38. »Die Familie von Wesley«

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Mae

Ein Jahr später..

"Was hast du ihm gekauft?", kam die Frage von Tamika, Wesley's kleinen Schwester. Sie musterte mich mit ihren kleinen Augen und lächelte neugierig.

"Ich kann mich nicht entscheiden. Weißt du was dein Bruder liebt?", fragte ich sie und nahm sie auf meinen Schoss drauf. Sie spielte mit ihren Fingern und schaute hoch auf die Decke.

"Ich weiß es nicht..", murmelte sie ahnungslos und kuschelte sich in meine Brust. Unter ihrem Arm war ihr kleiner Teddybär. "Wirklich nicht? Du wärst mir eine große Hilfe..", bat ich sie und hoffte das sie mir wirklich halfen würde.

"Ich bin müde..", war ihre Antwort und somit schloss sie ihre Augen und drückte ihre kleinen Teddybär immer mehr an sich. Sie atmete beruhigend ein und aus.

Ich lächelte nur und strich ihr über die Haare. Kurz darauf gab ich ihr einen Kuss auf den Scheitel und stand auf. Ich hielt sie in meinen Armen und brachte sie sicher in ihr Bett.

"Gute Nacht kleiner Engel." Ich deckte sie zu und legte ihren Teddybär genau neben sie. Ich gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn und verließ ihr Zimmer.

Ich lief runter in die Küche und sah seine Mutter. Sie saß am Esstisch und rief mich zu sich. Erst jetzt bemerkte ich die Tasse, die vor ihr auf dem Tisch stand.

"Ich danke dir. Sie wollte den ganzen Tag mit Wesley sein und hat geweint. Ich konnte sie nicht aufmuntern und meine letzte Chance warst du. Es tut mir leid wenn ich dir Umstände gemacht habe." Wesley's Mutter hatte Augenringe und trank kurz aus ihrer Tasse. Sie war sehr ermüdet und das bemerkte man.

"Nein, nein, Mrs. Rush. Ich mache das gerne und liebe ihre Tochter.", gestand ich ihr und strich mir nervös meine Haarsträhne hinters Ohr. "Und du liebst meinen Sohn."

Meine Augen rissen sich auf und ich spürte wie heiß es wurde. Immer wenn mir heiß wurde, hieß das das meine Wangen rot wurden. Verdammt. Peinlich.

"Es muss dir nicht peinlich sein. Ich bin dir wirklich dankbar. Seitdem du in Wesley's Leben getreten bist, ist er so glücklich und hilfsbereit. Früher war er eine andere Person.", sie stoppte kurz und atmete tief ein. "Er war immer noch nett und auch in der Schule lief alles gut. Doch Zuhause hatte er Wutausbrüche. Er war anders und wurde wegen jeder zweiten Kleinigkeit sauer..", ergänzte sie und in ihren Augen traten Tränen hervor.

Ich hatte nie etwas von seiner Vergangenheit gehört deshalb wurde ich immer neugieriger. Es tat weh sowas zu hören, dennoch war es Vergangenheit. Es war nur Vergangenheit. Wesley ist anders, ich weiß es.

"Ich bin Ihnen dankbar das sie so einen wundervollen Sohn auf die Welt gebracht haben. Ich danke Ihnen."

Ich stand auf und umarmte Wesley's Mutter. Sie saß da geschockt und erwiderte meine Umarmung. Plötzlich hörte ich ein Schluchzen und abrupt löste ich mich von ihr. Ich hockte mich auf den Boden und sah sie an.

"Wieso weinen Sie?", fragte ich schockiert und beobachtete sie beim Weinen.

"Das sind Freudentränen. Du bist ein Engel Mae." Mit großen Augen hörte ich ihren Worten zu und mein Herz stoppte. Meine zukünftige Schwiegermutter sah mich als einen Engel. Glücksgefühle verbreitete sich in meinem Körper und ich könnte nichts aus meinem Mund bringen. Immer noch starrte ich Sie an und musste lächeln.

Kurze Zeit später kamen wir wieder ins Gespräch und mussten andauernd lachen. Ihre Tränen waren auch weg und es war auch besser so. Ich mochte es nicht wenn einer weinte. Es war zu Schade für ihre Tränen.

