18. »Das Mädchen, das ich liebe«

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Wesley

Völlig ausgepowert und mit einem Kater wachte ich auf etwas weichem auf. Ich öffnete meine Augen und blinzelte erstmal da diese Location mir nicht bekannt war.

Ich war in einem Zimmer und lag auf einem weichen Bett mit einer verdammt weichen Decke, in die ich mich noch mehr kuschelte. Dabei bemerkte ich das jemand neben mir lag und ich erschrak mich.

Wer war diese Person? Und was tat ich hier in diesem Zimmer mit dieser Person?

Diese Person hatte kurze braune Haare und ein Tattoo im Nacken. Es war ein Schmetterling und ich bewunderte es. Es hatte mehrere Bedeutung und für mich wäre die Bedeutung, das der Schmetterling Freiheit bedeutet.

Das Mädchen, habe ich vor Sekunden festgestellt, lag mit einem Tanktop auf dem Bauch.

Ich stand auf und sah auf dem Boden meine Klamotten. Meine Boxershorts hatte ich auch nicht mehr an und ich suchte sie. Als ich sie fand zog ich sie schnell an und stellte eins fest.

Ich habe gestern mit ihr geschlafen und war nicht bei mir. Verdammt!

Seufzend zog ich mir meine restlichen Klamotten an und suchte das Badezimmer, um meine Haare zumachen und dann abzuhauen. Ich kannte sie nicht und wollte sie nicht kennen.

Es war ein One Night Stand und mehr nicht.

Ich lief aus dem Zimmer und bewegte mich zu einem langen Flur, bis ich zum Glück die Haustür fand. Beim Öffnen schloss ich sie wieder da eine Person mich aufhielt.

»Wohin willst du?«, ich drehte mich um und sah das Mädchen mit den kurzen Haaren.

»Ich verpiss mich?«, sagte ich und sah sie verwirrt an. »Oder was soll ich deiner Meinung nach noch hier tun?«

»Bleib hier und lass uns frühstücken. Dabei beantworte ich dir dann deine Fragen.«, kam es aus ihr und sie lief an mir vorbei in einen Raum, gefolgt von mir.

Ich setzte mich auf einen Stuhl am Esstisch und beobachtete sie. Sie hatte eine kurze Shorts an, die ihren Arsch betonte und dazu ein Tanktop.

»Wie heißt du?«, fragte ich gleich und konnte meinen Blick nicht von ihrem Hinterteil lösen.

»Jasmin. Ich habe dich gestern mitgenommen, vergessen?«, sie drehte sich kurz um und hatte meinen Blick auf ihrem Arsch bemerkt, weshalb sie mir zu zwinkerte.

»Wieso hast du mich gestern mitgenommen?«, fragte ich weiterhin neugierig und war andererseits müde.

Ich legte meinen Kopf auf den Tisch und beobachtete jede Bewegung von ihr. Wie sie in den Wasserkocher Wasser reintat, danach ihn abstellte. Wie sie Gurken und Tomaten schnitt und sie auf ein Teller ablegte.

»Mary meinte das ein hübscher Typ betrunken wäre und ich dachte mir, wieso nehme ich ihn nicht mit. Ach ja, Mary ist meine beste Freundin.«, lächelte sie und holte dann aus dem oberen Schrank zwei Teller raus.

»Haben wir miteinander geschlafen oder wieso war ich nackt?«, stellte ich die komischste Frage weshalb sie sich fast am Essen bei der Gurke verschluckte.

»Oh Gott - nein! Du denkst doch nicht wirklich das ich mit dir schlafe, obwohl du im Gehirn ganz woanders bist?«

»Keine Ahnung.«

Nach ungefähr zehn Minuten war sie mit allem fertig und setzte sich an den vollen Tisch. Ich hatte mich bedankt und wir fingen an zu essen.

»Hast du eigentlich eine Freundin?«

Ich konnte mich daran erinnern das diese Mary mir die gleiche Frage gestellt hatte. Beste Freundinnen erzählen sich doch alles, oder wieso stellen beide die gleiche Frage?

»Ja.«, sagte ich und wollte ihre Reaktion sehen.

