04. »Wesley Rush«

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Mae

Er stand vor mir und blickte mir förmlich in die Seele. Ich musterte nur sein Gesicht, was mich aus der Fassung brachte.

Dabei fielen meine Augen auf seine glänzenden Lippen. Seine Oberlippe war klein, aber seine Unterlippe war neutral groß. Als hätte er meinen Blick bemerkt, fing er an zu grinsen.

Scheiße! Mir wurde sofort warm und ich wusste, dass sich meine Wangen gefärbt hatten. Ich senkte meinen Blick und sah auf meine Hände und atmete unregelmäßig.

»Wow, Wesley Rush höchstpersönlich.«, unterbrach Shirin die Stille, in der ich nur Wesley beobachtet hatte.

Ich hob meinen Kopf und sah Shirin warnend an. Doch sie zuckte einfach mit ihren Schultern.

»Dürfte ich mich setzen?«, stellte Wesley die Frage und zeigte neben mir auf den freien Platz. Meine Augen weiteten sich und ich machte ein Zeichen, dass sie nein sagen sollen, doch Shirin nickte glücklich.

Noah dagegen betrachtete die Szene misstrauisch, aber hatte dabei ein Schmunzeln im Gesicht.

Also bewegte sich Wesley und setzte sich gleich neben mich. Natürlich hatte ich in der Mitte eine Grenze gesetzt.

»Und was führt dich zu uns?«, fragte Noah und entfernte sich von Shirin damit er seine Arme vor der Brust verschränken konnte.

»Mae Heron.«

Ich hörte auf zu Atmen oder mich zu bewegen. Mein Herz schlug verdammt schnell und meine Augen weiteten sich, ein weiteres Mal.

Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und hob meinen Kopf wenig, damit ich in sein Gesicht schauen konnte.

»Hey«, wiederholte er sich und lächelte mich süß an. Dabei blickte er in meine Augen und ich könnte dafür sterben.

»Hi..«, flüsterte ich kaum hörbar und steckte mir eine Haarsträhne hinters Ohr.

»Oh mein Gott Noah! Ich habe es total vergessen!«, sprach Shirin hektisch aus und erweckte meine Neugierde.

»Was hast du schon wieder vergessen Babe?«, fragte Noah verwirrt.

»Ich muss mich noch mit Claire treffen. Sie hatte mir versprochen ihre Blätter auszuleihen, also komm wir gehen jetzt!«

Sie stand auf und zog Noah am Arm. Er stand genervt auf und schlenderte ihr hinter her, aber dabei sah er Wesley noch warnend an.

»Zum ersten Mal finde ich dich alleine auf.«

Ich sah zu Wesley, der mich nur anlächelte, was ich schüchtern erwiderte.

»Scheiße, du kennst mich noch gar nicht oder?«, er stoppte und wartete auf meine Reaktion und ich nickte einfach nur.

»Ich bin Wesley Rush, aber viele nennen mich ‚Wes', was wirklich ein komischer Spitzname ist.«, grinste Wesley.

Ich kicherte kurz und beobachtete ihn weiterhin, wobei er mir vieles erzählte. Er erzählte von sich selber und ich hörte ihm bewundernd zu. Er war ein offener Mensch - das war klar.

»Woher kennst du mich eigentlich?«, fand ich meine Stimme und unterbrach ihn bei seinen Erzählungen.

Seine Augen weiteten sich kurz aber er kriegte sich wieder ein und wollte mir antworten. Er öffnete seinen Mund doch schloss ihn wieder.
Er biss sich auf seine Unterlippe und antwortete mir nach paar Sekunden.

»Ein Freund von mir ist verliebt in dich. Und er traut sich nicht herzukommen, weshalb ich gekommen bin. Er ist noch ein wenig schüchtern.«

»Was?«, erschrocken blickte ich ihn an und schluckte schwer.

Ein Typ war in mich verliebt? Wie geht sowas wenn ich nur mit Noah und Shirin Kontakt habe?

»Wer ist verliebt in mich?«, fragte ich schüchtern und neugierig zu gleich. Erwartend schaute ich ihn an.

Wesley schluckte schwer bis er einen Namen sagte und ich schon jetzt wusste, dass ich diese Person nicht kenne.

»Zayn, mein bester Freund.«

Gefühle sprangen auf mich und die Angst war am Gipfel. Ich hatte Angst davor mich in jemanden wieder zu verlieben.

Denn dank Louis Connor, hasste ich die Liebe.

»Scheiße! Wesley - ich-«, ich unterbrach mich selber indem ich versuchte irgendeinen gescheiten Satz in meinem Kopf zu bilden, ohne Erfolg.

»Sag ihm das er mich vergessen soll!«

Ich wusste das es sich herzlos anhörte, dennoch musste ich es tun. Ich wollte keinen Typen lieben und ich wollte auch nicht das einer mich lieben sollte.

»Wie sollte ich das tun, wenn er auf uns zu kommt?«, sprach Wesley und ein kleiner Funke Enttäuschung lag in seinen Augen.

»Tu etwas!«, sprach ich hektisch und wedelte in der Luft mit meinen Händen rum.

Wesley zögerte und blickte mir tief in die Augen. Als würde er mir etwas sagen wollen, doch etwas hinderte ihn daran.

»Wesley bro!«, hörte ich einen Typen sagen und ich wusste er war gleich da.

Ich sah Wesley aufdringlich an und wollte das er irgendwas tat oder ihm etwas sagte, weshalb er gehen sollte.

»Bitte hass mich nicht.«, flüstere Wesley urplötzlich und ich verstand nichts mehr.

Ich konnte gar nicht reagieren denn er nahm mein Gesicht in seine Hände und legte seine Lippen auf meine.

Lovers Forever | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt