Nathan POV
Ich werde kurz vorm Wecker wach und stelle ihn schnell aus. Ich lege vorsichtig eine Hand auf Finns Stirn. Leichtes Fieber hat er immer noch, also lasse ich ihn einfach weiterschlafen. Ich ziehe meine Orthese an und gehe erst Robin und dann Brandon wecken. Anschließend ziehe ich mich an und gehe runter in die Küche um das Frühstück vorzubereiten.
Robin kommt in die Küche "Dad, du musst Brandon beim Anziehen helfen." "Ach ja. Gib mir mal eine Schere." "Zerschneidest du jetzt Klamotten?" "Muss ich. Sonst wird das nichts."
Ich steige an der Schule ebenfalls aus dem Auto und nehme die Papiere für die Schule mit. Brandon sieht mich an "Kannst du meinen Schulranzen tragen?" "Na gut." Robin begrüßt gerade ein Mädchen, wohl eine ihrer Freundinnen und zeigt dann auf mich "Das ist übrigens mein anderer Dad." Das Mädchen mustert mich eine Weile und nickt dann "Rachel hat Recht. Er sieht besser aus als dein anderer Dad. Wobei beide gut aussehen." Ich hebe eine Augenbraue "Interessant worüber ihr euch Gedanken macht. Ich hol euch später ab. Wir wollen Brandon ja keine Busfahrt zumuten." Das Mädchen sieht Robin an "Du verwöhntes Mädel."
Siebtklässler sind ganz furchtbar laut wenn sie zusammen in einem Gang stehen. Das ist ja nicht auszuhalten. Brandons Lehrerin kommt glücklicherweise gerade den Gang lang und schließt den Raum auf. Dabei bemerkt sie mich und lächelt mich freundlich "Oh, Dr Cooper. Guten Morgen." "Guten Morgen. Also wie man vielleicht sehen kann, kann mein Sohn vorerst nicht schreiben." "Ah ja. Er ist ja gestern die Treppe runtergesegelt. Naja. Das ist bei ihm ja kein Problem. Er ist so begabt. Ich glaube er ist vielleicht unterfordert." "Das kann sein, ja." "Mal sehen. Sie müssen bestimmt los. Vielleicht können wir ja demnächst nochmal ein Gesprächstermin vereinbaren." "Ja, in Ordnung. Schönen Tag noch." "Danke, Ihnen auch." Brandon sieht zu mir hoch "Tschüss Dad." "Mach's gut mein Großer."
Nachdem ich im Sekretariat war und das alles geklärt ist, fahre ich zur Arbeit. Unterwegs ruft Finn mich an "Nathan, ich hab dich gar nicht gehen gehört. Bist du schon auf der Arbeit?" "Nein, im Auto. Ich musste doch in der Schule noch das mit Brandon klären. Wie geht's dir?" "Geht so. Also ich fühle mich etwas besser. Ich denke morgen kann ich wieder zur Arbeit. Du telefonierst aber gerade hoffentlich über die Freisprechanlage." "Natürlich. Was denkst du denn von mir?" "Ich wollte nur Sicher gehen, dass du gerade nichts illegales machst." Ich lache "Du bist aber fürsorglich. Ich glaube du hast doch ganz hohes Fieber. Leg dich lieber wieder schlafen." "Du bist gemein. Aber ich befolge deinen Rat trotzdem. Bis nachher Schatz. Du kommst doch schon um fünf, oder?" "Ich muss noch einkaufen." "Mit den Kindern?" "Ja, das werden die wohl aushalten. Bis später mein Schatz. Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch."
Ich gehe wieder als erstes zu Paul. Dawn ist nicht da, was mich schon wieder mehr besorgt als es sollte. "Guten Morgen Paul. Wo ist denn Dawn?" Zu meiner Überraschung antwortet Paul sofort "In meiner Wohnung. Ich hab ihr gesagt, sie soll mal wieder richtig schlafen." "Du hast sofort geantwortet." Er nickt "Ja. Es funktioniert wieder so wie es soll." "Das ist doch schön." "Warum gucken Sie dann so kritisch?" Ich seufze "Weil immer weniger dafür spricht, dich noch lange hier zu behalten." "Wenn es soweit ist, kommen wir schon klar. Machen Sie sich nicht so viele Sorgen um uns." "Das versuche ich ja, aber irgendwie lässt mein Gewissen das nicht zu." "Sie sind zu gut für diese Welt." "Das sagt mein Mann auch immer." "Ihr Mann ist aber auch sehr fürsorglich. Der hat auch oft hier vorbeigeschaut. Aber die letzten Tage irgendwie nicht." "Ja, er ist krank. Deswegen war er zu Hause. Morgen kommt er vermutlich wieder." "Achso. Ich hab mich schon gewundert." In dem Moment beginnt mein Pager zu piepen und ich sehe Paul entschuldigend an "Ich muss los. Erhol dich weiterhin gut."