Ihre Augen weiteten sich und ihr Mund war offen. Doch ein kleiner Funke in ihren Augen war die Enttäuschung.

»Seit wann? Mary meinte du hättest keine Freundin?«

»Denkst du wirklich das ich Fremden meine Liebesgeschichte erzähle?«, seufzte ich genervt und trank kurz einen Schluck Orangensaft.

Ich hoffe dadrinnen ist auch nichts.

»Du kennst mich doch auch nicht?«, sagte sie und kurz sah ich ihr Grinsen.

»No shit Sherlock.«, murmelte ich.

Jasmin lächelte kurz aß leise weiter.

»Hat deine Freundin Mary irgendwas in mein Getränk gemischt?«, ich sah sie ernst an und versuchte sie mit meinem eiskalten Blick einzuschüchtern, was eindeutig klappte.

Sie schluckte schwer und nickte.

»Was genau?«, fragte ich angespannt und zerdrückte die Gabel in meiner Hand.

»Es waren Schlaftabletten.«, murmelte sie kaum hörbar und schluckte.

»Was soll die Scheiße?«, zischte ich und stand stürmisch auf.

»Sie - sie wollte unbedingt das du mich kennenlernst, deshalb hat sie das gemacht wirklich!«, verteidigte sie Mary und stand genauso auf wie ich.

»Wie lautet die Adresse von Mary?«, ich näherte mich ihr und nahm eine Haarsträhne in meine Hand.

»Ich kann das nicht sagen..«, murmelte sie und blickte mir tief in die grünen Augen.

»Sag es oder ich zeige euch beide an!«, zischte ich und bückte mich kurz, um näher mit meinen Lippen bei ihr zusein.

Sie starrte mir auf die Lippen und schluckte kurz.

Jasmin nannte mir die Adresse und ich verschwand aus dem Haus. Ich holte mein Handy raus und rief Liam ab, das er mich abholen kommen soll, was er gleich tat.

»Wohin geht's Kumpel?«, fragte Liam als ich im Auto saß und mit dem unseren berühmten Handschlag machte.

Ich nannte ihm die Adresse und er fuhr los. Angespannt saß ich auf meinem Platz und blickte auf die Straßen. Diese Mary weiß wohl nicht wer ich bin, sie ist tot!

»Was ist passiert das du so ärgerlich aussiehst?«, stellte Liam die Frage und schmunzelte kurz darüber.

»So eine Schnepfe hat was in mein Getränk gemischt. Sie wird mich kennenlernen, ich mach sie fertig! Noch gestern stand sie andauernd neben mir, als bei ihrem Freund.«, zischte ich wütend.

»Wow kannst du gleich als Schlampe bezeichnen.«, sagte Liam und lachte.

»Ein Schlampe ist etwas anderes Liam, deshalb bezeichne ich sie auch nicht so. Wir bleiben bei Schnepfe.«, ich lachte kurz darüber aber kriegte mich wieder ein.

»Also hier wären wir.«, sagte Liam und stoppte den Wagen.

»Ein sehr großes Haus, ich hoffe sie hat auch Platz in ihrem Bett.«, grinste Liam und betrachtete staunend das Haus.

»Wie wärs mit einem Dreier?«, ich wackelte mit meinen Augenbrauen und für einen Moment war die Wut verschwunden.

»Gerne babe.«, lachte Liam und schenkte mir einen Luftkuss.

»Mir wird das zu schwul, ich bin weg!«, damit stieg ich aus.

Ich lief durch die Einfahrt zu Haustür und hörte dabei keine Motorgeräusche. Also wartete Liam auf mich, Respekt.

An der Tür angekommen, stoppte ich kurz. Meine Augen weiteten sich als ich diesen Nachname las.

Familie Heron

Das ist bestimmt Zufall. Die beiden kennen sich bestimmt nicht. Mary ist anders als Mae, sie könnten nicht aus gleichen Familien kommen.

Also klopfte ich zweimal gegen die Tür und wartete ungeduldig vor der Tür. Die Tür öffnete sich nach Sekunden und mein Atem stockte.

Vor mir steht das Mädchen, das ich liebe.

Lovers Forever | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt