35. »Unerwiderte Liebe«

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Diana

"Ich hab dich lieb Schätzchen!", rief meine Tante mir noch zu und ich lächelte sie glücklich an. Mit voller Hoffnung startete die nächste Woche und ich war positiv gelaunt.

Ich setzte mich in mein Auto und tat meine Handtasche auf den Beifahrersitz. Ich schnallte mich an und legte gleich danach meine Hände auf das Lenkrad. Ich atmete tief ein und aus und startete dann das Auto.

Ich hatte ungefähr ein ganzes halbes Jahr lang mehr kein Auto gefahren, da ich psychische Probleme hatte.

Mein Leben bestand hauptsächlich von Problemen. Ich musste vieles überwinden und den Stress bei Seite schieben, die mir die Probleme verursachten. Ich wollte für eine kurze Zeit sterben, von Neu anfangen in einer anderen Welt. Doch es war unmöglich.

Wenn ich sterben würde, dann könnte ich die Menschen nie sehen, die ich über alles liebe. Wie zum Beispiel ihn. Ich liebe ihn doch er liebt Mae Heron, was ich vollkommen verstehen kann. Man kann sich nicht entscheiden in wen man sich verliebt.

Trotzdem bricht es mir jeden Tag das Herz ihn lächeln zu sehen und zu wissen das jemand anderes der Grund für sein Lächeln ist. Unerwiderte Liebe tötet einen. Ich würde für ihn alles tun, doch Wesley würde sich für mich nicht mal interessieren.

Ich hörte mein Herz. Es schlug sehr schnell und dabei schmerzte es.

Wesley ist ein charmanter, netter, hübscher Typ und wünsche ihm das Beste. Doch es tötet mich dass er eine Beziehung mit Mae führt. Ich mag Mae und sie ist ein nettes und schönes Mädchen, doch ich wäre gerne an ihrer Stelle. Ich würde so gerne seine Geliebte sein.

Ich wollte einfach das er meine Gefühle erwidert, doch nicht alle Wünsche im Leben werden wahr.

Ich kenne Wesley seit zwei Jahren und unsere Begegnung war sehr klischeehaft. Ich war neu auf der Schule, da ich in der anderen Schule Probleme mit bestimmten Personen hatte. Diese Begegnung war eins der besten Dinge die mir je im Leben passiert sind.

Flashback

"Mist! Wo ist mein Zettel?", murmelte ich und durchsuchte meine Tasche. Ich stand vor dem Sekretariat, der neuen Schule und hoffte das ich meinen Zettel fand den ich abgeben musste.

"Danke.", ertönte eine Stimme aber ich ignorierte sie und durchsuchte weiterhin meine Tasche. Ich fand nichts. Ich stöhnte genervt auf und wollte eben einen Schritt nach vorne setzten. Doch ich knallte gegen eine steinharte Brust und hielt meinen Atem an. Verdammt ist das peinlich!

Meine Wangen färbten sich rot und ich lief rückwärts. Ich hob meinen Blick und schaute in das Gesicht eines attraktiven Typen. Er hatte grüne Augen und ein charmantes Lächeln auf dem Gesicht.

"Sorry, ich hab dich nicht gesehen..", murmelte ich beschämt und strich meine Haarsträhnen hinter mein Ohr. Dabei senkte ich leicht meinen Kopf und versuchte die Röte in meinem Gesicht zu verstecken.

"Nichts passiert.", lächelte der Junge und streckte mir plötzlich seine Hand hin. Ich starrte sie verwirrt und schockiert an. Erst später machte es bei mir Klick und ich war so blöd. Er wollte sie nur vorstellen.

"Ich bin Wesley.", stellte er sich vor und ich hob leicht meinen Kopf. Ich starrte genau in seine grünen Augen und versank in ihnen. Mein Herz schlug schneller und das war der Moment an dem ich wusste, dass bald etwas passieren würde.

"Ich bin Diana."

Flashback Ende

Hätte ich gewusst das ich mich in ihn verlieben würde, dann würde ich mit ihm öfter reden und versuchen unseren Kontakt zu pflegen. Doch in dieser Zeit sah ich ihn nur als Klassenkameraden, nichts weiter.

Ich parkte mein Auto und stieg aus. Ich lief auf die andere Seite und öffnete die Beifahrertür. Ich holte meine Tasche und hing sie um meine Schulter. Danach schloss ich die Tür und drückte auf den Autoschlüssel. Automatisch schlossen sich alle Türen und ich lief in die Schule.

Im Flur begegnete ich auf Zayn, der mich mit einer Umarmung begrüßte. Ich lächelte kurz und erwiderte sie. Zayn war ein netter Kerl, doch mit Wesley konnte er nicht mithalten.

"Und wie war dein Wochenende?", fragte Zayn und löste sich von mir. Er legte einen Arm um mich und sein braunen, fast schwarzen Augen funkelten.

"Es geht.", lachte ich und fragte ihn genauso.

Ich log sie alle an. Ich war am Boden zerstört. Ich weine mich in den Schlaf und träume nur von ihm. Ich wache mit einer Enttäuschung auf und lebe mit dieser Enttäuschung. Mein Leben ist am Arsch. Ich versuche jeden Tag glücklich zu sein und versuche positiv zu denken. Doch ganz im Inneren weiß ich, dass ich zerstört bin.

"Wir haben jetzt eine Mathe Klausur. Freust du dich schon dadrauf?"

"Sehr.", antwortete ich ironisch und wir liefen einfach durch die Flure. Meine Augen musterten jeden beim Vorbeigehen, doch dann blieben sie stehen.

Mae und Wesley standen vor den Spinden und küssten sich leidenschaftlich. Ein Schuss ins Herz. Ich schluckte schwer und blickte weg. Dennoch waren die Bilder in meinem Kopf und verließen diesen Ort nicht. Ich sah zu Zayn, doch er sah nur noch vorne.

Ich war den Tränen nahe und könnte jetzt keine Klasur schreiben.

"Zayn? Geh du schon mal vor. Könntest du sagen, dass es mir schlecht geht?"

"Soll ich bei dir bleiben? Oder soll-"

"Zayn geh einfach."

Er ging brummend und ich lief schnell auf die Mädchentoilette. In einer Kabine setzte ich mich auf den Klodeckel und schloss die Tür. Automatisch kamen mir die Tränen hoch und ich weinte. Ich weinte und wollte das es aufhört, doch es klappte nicht. Meine Lippen zitterten und ein Schluchzer verließ meinen Mund.

Mein Herz brach für Tag und Tag und keiner konnte es heilen. Sogar meine Eltern nicht, denn sie sind tot.

A/N:

Wir sollten nicht über Menschen urteilen, denn wir wissen nie wie groß ihr Schmerz ist oder was sie alles erleben mussten.

xoxo leyla

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