***
Brandon regt sich die ganze Zeit über irgendwas auf während ich und Robin versuchen an alles zu denken, was wir kaufen müssen. Irgendwann kann ich mir Brandons Gejammer nicht mehr anhören "Gott, Brandon. Du wiederholst dich. Wir haben verstanden: Es war scheiße. Jetzt ist aber mal gut." Brandon sieht mich beleidigt an "Hey! Sag mal, was ist denn mit dir los?" Robin mustert mich genauer "Er ist gestresst. Ich glaube er hat zu lange nicht gevögelt." Eine Frau, die gerade neben uns am Regal stand, sieht uns irritiert an. Ich schiebe den Einkaufswagen weiter "Ich bin nicht untervögelt oder so. Es war nur stressig auf der Arbeit." Robin klopft mir auf die Schulter "Dad geht es bestimmt wieder so gut, dass wenigstens Duschen drin ist." "Robin, wir sind gerade im Supermarkt. Hör auf mich auf solche Gedanken zu bringen." "Warum ist das schlimm? Du...oh. Verstehe. Ich bin still." Brandon sieht uns verwirrt an "Was?" Robin lacht "Verstehst du noch nicht." "Man Robin. Du bist doof." Ich sehe Brandon streng an "Denk an Weihnachten." Brandon nimmt eine Packung Kekse aus dem Regal "Hier, die isst du doch so gerne." "Ja, das stimmt. Und jetzt hol bitte mal eine Packung Salami."
Als Brandon weg ist mustert mich Robin besorgt "Dad, jetzt mal im Ernst...geht es dir gut?" Ich seufze "Naja. Ich weiß auch nicht...ich fühl mich einfach nicht so besonders." "Vielleicht hast du dich einfach wieder ein bisschen überanstrengt." "Ja, denke ich auch. Was macht Brandon denn so lange? Er soll doch nur eine Packung Salami holen." "Bestimmt zu viel Auswahl. Du weißt, er fängt dann an, die verschiedenen Sorten zu analysieren und so." "Der weiß das doch mittlerweile locker auswendig. Aber vielleicht denkt er trotzdem drüber nach." Robin lacht "Wahrscheinlich. Lass uns ihn erlösen gehen."
Finn sitzt in der Küche als wir nach Hause kommen. Er lächelt uns an "Hey. Mir geht es deutlich besser. Ich räum die Einkäufe ein." Ich sehe ihn skeptisch an "Okay...ich fang schonmal an zu kochen. Ihr zwei könnt eure Hausaufgaben machen."
"Hast du Drogen genommen?" Finn verdreht die Augen "Nein. Mir geht's einfach echt besser. Was gibt's zum Abendessen?" "Kartoffelauflauf. Wenn es dir so gut geht...könnten wir nicht...du weißt schon. Meinetwegen unter der Dusche." Finn kommt auf mich zu und zieht mich an meiner Krawatte zu sich "Wenn du so schick aussiehst...dann kann ich gar nicht anders. Aber nicht das du dich ansteckst." "Ich küsse ihn sanft und lächle ihn dann an "Das wird nicht passieren. Ich will dich endlich wieder richtig spüren."
Nach dem Essen steht Robin sofort auf und tippt Brandon an "Geh in dein Zimmer. Unsere Dads brauchen jetzt Zeit für sich." Finn sieht Robin an "Was ist denn mit dir los?" "Es fällt sogar mir auf, dass Dad untervögelt ist...also...viel Spaß." Jetzt sieht Finn zu mir "Du siehst gestresst aus. Das stimmt. Na dann, ab nach oben." Er gibt mir einen Klaps auf den Hintern und ich lache "Schatz, unsere Kinder sind noch hier."
Als wir später im Bett liegen streicht Finn mir gedankenverloren über den Bauch. Ich sehe ihn an "Woran denkst du?" "Hast du zugenommen?" "Bitte was?" "Ich frag ja nur. Es wäre ja nicht schlimm." "Naja. Vielleicht hab ich ein bisschen zugelegt. Aber mein Sixpack ist doch noch da. Also so viel kann's nicht sein. Bestimmt alles Muskelmasse." Finn lacht "Ja, ich glaub's auch. Schadet dir ja aber so oder so nicht. Und jetzt sollten wir schlafen." Ich gähne und lege mich richtig hin "Gute Nacht Schatz." Finn kuschelt sich an mich "Gute Nacht. Ich liebe dich." Ich küsse ihn in den Nacken "Ich dich auch."
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Adventskalender 2018
RomanceEs empfiehlt sich vorher Our Crazy Love, Move on und Endgame gelesen zu haben✌ Die Story hier basiert nämlich darauf Wir begleiten Nathan und Finn sozusagen durch die Vorweihnachtszeit und da die Story ja in Amerika spielt kriegt ihr sogar 25 Kapite...