Jetzt herrscht Stille.

„Hallo, könnt ihr mal was sagen?! Ich will wissen, wie es weitergeht!", ruft Bell, die im Gang steht und lauscht. „Was sollte das? Du hast uns auffliegen lassen!", flucht noch jemand. Nun macht Ellington die Tür auf und steht direkt vor Bell, Rocky und Riker.

Obwohl sie jetzt nicht mehr unter sich sind, führt Lucy das Gespräch weiter: „Also, Ryland, kann es sein, dass du in mich verknallt bist?" „Nein, gar nicht!", antworte ich ironisch, als ich mit allen anderen komme. Wir wollten eigentlich nur mal schauen, was da so lange dauert. Nun wissen wir's.

„Ey, macht mal, wir haben gleich einen kleinen Auftritt. Macht schnell!", sagt Rydel. „Vielleicht sollten wir erst gehen, damit Ry sich nicht schämt, dass wir die Wahrheit kennen", schlägt Ross vor.

Alle außer Bell bewegen sich von der Stelle. Diese verdeutlicht: „Ich bleibe so lange hier, bis Ryland geantwortet hat. Rosie hat zwar schon sehr deutlich was dazu gesagt und es war auch klar, aber ich möchte es trotzdem von Ryland hören. Solange er still ist, bleibe ich hier stehen! Und dann wäre er schuld, wenn ihr zu spät zum Auftritt kommt." „Ja, ich würde es auch gern wissen", äußere ich mich. Dann schließen sich die anderen nach und nach meiner Meinung an.

Mit roten Backen, ganz verlegen, verrät Ryland endlich: „Ihr dürft aber nicht über mich lachen oder so. Ich sage das nur, damit ihr verschwindet. Also... Ja, ich bin in sie verliebt. So, jetzt ist es raus. Ihr habt uns eh schon gesehen, wie wir uns betrunken abgeknutscht haben." Nun liegt es an Lucy. Wird es ein neues Paar in der Gemeinschaft geben? Wird Ryland wieder eine richtige Freundin haben? Ja oder nein?

Auch wenn niemand etwas zu ihr sagt und jeder sie nur anstarrt, holt Lucy tief Luft. Ryland hat die Augen schon weit geöffnet und man kann darin ein glänzendes Funkeln sehen. Er hat sich getraut, also schafft es Lucy ebenfalls: „Okay. Augen zu und durch. An alle hier im Raum und natürlich Ryland: Ja, ich liebe ihn auch!"

Juhu! Jetzt haben sie sich gefunden und sind nicht mehr Singles. Jeder freut sich für die zwei. Und sie küssen sich zum ersten Mal so ganz gewollt. Sie wissen , was sie tun. Schon finde ich die beiden unglaublich süß zusammen.

„So, jetzt ist es raus", sagt Vanni. „Jetzt müssen wir aber wirklich schnell gehen." Rydel geht ins Zimmer und zieht Lucy weg von Ryland, der automatisch aufspringt und uns folgt, als wir alle aus dem Hotel laufen.

Es gibt wieder eine ganz normale Show. Diesmal nur Ryland und R5. Irgendwie vermisse ich die Bühne bereits. Es ist eigentlich ein Mini-Auftritt, denn er geht nur etwa fünfundzwanzig Minuten. Dabei lässt Ryland nur seinen neuen Song „Take Me There" laufen und R5 spielen vier Songs. Danach fahren wir zurück nach Los Angeles.


Gegen 18 Uhr haben wir das Ziel erreicht: Ein Restaurant in unserer Heimatstadt. Wir wurden von jemandem eingeladen. Wer das war, wollen sie Bell, Lucy und mir nicht verraten. So viele Geheimnisse! Das bringt nun nichts mehr. Im Gebäude, wo wir uns befinden, können sie diese Leute nicht die ganze Zeit verstecken.

Ich sehe mich um und laufe Stormie, die uns zum Tisch führt, hinterher. Sie hat die Personen also schon gesichtet. Dann setzt sie sich auf einen Stuhl neben einen älteren Mann. Vermutlich ihr Vater. Allmählich erkenne ich auch die anderen, die dort sitzen. Während sich Mark, Riker, Vanni, Rocky, Rydel, Ellington und Ryland ebenfalls hinhocken, stelle ich Bell und Lucy die Leute vor: „Das sind ein paar Verwandte der Lynches. Da drüben sitzen Stormie's Eltern und Ellington's Oma. Und dann sind da noch andere, aber ich weiß nicht, was die von der Familie sind. Oh, und da ist Mini R5!"

„Wer oder was ist Mini R5?", fragt Bell verwirrt. „Das sind die Cousins und Cousinen von Ross, seinen Geschwistern und Ellington. Boston ist Mini Riker, Gus, der übrigens echt süß ist, ist Mini Ratliff, Gordy ist Mini Rocky, Gil ist Mini Ryland, Beauty ist Mini Rydel, Gator ist Mini Ross und Bauer, der jüngste von allen, ist Mini Adorable." Und schon wieder habe ich so viel geredet, sodass es sich kein normaler Mensch merken kann. Wenn es um R5 & Co. geht, kann ich nicht anders. Die Worte schießen einfach aus mir heraus. So ist es eben.

Wir setzen uns nun auch an den Tisch und reden mit den Leuten. Und ich muss feststellen, dass Gus noch süßer ist als ich es sowieso schon dachte. Halt, stopp! Rosie, du bist verlobt, und das auch noch mit deiner wahren Liebe Ross. Also hör auf, von Gus, der erst fünfzehn ist, zu schwärmen!

Ein kurzes Klingeln einer SMS reißt mich aus meinen Gedanken. Lucy holt ihr Handy aus ihrer Tasche und liest die Nachricht. „Scheiße!", ruft sie. „Was ist?", fragt Bell. „Ich bin doch eigentlich nach Amerika gekommen, um zu studieren. Aber ich hab es völlig vergessen und jetzt wurde ich rausgeschmissen. Nur weil ich, warte ... 'ne Woche zu spät bin", sagt Lucy, wobei ihre Stimme am Ende sehr hoch wird. „Und das Geld?", fragt Ryland besorgt. Ein kleines bisschen genervt sagt sie: „Bekomme ich zurück. Aber das ist nicht so wichtig. Was mach ich denn jetzt?", fragt Lucy.

Dann antwortet der süße Bauer: „Du hast doch deinen RyRy und deine Freunde." „Awww, Bauer! Du bist so knuffig. Du hast recht. Ich habe einen Freund, dessen Geschwister in einer Band sind. Ich glaube, damit ist mein Leben schon aufregend genug. Ich denke, ich muss nicht unbedingt studieren. Eigentlich wollte das auch nur meine Mutter, aber sie muss ja nicht davon erfahren", meint Lucy. Das finde ich eine gute Entscheidung. Wenn sie es nicht will, dann sollte sie es auch nicht machen.

Den ganzen Abend verbringen wir natürlich mit Essen und Trinken und ganz viel Reden und Lachen. Danach fahren wir endlich nach Hause und gehen bald zu Bett.

When dreams come true (R5 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt