• No big deal •

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Als wir schließlich auf der Tanzfläche standen, warf ich Damon einen besorgten Blick zu.

Konnte er den Tanz denn überhaupt?

Doch als die Musik spielte, und wir begannen, sah es ganz so aus.

Gott, wie ich diesen Fast-Berührungs-Tanz doch hasste.

Es gab für mich keinen Sinn dahinter.

Aber egal. Ich musste das hier jetzt einfach überstehen.

Die ganze Zeit über sah mich Damon so intensiv an, dass ich das Gefühl hatte, jeder meiner Bewegungen würde verfolgt werden.

Doch ich fühlte mich nicht wie unter dem Mikroskop oder ähnliches...Es fühlte sich anders an.

Als der Fast-Berührungstanz vorbei war, ging es in den richtigen Tanz über.

Ich atmete tief durch und legte meine Hand auf Damons Schulter, während er nach meiner anderen griff.

Dann begannen wir zu tanzen. Und ich musste überhaupt nichts machen.

Bei Matt hatte ich das Gefühl gehabt, ich würde führen, doch hier musste ich mich kein bisschen konzentrieren.

Denn Damon machte eigentlich alles.

Und irgendwie machte es mich auch nicht nervös, dass sein Gesicht so nah an meinem war, denn in meinem Kopf war es irgendwie leer.

So leer, dass ich sogar ganz leicht lächeln musste.

Es war ein wenig so, als wären wir in einer ganz anderen, eigenen Welt, anstatt auf einem Wettbewerb.

Bis wir wieder stehen blieben und uns langsam voneinander lösten.

Ebenso wie alle anderen. Ich wollte gerade etwas zu Damon sagen, als alle Teilnehmerinnen auf die Bühne gerufen wurden.

Ich warf Damon noch einen letzten Blick über meine Schulter zu, bevor ich von Caroline mitgezogen wurde.

„Wieso hast du mit Damon getanzt?!“ fragte sie mich aufgeregt.

Ich musste leicht lächeln. „Najaaa, Matt war nicht da und...“ begann ich.

„Wie bitte?! Der kriegt etwas von mir zu hören!“ regte Care sich auf.

„Nein, bitte. Er konnte nichts dafür.“ murmelte ich und mein Blick streifte Damons.

„Und...geht es dir denn gut?“ fragte Caroline, die wusste, dass ich nicht gerade gut auf Damon zu sprechen war.

„Ja. Es ist alles bestens.“ sagte ich leise, da Carol jetzt schon eine Weile redete und sie gleich die Siegerin verkünden würde.

Mich konnte man definitiv aus dem Rennen streichen, die anderen auch. 

Blieben noch Care und Elena. Ich mochte Elena zwar, aber ich betete dafür, dass es Caroline wurde.

Sie war so begeistert davon, dass sie es einfach verdient hätte.

„Die diesjährige Miss Mystic Falls ist...“ Carol öffnete einen Umschlag.

„Caroline Forbes!“

Ich sprang kreischend, zusammen mit Caroline auf und klatschte in die Hände, während sie mir um den Hals fiel.

Ich freute mich, als wäre es mein eigener Sieg.

Während sie mich so umarmte und ich sie fest an mich drückte, erblickte ich noch einmal Damon in der Menge.

Dann flüsterte ich ein ganz leises >Danke<, bevor ich mich wieder Care zuwand.

Zugegeben, es wäre nämlich doch ein wenig blöd gewesen, wenn ich mich angemeldet, und nicht mitgemacht hätte.

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Als ich gerade nach draußen lief, wurde ich plötzlich angehalten.

Ich sah in Damons Gesicht.

„Weißt du, ich finde du schuldest mir jetzt etwas, Cora.“

Ich seufzte auf. „Wieso wusste ich, dass es da einen Haken gibt?“

„Nichts großes.“ grinste Damon.

Ich sah ihn abwartend an.

„Einen Abend.“ meinte er. Ich runzelte die Stirn.

„Was?“ fragte ich lachend.

„Ein Abend lang machen wir etwas zusammen.“

Ich sah ihn lange an und mir fuhr ein Schauer über den Rücken.

„Ich werde dich schon nicht umbringen. Aber du weißt eigentlich gar nicht wie ich wirklich bin.“ sagte Damon.

Ich biss leicht auf meiner Unterlippe herum, bis ich stark ausatmete. „Wann?“

„Morgen?“

Langsam nickte ich. „Na schön. Geht klar.“

Damon grinste mich kurz mit seinem Damon-Grinsen an und lief dann an mir vorbei.

Gott, auf was hatte ich mich da eingelassen?

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Am nächsten Abend stand ich also von einem Bein auf's andere wippend, vor dem Salvatore Anwesen.

Meine Hand lag auf dem Türklopfer.

Schnell zog ich sie zurück.

Angsthase.

Ich seufzte auf und legte sie wieder darauf.

Dann zog ich sie wieder zurück.

Dort drinnen wohnten zwei verdammte VAMPIRE!

Ja, aber heiße Vampire...

Ich seufzte auf und betrachtete mich in der Türscheibe.

Ich hatte eine weiße Jeans mit Löchern darin an, ein blaues Shirt und meine Lederjacke darüber.

War ich underdressed? Oder overdressed? Hätte ich im Kleid kommen sollen? In Jogginghose? Oder gar nicht?

Und warum machte ich mir so viele Gedanken darüber?!

Kurz fuhr ich mir durch meine Haare, bevor ich dann doch den Türklopfer betätigte.

Ich musste mich zusammenreißen nicht die Augen zuzukneifen, als sich die Tür öffnete.

Doch als Damon vor mir stand, musste ich mich widerrum zusammenreißen, ihn nicht die ganze Zeit anzustarren.

Ach du Scheiße, sah er heiß aus. Und wenn ich heiß sagte, meinte ich heiß.

Und Gott sei Dank konnte er keine Gedanken lesen. Denn ich verschlug mich innerlich gerade dafür, was ich gedacht hatte.

Glücklicherweise hatte Damon auch nur eine Jeans, ein Shirt und seine Lederjacke an. Ach und die Stiefel nicht zu vergessen.

„H-hi.“ stammelte ich.

Wo war meine Selbstkontrolle hin?!

Mein Mund war trocken, ich kaute nervös auf meiner Lippe herum und mein Herz schlug mir bis zum Hals.

„Cora. Du bist gekommen.“ sagte Damon ein wenig verwundert.

Ich runzelte die Stirn. „Ja. Ich habe es gesagt. Ich halte meine Versprechen.“

Er trat aus dem Türrahmen.

„Also...Was machen wir? Du hast den Abend doch wohl hoffentlich geplant.“ grinste Damon.

Mein Mund blieb offen stehen und ich bekam keine Worte raus. Oh Gott! Hätte ich das machen sollen?!

Da lachte er los. „Entspann dich. Das habe ich natürlich übernommen.“

Ich atmete erleichtert aus. „Locker werden, Prinzessin. Steig ein.“ grinste Damon und lief zu seinem Wagen.

Jaa, locker werden!

Ich holte tief Luft, bevor ich nickend einstieg.

Dark Love - K. Mikaelson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt