1. Dezember

196 6 12
                                    

Nathan und Finn haben mittlerweile schon lange in einen ganz normalen Alltag mit ihren zwei Kindern gefunden. Robin ist mittlerweile 16 und Brandon 10 Jahre alt.

Nathan POV

Das Klingeln des Weckers weckt mich unsanft auf. Finn stöhnt neben mir auf. Ich beuge mich zu ihm und gebe ihm einen Kuss "Guten Morgen, Schatz." "Morgen." Ich stehe auf und gehe in Richtung von Robins Zimmer. Wir wohnen übrigens mittlerweile alleine hier. Lexie und Mark sind mit ihren Kindern in ein eigenes Haus gezogen und Peter ist bei Lena eingezogen. Naja...offiziell immer noch nicht, aber er schläft eigentlich gar nicht mehr hier...was nach zehn Jahren Beziehung auch nicht verwunderlich ist

"Guten Morgen Robin. Zeit zum Aufstehen." Nachdem ich sicher bin, dass sie wach ist, gehe ich zu Brandon ins Zimmer. "Hey mein Großer. Zeit zum Aufstehen." "Daddy...du bist zu gut gelaunt."

Finn rasiert sich gerade als ich ins Badezimmer reinkomme. Er lächelt mich an "Ich liebe dich." "Ich dich auch." Ich stelle mich hinter ihn und lege meine Hände an seine Hüften "Warum kannst du denn später nicht mitkommen?" Ich muss nachher zum Mittagessen mit meinem Vater und meiner Schwester. Am ersten Dezember ist das irgendwie Tradition bei uns...ich weiß auch nicht so genau warum. "Ich hab eine zehn Stunden OP. Tut mir leid." "Dann muss ich ja Robin von der Schule abholen." "Ja, genau. Nicht vergessen."

Als Finn und ich Hand in Hand in die Küche kommen, sehen Robin und Brandon uns verwirrt an "Was geht denn bei euch ab? Nehmt ihr das ganze mit Weihnachten und Fest der Liebe echt so ernst? Seit wann das denn?" "Wir halten öfter Händchen. Ihr kriegt das nur nie mit." Brandon kichert "So wie wir nie mitbekommen, dass ihr Sex habt?" "Brandon, du bist erst zehn!" "Ich gehe aber schon in die siebte Klasse." Brandon ist hochbegabt. Und hat ein fotografisches Gedächtnis. Er hat die zweite und die sechste Klasse überspringen und es würde mich nicht wundern, wenn er noch eine Klasse überspringt. Brandon sieht Robin an "Hattest du schonmal Sex?" Finn räuspert sich "Wollt ihr nicht euren Adventskalender aufmachen?" Brandon springt auf "Ja mann." Finn und ich sehen Robin prüfend an. Sie starrt uns perplex an "Was ist denn?...Oh mein Gott, nein! Ich bin noch Jungfrau." "Wenn es dann soweit ist...denk an die Verhütung. Du kannst uns jederzeit nach Kondomen fragen." Sie wird knallrot im Gesicht "Ich weiß. Meine Güte. Nicht jeder muss so viel Vögeln wie ihr."

"Ähm...kann später...ein Freund nach der Schule mit hierher?" Finn grinst "Ein Freund?" Brandon sieht mich an "Dann will ich aber zu Maia gehen." "Kannst du gerne machen. Robin, das geht klar. Ich hol euch ab, du hast ja ganz lang Schule. Und keine Sorge, ich geh dann nochmal arbeiten...ihr seid also ganz allein." Finn sieht Robin immernoch grinsend an "Was läuft denn da?" Sie schlägt sich die Hände vors Gesicht "Halt die Klappe Dad!"

Ich gebe Finn zum Abschied einen Kuss "Wir sehen uns vielleicht nochmal kurz auf der Arbeit. Falls nicht viel Glück bei der OP." "Danke. Viel Spaß beim Familienessen." "Danke. So, Brandon, Robin, ab ins Auto." Finn sieht mich an "Du liebst dein neues Auto." Ich hab mir letztens einen Mercedes gegönnt und ja, Finn hat recht... "Oh ja. Das ist so geil."

"Also dieser Freund...magst du ihn?" "Robin ist verknallt." Ich werfe Brandon durch den Rückspiegel einen strengen Blick zu "Brandon sei still. Du verstehst das noch gar nicht." Robin seufzt "Ich...ja, vielleicht. Ich weiß nicht warum ich gesagt habe, er soll vorbei kommen. Danach hält er mich für eine reiche, verzogene Göre. Wenn er das nicht schon tut. Ich sollte andere Klamotten tragen." "Hey, Robin, hör mir mal zu: Wenn er dich wirklich mag, ist es ihm vollkommen egal ob du arm oder reich bist. Wenn er dich kennt, dann weiß er, dass du ein ganz tolles Mädchen bist und wenn er das nicht sieht, dann hat er dich echt nicht verdient." "Okay. Danke Dad." "Eine Sache noch...weiß er, dass du zwei Väter hast?" "Ja...das weiß so gut wie die ganze Schule. Er hat mich aber letztens sogar deswegen verteidigt als jemand einen dummen Kommentar gemacht hat." "Klingt nach einem tollen Kerl. Ich freu mich ihn kennenzulernen." "Bitte sei nicht peinlich." "Hallo? Ich bin ja nicht Dad." Sie lacht "Das stimmt."

Adventskalender 2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt