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Am nächsten Morgen werde ich durch laute Geräusche wach. Ich setze mich aufrecht hin und merke meine Rückenschmerzen. Oh Mann. Warum? Ich stehe langsam auf und gehe in die Richtung,wo ich die Geräusche wahrnehmen kann. Als ich in der Küche angekommen bin,sehe ich die Frau von gestern Abend vor mir.

,,Wer bist du denn?",fragt sie mich verwundert,als sie mich sieht.

,,Das gleiche könnte ich dich fragen",antworte ich ihr.

,,Jason hat mir nichts von einer Haushälterin oder so erzählt.",meint sie und lacht.

,,Die bin ich auch nicht. Ich bin seine Frau",sage ich und diesmal lache ich.

,,Seine was?",fragt sie verwundert und schaut mich geschockt an.

,,Du hast schon richtig gehört. Ich bin seine Frau ",sage ich und zeige ihr meine Hand,wo mein Ring deutlich zu erkennen ist. Ich wollte niemals damit angeben,denn unsere Ehe ist nicht echt. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist,aber irgendwie musste das sein.

,,Ehm...Das..Das glaube ich nicht",sagt sie und schaut mich immer noch an.

,,Das tut mir leid für dich,aber warum sollte ich dich anlügen? Verlass jetzt unser Haus",sage ich und zeige zur Tür. Sie holt ihre Tasche und verlässt daraufhin das Haus. Das sie überhaupt schon angezogen war,ist ein Wunder. Ich hätte sie auch so rausgeschmissen,das ist mir egal.
Als ich mich wieder hinlegen will,höre ich ein räuspern hinter mir. Ich drehe mich verwundert um und sehe Jason am Türrahmen stehen. Wie lange steht er schon dort? Hat er alles mitbekommen? Oh Nein, wie peinlich.

,,Was sollte das eben?",fragt er leise.

,,Was meinst du?",frage ich nach. Er hat es doch mitbekommen.

,,Denkst du ich habe das nicht mitbekommen?"

,,Es tut mir leid...Ich...Ich..ach keine Ahnung",sage ich und setze mich auf die Couch.

,,Danke",sagt er plötzlich und setzt sich neben mich. Damit macht er mich ein wenig nervös. Ich weiß gar nicht wohin ich schauen soll. Ich will auch nicht unsicher wirken,also schaue ich ihn fragend an.

,,Wofür Danke?",frage ich.

,,Ich hätte sie nicht so einfach losbekommen. Sie war wie eine Klette. Einfach nervig.",sagt er und ich verstehe gar nichts mehr. Gestern Abend sah das alles noch ganz anders aus und jetzt ist er mir dankbar,dass ich sie weggescheucht habe?

,,Keine Ursache. Sie hat mich zum zweiten mal geweckt.",meine ich und er schaut mich nur an und lächelt leicht.

,,Du gibst jetzt also schon damit an,dass du meine Frau bist ?",fragt er mich plötzlich und ich erstarre. Er hat alles mitbekommen. Alles.

,,Sie wäre nie gegangen und da dachte ich,das wäre die beste Möglichkeit. Und es hat geklappt",sage ich.

,,Ich weiß. Ich habe es gesehen. Irgendwie fand ich ihr Gesichtsausdruckt lustig.",meint er und ich verstehe ihn gar nicht. Gestern macht er noch mit ihr rum und verbringt die Nacht mit ihr und jetzt sitzt er bei mir und macht sich über sie lustig und bedankt sich,dass ich sie rausgeschmissen habe. Diesen Mann werde ich glaube nie verstehen.

,,Irgendwann wirst du mich verstehen",sagt er und ich erstarre. Ich habe laut gedacht. Ich blöde Kuh. Wieso?

,,Ich bin dann mal oben",sage ich und gehe in mein Zimmer. Dort suche ich mir frische Klamotten raus und gehe daraufhin ins Bad. Dort dusche ich,mache mich fertig und gehe dann wieder nach unten. Heute werde ich bei meiner Familie vorbei schauen. Ich vermisse sie sehr. Ich bin gespannt wie das Treffen ablaufen wird,denn ich habe sie das letzte mal zur Hochzeit gesehen.

,,Ich fahre nachher zu meinen Eltern",sage ich zu Jason und setze mich an den Tisch.

,,Okay. Ich bin im Büro",sagt er und ich nicke. Er ist immer dort. Nichts neues.
Nachdem wir gefrühstückt haben,fährt Jason in die Firma und ich mache mich auf den Weg zu meiner Familie. Ich bin ein wenig nervös,da ich nicht weiß,wie sie auf mich reagieren werden. Sie sind immerhin meine Familie. Alles was ich habe. Ich wäre wirklich traurig,wenn sie sich nicht freuen würden...

Hochzeit Ohne Liebe ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt