Star Trek TOS Sequenzen 1-29

Sequenz 15

Wärme, grelles Licht, Tumult, Durcheinander und Schreie, waren das erste was Kirk wahrnahm als seine Umgebung sich wieder um ihn manifestierte.

Ein Phaserstrahl summte dicht über ihn hinweg und er hörte wie ein Körper neben ihm schwer zu Boden fiel. Dann wieder hektische Stimmen, die er nicht voneinander trennen konnte. Durcheinander.

„... der Captain ist verletzt ... Wo ist Mr. Spock? Doktor kommen Sie ...schnell ... schafft diesen Indianer hier heraus .... wir beamen ihn später runter ... weg da ... schnell ... Captain ... wo ist Mr. Spock? .... Vorsicht mit den Modulen ... Captain? .... Captain, können Sie mich hören? ..."

Kirk stöhnte, als er das Zischen einer Injektion hörte und blinzelte, als Schmerz und Benommenheit etwas nachließ und ihn einen klaren Gedanken fassen ließ. Seine Augen sendeten ihm wieder Bilder und er erkannte den Bordarzt Piper, der vor ihm kniete.

„Spock ...", krächzte Kirk und er sah sich hektisch um. Spock war nicht vom Transporterfokus erfasst worden. Er war außerhalb gewesen. Der Vulkanier war noch auf dem Planeten. Kirks Kopf dröhnte, doch die Schmerzen ließen weiter nach, ebenso die Benommenheit. „Die haben ... Spock ... ... er ... ist ... verletzt ..."

Der Raum war voll von Medizinern, Sicherheitskräften, Technikern und dem restlichen Landeteam. Kallowiz sprang nun alarmiert neben ihn auf die Plattform. „Wir müssen ihn holen ..."

„Stopp ...", rief Scott von der Konsole. „Ohne die Module können wir nicht beamen."

„Dann bauen wir die Module eben wieder auf", fluchte Myers. „Los ... Tomson ..."

„Wie viele waren es, Sir?", fragte Kallowiz und hockte sich neben Kirk.

„Vielleicht 20 ... wohl eher mehr. Mr. Spock hat einige erwischt doch es kamen immer mehr ...", ächzte Kirk und wollte sich aufrichten.

Er war der Captain. Er musste sie führen. Ordnung in das Durcheinander bringen.

Doch Piper drückte ihn wieder herunter. „Captain, Sie müssen auf die Krankenstation. Der Pfeil muss raus ... und Mr. Kallowiz ... keine Ausflüge, Sie sind ebenfalls verletzt."

Kallowiz schnaufte. „Das ist kein Ausflug, sondern ... Mr. Spock hat keine Chance allein. Wir müssen ihn ..."

„Wenn da unten so viele dieser schießwütigen Eingeborenen herumlaufen ist er vermutlich sowieso bereits tot. Also kein Grund zu übereiltem Aktionismus, der noch mehr Leben in Gefahr bringt, Lt. Kallowiz", schnitt Mitchells Stimme durch den Raum. „Wir können seine Leiche auch später noch holen."

Plötzlich war alles still.

Myers und Tomson, die bereits mit Scott an den Modulen hantierten starrten den Ersten Offizier entgeistert an. Ein Mannschaftsmitglied den Eingeborenen überlassen? Dem sicheren Tod? Spock? Hatte Mitchell ihn gerade für tot erklärt oder dazu verurteilt?

Myers konnte nicht mehr an sich halten. „Das können Sie doch nicht ernstmeinen ... was haben SIE eigentlich dort unten gemacht? Sir?", grollte er wütend. „Sie hatten dort überhaupt nichts zu suchen und nun erklären Sie Mr. Spock für tot, der Sie da überhaupt erst rausgeholt hat? Was sind Sie eigentlich ..."

„Mike! Stopp!" Tomson sah rasch voller Sorge und Hilfe suchend zu Kirk. „Sir, wir können Mr. Spock doch nicht ..."

„Ruhig! Alle sofort", donnerte Kirk wütend und schnappte nach Luft, als seine Seite das laute Reden mit Schmerzen quittierte.

Wieder war es totenstill im Transporterraum und alle starrten ihn an.

„Wir werden ihn natürlich nicht da unten lassen", stöhnte Kirk. Er war wütend über Garys Worte, wütend über die Schmerzen die ihn behinderten und über die ganze Situation. Die Sorge um den Vulkanier schnitt ihm zusätzlich fast die Luft ab. Er hatte gesehen was passiert war.