Adventskalender 2018

25. Dezember

Nathan POV

"Daddy! Dad! Wacht auf! Es ist Weihnachten! Geschenke!" Finn stöhnt neben mir auf. Ich sehe zu Brandon, der uns ungeduldig ansieht "Jetzt kommt runter. Los geht's. Robin hab ich schon geweckt." Finn setzt sich auf und stöhnt erneut auf. Er war gestern Abend ein bisschen betrunken, also hat er vermutlich einen leichten Kater. Ich war glücklicherweise nur etwas angeheitert. Brandon reicht mir meine Orthese "Achso...du brauchst die ja. Und einen Schlafanzug müsst ihr auch anziehen. Ihr seid nackt." Ich lache "Na danke für die Info. Geh schonmal runter, wir kommen gleich."

Finn nimmt schnell ein Aspirin bevor wir runter gehen. Hand in Hand kommen wir ins Wohnzimmer und Brandon streckt uns sofort zwei Geschenke entgegen "Für euch. Also das ist für dich und das für dich." Wir setzen uns aufs Sofa und beginnen auszupacken. Brandon hat Finn einen selbstgestalteten Kalender geschenkt und mir einen Planer mit Fotos von uns. Wir nehmen ihn beide in den Arm und küssen ihn auf die Wangen. Robin macht blitzschnell ein Foto davon. Ich wuschle Brandon durch die Haare "Danke mein Großer. Das ist total süß."

Robin holt ein Geschenk unterm Baum hervor und hält es Finn und mir hin "Das ist für euch beide." Finn sieht zu mir "Wer packt das jetzt aus?" Ich grinse "Du. Ich weiß doch wie gerne du Geschenke auspackst." Finn gibt mir einen Kuss und lächelt mich dann an "Ja, das ist wahr." Als Finn mir das Geschenk zeigt, bin ich erstmal sprachlos. Finn geht es wohl nicht anders. Robin hat eines unserer Familienbilder gezeichnet. Und wie sie das gezeichnet hat. "Das sieht so unglaublich schön aus. Robin, das ist so krass. Ich wusste ja, dass du das gut kannst aber...wow." Finn nickt zustimmend "Oh ja. Wow." Finn legt die Zeichnung auf den Tisch und winkt Robin zu uns. Wir nehmen sie in den Arm und sie lächelt uns an "Ein Glück, dass es euch gefällt." "Das kann einem doch nur gefallen. Gott, meine Süße. Nathan, wir haben so talentierte Kinder."

Finn und ich sehen uns einen Moment an und versuchen zu kommunizieren, wer von den Kindern jetzt zu erst sein Geschenk bekommt. Finn beginnt zu grinsen "Brandon, wir wollen dich nicht noch mehr Ärgern...also...hier, das ist für dich." Brandon macht das Geschenk ganz behutsam auf. Das Funkeln in seinen Augen ist so niedlich. Und wie er sich jetzt freut. "Oh mein Gott. Ihr habt mir doch ein iPad gekauft. Danke, danke, danke! Ich hab euch so lieb."

Ich überreiche Robin ein Geschenk "Hier, für dich. Du hattest ja keinen bestimmten Wunsch, also haben wir uns was überlegt, was dir hoffentlich gefällt." Robin nimmt das Geschenk und sieht und skeptisch an "Das ist aber irgendwie schwer." Finn grinst "Pack's einfach aus." Als sie die Schlittschuhe ausgepackt hat, sieht sie uns total glücklich an "Das ist super. Vielen Dank. Die sind voll schön. Jetzt müssen wir aber auch ganz bald nochmal auf die Eisbahn gehen." "Aber klar doch. Dein Dad macht das jetzt ja sogar gerne."

Während die Kinder ihre anderen Geschenke auspacken, reicht Finn mir ein Päckchen "Hier, für dich." Lächelnd beginne ich das Geschenk auszupacken. Als ich einen Kochtopf in der Hand halte, hält Finn mir einen Umschlag entgegen "Der Topf ist symbolisch. Das ist dein eigentliches Geschenk." Ich lache "Also so ein Kochtopf hat aber schon auch was." Vorsichtig öffne ich den Umschlag.

Erstmal Frohe Weihnachten mein Schatz. Wie du dir denken kannst, hat dein Geschenk etwas mit Küche zu tun. Und zwar weiß ich, du hättest die Küche total gerne in anderer Gestaltung...mit Herd in einer freistehenden Kücheninsel und so. Und genau das will ich dir ermöglichen. Ich schenke dir eine neue Küche, so wie du sie haben willst.

Ich gebe Finn einen Kuss und sehe ihn dann lächelnd an "Schatz, danke. Das ist total toll. Vielen, vielen Dank." Er lacht "Bitte mein Schatz." Ich überreiche ihm sein Geschenk "Das ist der eine Teil." Finn öffnet die Schachtel mit dem Ring und sieht mich ungläubig an "Nathan...was? Oh mein Gott, der ist wunderschön. Du bist doch verrückt." "Ich liebe dich." "Ich dich auch. Und der Ring passt perfekt. Mann Nathan, das ist zu viel." "Ist es nicht. Und jetzt komm. Es wird noch besser." Irritiert sieht Finn mich an "Was kommt jetzt?" Ich antworte nicht sondern setze mich ans Klavier. "Hör einfach zu."

Als ich das Stück beendet habe, sieht Finn mich mit Tränen in den Augen an "Oh mein Gott, Nathan. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das war unglaublich. Ich glaub's ja nicht...du hast mir einen Song geschrieben. Schatz, du bist so süß." Ich ziehe Finn an mich und küsse ihn. Er klammert sich an mich und flüstert mir leise ein weiteres "Danke" ins Ohr.

Mittags kommt Candy mit ihrem Freund und ihrem Sohn. Wir essen zusammen und genießen dann einfach die gemeinsame Zeit. Ich bin so entspannt wie lange nicht. Die letzten Wochen waren anstrengend und es ist schön, mal keine Verpflichtungen zu haben. Für mich ist Weihnachten auch immer mal eine Möglichkeit abzuschalten und intensiv Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Ich bin ja eh total der Familienmensch, also kann ich mir kaum was schöneres vorstellen.

Abends als meine Schwester gegangen ist, sitzen wir zu viert vor dem Kamin und trinken Kakao. Brandon seufzt behaglich "Das ist so gemütlich. Ich liebe Weihnachten." Robin nickt "Oh ja. Ich auch." Finn grinst "Und ich erst. Familienzeit ist was tolles." Ich beginne ebenfalls zu grinsen "Und das Essen erst." Finn lacht "War ja klar, dass du wieder nur ans Essen denkst. Du nimmst locker wieder zu." "Du auch. Aber das ist nur gut." Finn gibt mir einen Kuss "Ich liebe dich." "Ich dich auch. Sehr, sehr dolle. Und euch beide hab ich auch sehr, sehr lieb."

Wir sitzen immer noch am Kamin, während die Kinder schon im Bett sind. Wir küssen uns und liegen mittlerweile auf dem Boden. Finn zupft sanft an meinem Pulli. Ich stehe auf und hebe Finn hoch "Lass uns lieber hoch gehen." Finn nickt und ich trage ihn nach oben. Ich lasse mich mit ihm aufs Bett fallen und ziehe ihm erst sein Shirt über den Kopf und ziehe dann mein eigenes aus. Unsere restlichen Kleidungsstücke landen nach und nach auf dem Boden. Finn sieht mich lächelnd an "Frohe Weihnachten." Ich drehe uns so, dass er unter mir liegt und sehe ihn glücklich an "Frohe Weihnachten mein Schatz."