Annis Eltern waren schon immer anders als alle anderen. Sie haben nie an andere gedacht,nur an sich selbst. Anni musste schon viel mitmachen,doch was jetzt von ihr verlangt wird,ist das schlimmste in ihrem Leben. Sie muss einen fremden Mann heiraten...
Mittlerweile sind wir aus der Stadt zurück. Wir hatten Spaß und haben viel gelacht,doch ich hatte im Hinterkopf immer diese Sache, dass Anni vielleicht auswandert. Man hat gemerkt das irgendwas zwischen uns ist,denn so wie früher war es nicht mehr. Wir hatten viele Höhen und Tiefen zusammen erlebt und ich hoffe das wir diese auch schaffen. Es ist nicht immer alles gut und das ist auch gar nicht schlimm,denn in jeder Beziehung gibt es Streit.
Ich sitze gerade an meinem Schreibtisch und stöbere in unserem Fotoalbum. Es sind viele verschiedene Bilder von uns drin. Von der Hochzeit,den Flitterwochen und die ganze Zeit danach. Ich kann mich an jede Situation erinnern. Es ist verrückt und fühlt sich an,als wäre alles gestern gewesen. In meiner Hand halte ich ein Bild von der Hochzeit. Zu diesem Zeitpunkt waren wir alles andere als glücklich und auch weit entfernt von dem,Was wir jetzt haben. Dennoch ist es der Anfang von etwas ganz großem und deshalb sind die Bilder besonders.
,,Was machst du da?",höre ich Annis Stimme hinter mir.
,,Ich schaue Bilder von uns an",sage ich und sie stellt sich hinter mir und legt ihre Hände auf meine Schultern ab.
,,Diese Momente werde ich nie vergessen",meint sie und lächelt.
,,Ich auch nicht. Schau mal hier. Kannst du dich daran noch erinnern?",sage ich und zeige auf ein bestimmtes Bild.
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,,Ohja. Traumhaft",sagt sie. Das Bild ist vor ungefähr zwei Jahren entstanden. Kurz nachdem Anni nach Amerika gegangen ist,habe ich sie überrascht und wir haben einen kleinen Roadtrip gemacht. Dieser Moment am Wasser war einfach nur unvergesslich. Wir haben über alles geredet was wir schon gemeinsam erlebt haben und was wir noch erreichen wollen.
,,Dort waren wir so klar und wussten genau was wir erreichen wollen und wo wir mal stehen wollen. Jetzt sitzen wir hier und wissen überhaupt nicht,wie das mit uns weitergehen wird. Ich habe Angst. Angst dich zu verlieren. Wir können uns hier etwas gemeinsames aufbauen...bitte geh nicht ",sage ich ehrlich. Ich war nie der Typ,der offen und ehrlich über seine Ängste und Gefühle geredet hat,doch in dem Moment war es das einzige richtige.
,,Ich will dich doch auch nicht verlieren",sagt sie und setzt sich auf meinen Schoß und umarmt mich fest. Ich schließe meine Augen und lege meine Arme um sie.
Wir sitzen eine Weile so am selben Fleck und bewegen uns nicht. Wir genießen den Moment und ich habe das Gefühl,dass sie mit sich kämpft.
,,Lass uns nach einem Haus schauen.",sagt sie flüsternd und schaut mich an.
,,Aber-",will ich sagen,doch sie unterbricht mich.
,,Ich werde erstmal hier bleiben. Ich war jetzt lange genug von dir getrennt und das soll in näherer Zukunft erstmal nicht mehr so sein",sagt sie und lächelt. Ich küsse sie kurz und öffne daraufhin meinen Laptop. Anni holt ihren Laptop und wir setzen und zusammen auf die Couch. Jetzt beginnt die große Suche. Es wird nicht einfach,das weiß ich. Vielleicht ist ja unser Traumhaus dabei. Ich würde es mir wünschen. ..