Plötzlich wurde die Haustür aufgeschlossen und wir hörten mehrere Schritte. Mrs. Rush und ich hoben unsere Köpfe und sahen zu der geschlossenen Tür, die sich kurze Zeit später geöffnet hatte.

"Mum, ich - Mae?" Wesley stand am Türrahmen und schaute mich an. Er blinzelte viele Male und dann stürmte er auf mich zu. Er hob mich hoch und nahm mich in den Arm.

"Baby, ich hab dich vermisst..", hauchte er in mein Ohr und küsste mich andauernd. Kichernd gab ich ihm einen Kuss auf die Lippen und strich ihm über seinen Drei-Tage-Bart.

Wesley und ich hatten uns für eine Woche nicht gesehen. Sein Vater musste geschäftlich wegreisen und Wesley, genauso wie Wayne, fuhren mit. Wesley hatte mich jeden Tag angerufen, sogar heute, doch es war nicht wie in der Realität.

"Ich liebe dich.", raunte ich ihm zu und knabberte heimlich an seinem Ohr. Seine Mutter saß hinter uns, doch sie würde es eh nicht bemerken.

"Ich dich mehr.." Wesley hielt mich so stark fest so das ich mich nicht lösen konnte.

"Hey Mae."

Ich versuchte mich von Wesley zu lösen um seinen Bruder Wayne in den Arm zu nehmen, doch er war dagegen. Wesley war so eifersüchtig.

"Hey Wayne..", lächelte ich und schwebte immer noch in der Luft.

"Es war nur eine Woche und ihr seid so drauf? Oh Gott, wie wäre es mit einem Jahr? Ihr würdet hier gleich rumficken."

Sein Vater hatte ihm auf den Hinterkopf geschlagen. Ich löste mich sofort von Wesley, als er zu Wayne grinste und seinen Griff lockerte. Meine Wangen färbten sich rot als ich an mein erstes Mal mit Wesley dachte.

Flashback

"Mae, vertrau mir. Mein Freund passt in dich!", bestätigte Wesley andauernd und drückte mich weiterhin an sich. Mein Becken war an seins gedrückt und spürte das große Ding.

"Ich hab Angst..", murmelte ich leise und fasste ihm an den nackten Oberkörper. Wesley grinste und dachte an was ganz anderes.

"Mae, mein Freund beherrscht sich schwer. Müssen wir hier diskutieren? Lass es uns doch einfach treiben!", zischte er sauer und ich sah ihn verwirrt an.

Ich wusste es! Er ist genauso wie jeder zweite. Sie denken nur an das Eine und wollen nur das Eine.

Brummend löste ich mich von ihm und stand von seinem Bett auf. Ich sammelte meine Kleidung vom Boden, dabei spürte ich Wesley's Blick auf meinem Arsch.

"Baby, was wird das?", fragte er verwirrt und setzte sich auf.

"Treib es mit Jemand anderem wenn du so scharf darauf bist!", zischend zog ich mir meine blaue Jeans an und wollte eben an mein Shirt greifen. Doch Wesley nahm es und schmiss es hinter sich.

Er war aufgestanden und kam auf mich zu. Plötzlich drückte er mich an die Wand und seinen Körper an mich.

"Baby, wenn ich es nur will - dann mit dir! Und wenn du noch nicht bereit bist, dann lass uns einfach kuscheln. Aber geh nicht.."

Ich nickte einfach nur und tat das was er verlangte. Wir kuschelten für zehn Minuten rum, doch dann konnten wir uns nicht halten.

Wir wollten es beide und es passierte. Ich verlor meine Jungfräulichkeit an Wesley Rush. An meinen Freund.

Flashback End

"Willkommen Mae.", unterbrach mich Wesley's Vater aus den Gedanken und lächelte mich glücklich an.

Alles hatte sich zum guten gewendet. Keiner war gegen unsere Beziehung und jeder akzeptierte es. Ich dankte allen Menschen, doch am meisten Diana. Soweit ich weiß studiert sie Medizin und will Ärztin werden. Ich konnte auch verstehen wieso..

Lovers Forever | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt