32. »Nummer 6«

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Weißt du,
dass man Sehnsucht
auch Liebe nennt,
weil man den vermisst,
durch den man die Liebe kennt?

- Mudi🗝

Mae

Ich suchte nach einem freien Platz auf der Tribüne und zog Mary mit mir. Sie wollte unbedingt mit mir kommen und mich nicht alleine lassen.

"Da sind Plätze frei!", sagte Mary energisch und dieses Mal zog sie mich hinter sich mit. Wir drängten uns durch die Menschen und kamen ganz außen auf zwei Plätze. Ich setzte mich nach außen und sie setzte sich neben mich.

"Ich bin so gespannt!", lächelte sie und holte ihre Cap hervor. Sie war nicht auf meiner Schule, trotzdem liebte sie diese Mannschaft. Außerdem kam später Louis, ihr Freund und mein Ex-Ex-Freund und wollte seinen kleinen Bruder spielen sehen.

David Connor.

Als ich mit Louis noch zusammen war, sah ich vielleicht nur eins bis zwei Mal. Er mochte keine Gäste, allgemein keine Menschen. Er war eher der Einzelgänger, dennoch ist er ins Team gekommen.

"Weißt du welche Nummer Wesley ist?", fragte sie und ich schüttelte ahnungslos meinen Kopf. Ich wollte nichts mehr über ihn wissen oder erfahren.

"Nummer 6! Du musst sowas wissen..", murmelte sie daraufhin und verletzte mich im Inneren. Sie dachte das wir immer noch zusammen wären, doch so war es nicht.
Ich hatte ihr nichts erzählt und das sollte auch so bleiben.

Plötzlich liefen zwei Personen an mir vorbei und setzte sich genau vor mich. Diana und Zayn.

In mir brodelte es und ich wollte sie einfach anschreien, dass sie gehen sollten. Zayn hatte gar keine Empathie und bedankte sich einfach bei mir. Das Witzigste war als er meinte das Wesley glücklich wäre.

"Mae? Hey, wie gehts?", Diana's Blick erstarrte als sie mich gesehen hatte. Sie kam wieder zu sich und lächelte mich nett an.

"Es passt und dir?", ich versuchte höflich rüberzukommen, doch durch Mary's ernsten Blick wusste ich das es nicht so war.

"Naja es geht.." Sie drehte sich wieder um und widmete sich Zayn, der uns verwirrt und ernst beobachtet hatte.

Ich atmete tief ein und aus und starrte nach vorne auf das Feld. Plötzlich ertönte eine Stimme aus den Lautsprechern und das Jubeln hatte angefangen. Die Spieler kamen joggend aufs Feld und ich starrte nur auf die Rücken um diese eine Nummer zu suchen.

Und ich fand sie. Nummer 6.
Er war ganz hinten und lief langsam hinter ihnen her. Er hatte seinen Helm in der Hand und schaute auf die Tribüne. Als suchte er etwas.

"Hast du ihm schon Glück gewünscht?", fragte Mary neben mir und sah mich misstrauisch an. Ich wollte die Wahrheit sagen und hatte keine Lust mehr auf die ganzen Lügen.

"Wir sind nicht mehr zusammen."

Diesen Satz auszusprechen ließ meine Seele brennen. Ich wollte mich nie von ihm trennen. Ich wollte immer neben ihm bleiben und ihn lieben. Ich vermisste seinen Geruch, seine Berührungen und seine verliebten Blicke.

Das was am Meisten schmerzte war als er meine Liebe nicht erwiderte. Ich sagte die drei Wörter und er hatte nur eins gesagt.

Lebe wohl, Mae Heron.

Mein Herzensbrecher Wesley Rush.

"Was? Seit wann?", Mary nahm meine Hände in ihre und blickte mich traurig an. Ich schüttelte nur meinen Kopf und meinte das es egal wäre. Was passiert ist, ist passiert.

"Und ich habe es nicht bemerkt..", murmelte sie und plötzlich umarmte sie mich und gleichzeitig spürte ich einen brennenden Blick auf mir. Ich stoppte meine Atmung und saß angespannt und blickte aufs Feld.

Dort stand er und blickte mich an. Er hatte mich durch die ganzen Menschen gefunden und hatte nur seinen Blick auf mir. Sein Blick fesselte mich.

Als wäre er nur auf dem Feld und ich auf der Tribüne. Zwischen uns war eine Anspannung und das können wir nur ihm verdanken. Ich wollte ihn umarmen, doch es würde nie gehen.

Ich löste meine Augen von seinen und schluckte schwer. Ich blickte kurz zu Mary. Ihr Mund stand offen und ihre Augen leuchteten.

"Bist du dir sicher, dass zwischen euch nichts mehr läuft? Seine Blicke sagen alles.."

"Es läuft nichts. Glaub mir."

Damit war unser kurzes Gespräch beendet und wir widmeten uns wieder zum Spiel. Alle setzten ihre Helme auf, nur Wesley stand ohne Helm dort. Er hatte ihn immer noch in der Hand und starrte auf den Boden.

Auf einmal drehte er sich um und starrte mich an. Von seiner Haltung konnte ich sehen wie angespannt er mich anschaute. Er machte einen Schritt und dann wurden es immer mehrere. Ich stand auf ohne es zu bemerken und mein Blick haftete auf ihm.

Er wollte auf mich zu kommen, doch dann stoppte er. Ich zuckte zusammen als ich zwei paar Arme um mich spürte und meine Augen weiteten sich.

"Hey.." Eine unbekannte Person umarmte mich und sprach mit mir. Meine Augen waren immer noch auf Wesley und er drehte sich um. Er lief wieder zurück zu seinem Platz und stellte sich auf.

Er wollte zu mir kommen. Oder zu Diana.

Fassungslos schubste ich die Person zurück und sah einem Jungen ins Gesicht. Blaue Augen und Blonde Haare. Er schmunzelte als er bemerkt hatte, dass ich ihn ansah.

"Sorry mein Fehler. Ich dachte du wärst Mary..", er kratzte sich nervös am Hinterkopf und lächelte schüchtern.

"Oh..", verließ es meinen Mund und ich setzte mich sofort wieder auf meinen Platz. Der Junge umarmte auch Mary, die mich grinsend anschaute.

Der Junge setzte sich neben Mary und ich dachte das noch Louis kommen würde. Meine Schwester bemerkte meinen Blick und sie schüttelte ihren Kopf.

"Er hat mir vorhin eine Nachricht geschrieben. Er kann nicht kommen..", dennoch grinste Mary weiterhin. Ich verstand nicht wieso sie es tat.

"Wieso grinst du so?", murmelte ich und schaute aufs Feld. Das Spiel hatte schon lange begonnen. Ich suchte Wesley und fand ihn. Nummer 6.

"Egal.."

Lovers Forever | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt