Kapitel 9~ Mein erstes Glas Blut

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Plötzlich, kurz bevor ich meine Zähne sich in ihren Hals bohren konnten, flog die Tür auf und Damon kam ins Zimmer gerannt, packte Vanessa am Arm und zog sie zur Seite. Nicht eine Sekunde später schlug mein Oberkiefer mit meinem Unterkiefer zusammen. Erschrocken sah mich Vanessa an. Ich sah sie immer noch mit rotglühenden Augen, ausgefahrenen Zähnen und auch immer noch mit Tränen die Literweise von meinen Wangen rollten an.

>>Es....es...es... tut mir.........mir.....mir.... so unendlich leid. Bitte...Vanny....ich wollte das nicht.<< Nun verstärkten sich meine Tränen noch um ein vielfaches, ein Wasserfall war nun nichts mehr dagegen. Plötzlich spürrte ich eine leichte, zaghafte und vorsichtige Umarmung. Als ich meine Augen öffnete sah ich, dass Vanessa mich wieder im Arm hielt.

>>Ist schon gut Jenny. Ich war nur ein wenig geschockt, dass ist alles. Ich kann mir vorstellen, dass das nun sehr schwer für dich sein muss.<< Sie sah mir in die Augen und lächelte mich verständnisvoll an. Ich liebte sie einfach. Sie wusste schon immer was sie sagen musste, damit ich mich wieder beruhigen konnte. Ich nahm sie nun auch in den Arm und wir blieben noch eine Weile so sitzen, bis ich wieder spürrte, dass mein Hunger wieder größer wurde. Damon schien dies auch zu bemerken und meinte, dass Vanessa doch bitte mal runter in die Küche gehen sollte und für uns alle etwas zu essen von der Küchenhilfe holen soll. Vanessa lächelte, nickte und schon war sie aus der Tür raus. Nun trete Damon sich um und öffnete einen Schrank, der sich als Kühlschrank herausstellte. Er griff hinein und zum vor scheinen kam eine Blutkonserve. NEIN er will doch nicht etwa das ich....NEIN das kann er vergessen. Damon schloss den Schrank wieder ging an einen anderen und holte noch ein großes Glas heraus. Nun stelle er das Glas auf seinen Schreibtisch, öffnete die Blutkonserve uns schüttete den Inhalt in das Glas. Bereits als Damon die Blutkonserve geöffnet hatte merkte ich, wie sich jede Zelle in meinem Körper zusammen zog. Doch trotz all dem werde ich KEIN BLUT DRINKEN. Nun kam er mit dem Glas in der Hand auf mich zu.

>>Hier, trink das. Danach wird es dir besser gehen.<<immer noch lächelnd reichte er mir das Glas.

>>Nein, das kannst du vergessen. Das werde ich gewiss nicht trinken. Da sterbe ich lieber.<< Gerade als ich mich entschlossen hatte aufzustehen und zu gehen, denn ich wollte aus irgendeinem Grund nach draußen, ob mich das Blut so nervös machte oder ob ich einfach nur keine Lust mehr hatte noch länger hier zu bleiben, drückte Damon mich mit einer Hand wieder runter aufs Bett. Nun sah er nicht mehr fröhlich aus, vielmehr funkelte er mich nun böse an.

>>Jenny, höhr mir jetzt zu. Du wolltest gerade eben noch deine beste Freundin beißen. Du bist gerade eben erst erwacht und hattest die letzten Jahre nicht einen Tropfen Blut. Auch wenn du äußerlich kein Vampir warst, so warst du es innerlich trotzdem. Jetzt wirst du darauf höhren, was ich dir sage, sonst kann ich auch anders werden.<<

Ich kannte Damon zwar noch nicht so lange, aber so wütend und bestimmend hatte ich ihn noch nie gesehen. Ich musste einmal schwer schlucken und sah ihn, ja wie sah ich ihn an? Vielleicht ein e Mischung aus erschrocken, verwirrt und auch ein klein wenig ängstlich. Damon schien das bemerkt zu haben und seine Züge entspannten sich wieder und er säuftzt laut bevor er sich wieder zu mir wandte.

>>Ok, höhr zu Jenny ich kann verstehen, dass das nun alles irgendwie neu für dich ist, doch du musst echt auf mich höhren und mir vertrauen. Ich bitte dich, du musst das trinken. Ich habe doch sogar extra Vanessa nach unten geschickt, damit sie dich so nicht sehen muss. Ich kann mir echt vorstellen, wie es dir im Moment geht, doch du musst mir wirklich vertrauen, ich kann schließlich auch nicht immer im richtigen Moment kommen, vielleicht bin ich einfach mal nur eine Minute zu spät und ich kann dir versprechen solltest du einen Menschen verletzten denn du liebst, nein, es ist sogar egal ob du ihn liebst du kannst ihm sogar den Tot wünschen, du wirst es bereuen.<<kurz sah er zu Boden, richtete dann aber seinen Blick wieder auf mich. Es schien mir wirklich so, als wüsste er wovon er redet. Er streckte mir wieder das Glas entgegen. Vorsichtig und fast in Zeitlupe streckte ich meinen Arm aus und ergriff das Glas. Ich wollte das einfach nicht trinken, doch irgendetwas in mir wollte es doch trinken. Ich wusste in dem Moment nicht ob ich mich fürchten oder einfach nicht weiter drüber nachdenken sollte. Ich nahm das Glas in beide Händ und sah es an. Es war, als sei die Zeit stehen geblieben. Langsam bewegte ich das Glas zu meinem Mund. Den ersten Schluck, den ich nahm ließ meinen ganzen Körper auf brennen. ich war mir im ersten Moment nicht sicher ob ich kotzen oder weiter trinken wollte, entschied mich dann jedoch für letzteres. Als ich das Glas wieder absetzte ging es mir, zu meinem Erschrecken, wieder gut und auch Damon schien erleichtert zu sein. Ich sah zu ihm, der vor seinem Schrank stand, dann erschrak ich und riss meinen Kopf zur Seite. Damons Schrank besaß eine Spiegeltür in die ich gerade genau hinein gesehen hatte. Das ETWAS, was mich aus dem Spiegel angesehen hatte, war nicht ich. Es hatte blutunterlaufene und glühende Augen, ausgefahrenen Eckzähne und Blut in den Mundwinkel hängen. Damon schien sich zu wundern was ich habe, sah hinter sich und begriff dann, weshalb ich so reagierte. Er kam auf mich zu setzte sich neben mich und hielt mich im Arm wärend er mir mit seiner Hand über den Kopf streichelte. Es war einfach so beruhigend, ich fühlte mich bei ihm immer so geborgen und sicher und ja und...ich konnte dieses andere Gefühl nicht beschreiben es war einfach ja es war einfach da. Ich weiß nicht ob es ihm genauso ging, doch ich vergaß total die Zeit, plötzlich klopfte es an der Tür und Damon löste sich von mir, was mir irgendwie nicht gefiel. Vanessa kam herreingerannt mit einem Tablett mit drei Tellern darauf. Auf jedem Teller war ein Sandwich mit Salat, Schinken, Käse und Soße. Vanessa stellte das Tablett ab und reichte jedem von uns einen Teller. Ich sah das vor mir liegende Essen an und überlegte, ob ich überhaupt noch in der Lage war, etwas normales zu essen. Damon sah meine Reaktion vermutlich und fing laut an zu lachen. Ich sah ihn zuerst überrascht, dann verärgert an. Immer noch lachend wandte er sich an mich:

Liebe mit ungewöhnlichen UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt