Adventskalender 2018

21. Dezember

Nathan POV

Ich werde wach, weil ich auf Toilette muss. Finn setzt sich auf und sieht mich an "Du solltest mich wecken." "Ist ja offensichtlich nicht nötig. Du kannst ruhig weiterschlafen." Als ich wieder ins Schlafzimmer komme, sitzt Finn auf dem Bett. Ich seufze "Finn. Du musst heute arbeiten. Also solltest du genug Schlaf kriegen." "Ich weiß. Ich leg mich wieder hin, wenn du wieder liegst." In dem Moment kommt Robin in unser Zimmer "Brandon hat gerade in mein Zimmer gekotzt." Ich stöhne auf "Warum in dein Zimmer?" "Er wollte euch nicht stören und ist deswegen zu mir gekommen um mir mitzuteilen, dass ihm schlecht ist und er Bauchweh hat." Finn seufzt "Na toll. Wie kann er sich denn bei dir angesteckt haben? Ihr habt doch kaum näher Kontakt gehabt." "Keine Ahnung. Solange es ihm nicht so schlecht geht wie mir am Montag...ich bleibe heute eh besser noch zu Hause, also kann ich mich um ihn kümmern." Robin sieht uns an "Kann jetzt mal jemand...putzen? Ich würde gerne wenigstens noch kurz schlafen." Finn nickt "Ich mach schon. Wo ist Brandon überhaupt?" "Im Bad." Finn nickt "Okay. Nathan, geh zu ihm. Ich mach sauber. Robin, du kannst auch hier schlafen wenn du willst."

Ich gehe ins Badezimmer und finde Brandon zähneputzend vor. "Wie fühlst du dich mein Großer?" Er spült sich den Mund aus "Nicht so gut. Mein Bauch tut weh." "Meiner auch. Aber weißt du was? Jetzt kann ich dich umarmen. Wir sind sowieso beide krank." Brandon lässt sich das nicht zweimal sagen und schlingt seine Arme um mich. Ich hebe ihn hoch "Soll ich dir was vorlesen damit du wieder einschläfst?" Er nickt und legt deinen Kopf auf meine Schulter. Das erinnert mich an die Zeit, in der er noch ganz klein war. Da hab ich ihn ständig so rumgetragen. Und irgendwie hat er sich dann echt immer beruhigt.

Als ich zurück ins Schlafzimmer komme, liegt Robin an Finn gekuschelt in unserem Bett. Ich betrachte die beiden lächelnd und lege mich dann mit ins Bett. Irgendwie habe ich ein seltsames Gefühl. So als würde heute irgendwas schlimmes passieren. Vielleicht bin ich auch einfach wieder ein bisschen paranoid. Ja...das wird es sein.

Finn schüttelt mich sanft wach "Schatz? Ich geh jetzt. Ruf an, wenn was ist." "Mach ich. Ich wünsche dir einen schönen Tag." "Danke. Guckst du nochmal nach Brandon?" "Klar. Schatz, du musst jetzt los. Robin kommt sonst zu spät zur Schule." Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn "Ich weiß. Mike kommt übrigens nach der Schule zu uns." "Alles klar. Soll ich kochen?" Er grinst mich an "Wenn du dich dazu in der Lage fühlst...gerne."

Um 11:51 klingelt das Telefon. Dieses seltsame Gefühl ist immernoch da. Ich nehme ab "Dr Nathan Cooper, hallo?" Nathan, ich bin's. Patricks Ehemann hatte einen Autounfall. Ich muss operieren. Ich kann das nicht Nathan. Patrick hat doch nur noch Adam. "Finn, du kannst das. Ich such jemanden der auf Brandon aufpasst und komme dann ins Krankenhaus." Danke. Nathan, mach schnell.

Lucas war so nett vorbeizukommen und auf Brandon aufzupassen. Ich konnte also zum Krankenhaus fahren. Ich finde Patrick im Wartebereich vorm OP. Ich gehe auf ihn zu und umarme ihn "Hey. Wie sieht's aus?" Patrick sieht mich mit Tränen in den Augen an "Keine Ahnung. Nathan, ich hab solche Angst. Ich meine...Nate damals...bei der OP haben sie ja richtig verkackt." "Jetzt operiert Finn ja aber. Und Finn ist gut." "Du hast recht. Alles wird gut, richtig?" "Bestimmt. Hab keine Angst."

Ich ziehe mich um und gehe dann auf die Galerie. Ich stelle mich neben die Freisprechanlage "Du weißt, dass du das kannst." Finn wirft einen Blick nach oben und sieht mich an "Ja. Eigentlich schon." Ich beobachte jede Bewegung von Finn. Er hat nicht gerade viel geschlafen heute Nacht und das macht mir jetzt doch Sorgen. Er legt das Skalpell ab und schüttelt seine Hand. Ich mustere das ganze besorgt "Finn, ist alles okay? Soll ich übernehmen?" "Geht schon." Ich hab dabei kein gutes Gefühl. Aber ich bin eigentlich selbst ja nicht ganz gesund. Egal, ich geh jetzt da runter.