Am Sonntagmorgen drückte ich mich erfolgreich um das Frühstück, da ich einfach zu lang geschlafen hatte, und ging direkt ins Bad, um zu duschen. Zum ersten Mal seit langem musste ich abschließen, wer wusste schon, ob der Kerl plötzlich reinplatzen würde.
Seufzend versuchte ich, mein Duschzeug zusammenzusuchen, wobei ich etliches umwarf, doch das würde heute Abend wieder sauber in Reih und Glied stehen.
Warum konnte er sich nicht normal verhalten? Nein, er musste alles durcheinander bringen und mich damit wütend machen.
Der Rest des Tages verlief relativ ereignislos, außer, dass ich beim Abendessen zum ersten Mal seine Stimme hörte.
Meine Mutter hatte vorgeschlagen, dass mein Vater uns doch am nächsten Morgen mit dem Auto zur Schule fahren konnte.
"Nicht nötig, so weit ist der Weg doch nicht."
Er betrachtete nur seinen Teller, ignorierte unsere überraschten Blicke. Seine Stimme klang heller, als ich erwartet hätte.
"Und woher weißt du das?"
Langsam hob er den Blick und schaute zu meinem Vater.
"Taehyung, ein Klassenkamerad, wohnt hier in der Nähe."
Beinahe hätte ich mich an meinem Getränk verschluckt. Dann ging er also tatsächlich in die Klasse von Hoseoks Bruder.
"Seid ihr befreundet?", fragte meine Mutter aufgeregt.
Ich bemerkte, wie er seine Ärmel unter dem Tisch über seine Hände zog, als er leicht lächelnd nickte.
"Dann bring ihn doch mal zum Essen mit", schlug sie vor.
Also wenn er die Wahrheit gesagt hätte, hätte er jetzt vermutlich nicht seine Hände zu Fäusten geballt, während er versuchte, sein Lächeln zu halten.
"Mutter, lass ihn sich doch erstmal eingewöhnen."
Erleichtert und überrascht schaute er zu mir, nickte dann aber, woraufhin meine Mutter mit den Schultern zuckte.
"Na schön, aber denk darüber nach."
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"Yoongi", ich unterbrach ihn sofort, als er weitersprechen wollte, und schob ihn auf sein Zimmer zu.
"Jetzt hörst du mir mal genau zu, Jimin."
Entsetzt schaute er mich an und ließ zu, dass ich ihn in sein Zimmer drängte. Ich hatte noch nie einen Namen so negativ betont.
"Glaub bloß nicht, ich würde dir helfen oder dich akzeptieren. Und solltest du noch einmal meine Eltern anlügen, wirst du dir wünschen, deine letzte Familie nicht verlassen zu haben."
Ich erkannte den Moment genau, als ich zu weit gegangen war. Er hatte den Blick nicht abgewandt, doch nun richtete er seinen Körper auf und stellte sich mir entgegen. Dass er kleiner war, schien ihm dabei nichts auszumachen.
"Du, Min Yoongi, weißt überhaupt nichts über mich. Und wenn du denkst, irgendwas, das du mir antust, könnte schlimm genug sein, dass ich dahin zurück wollen würde, bist du dümmer als du aussiehst."
Seine Stimme war immer mehr in ein Zischen übergegangen, weil er wohl nicht lauter werden wollte. In seinen Augen konnte ich Wut und Verzweiflung erkennen. Und davon schien der Kleine ganz schön viel in sich zu tragen.
Er versetzte mir einen Stoß vor die Brust, der mich zurück taumeln ließ, und bevor ich reagieren konnte, hatte er die Tür zugemacht und den Schlüssel herumgedreht.
Verärgert stapfte ich in mein Zimmer und fragte mich, was sich dieser Kerl eigentlich erlaubte.
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Am nächsten Morgen verließ ich das Haus früher als sonst, damit ich den Weg nicht mit meinem 'Bruder' zusammen laufen musste. Ich hatte beschlossen, Hobi und Taehyung abzuholen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, etwas vergessen zu haben. Als die beiden heraus kamen, wusste ich auch was.
"Yoongi, was machst du hier?"
Ich zuckte nur mit den Schultern und schob meinen Rucksack zurecht. "Besteht vielleicht die Chance, dass Sport heute ausfällt?"
Hobi musterte mich mit hochgezogenen Augenbrauen, bevor er grinste. "Lass mich raten: Du wolltest nicht auf dein Anhängsel warten und hast dafür deine Sportsachen vergessen."
Manchmal wusste ich nicht, wie meine Freunde aus einer einzigen Frage so viel über mich heraushören konnten.
"Lach nicht über deinen Hyung", motzte ich Tae an, der versuchte, ein Grinsen zu unterdrücken.
Der Tag hatte noch gar nicht richtig angefangen und ich war bereits schlecht gelaunt.
"Und wie läuft es wirklich mit ihm?", fragte Hobi, als wir auf dem Schulhof ankamen und Tae sich zu seinen Freunden verzog.
"Er soll einfach nur verschwinden. Er verhält sich total bescheuert!" Ich wollte gerade durch die Tür gehen, als Hoseok mein Handgelenk packte und mich in die entgegengesetzte Richtung zog.
"Was machst du da?"
Ohne auf meine Frage einzugehen ließ er mich los und schaute mir in die Augen.
"Vielleicht bist du es ja, der sich bescheuert verhält. Hast du überhaupt schon mal mit ihm geredet, ohne ihn runter zu machen?"
"Er kriegt doch den Mund gar nicht auf!"
Ich ignorierte mal, dass er mir am Vorabend erst die Stirn geboten hatte, das musste Hoseok ja nicht wissen.
"Und warum ist das so?"
Seine ruhige Art ging mir gerade ziemlich auf die Nerven. So verhielt er sich immer, wenn ihm ein Thema wichtig war.
"Warum machst du dir überhaupt solche Gedanken? Warum wollt ihr euch einmischen? Ich kann ihn nicht leiden und das wird sich nicht ändern!" Schnaubend drehte ich mich um und lief auf das Schulgebäude zu.
"Du bist egoistisch, Yoongi", rief mir Hoseok hinterher, doch ich ignorierte ihn.
Ich versuchte, die ganzen Schüler auszublenden, und atmete erst durch, als ich an meinem Spind angekommen war. Als erstes musste ich zum Matheunterricht.
Warum hatte er sich gegen mich gestellt? Hoseok wusste nicht, wie es sich anfühlte, plötzlich einen Bruder zu haben, wenn man immer allein gewesen war.
"Hey, was ist denn los?", fragte Jin mich, als ich ohne Hoseok zu beachten an ihm vorbei lief und mich auf meinen Platz am Fenster setzte.
"Wenn du mir jetzt eine Predigt über Freundschaft halten willst, werde ich aus dieser Tür gehen und zum ersten Mal in meinem Leben den Unterricht schwänzen."
Jin zog eine Augenbraue nach oben. "Wenn du nicht reden willst, okay, aber lass deinen Frust nicht an mir aus."
Seufzend strich ich mir durch die Haare. "Entschuldige. Heute ist nicht mein Tag."
Mein Kumpel lächelte schief und legte mir kurz seine Hand auf die Schulter. "Solltest du doch reden wollen, kannst du gern zu mir kommen."
Dankend nickte ich ihm zu und wandte meine Aufmerksamkeit meinem Tisch zu, auf den einige Namen und perverse Sachen geschmiert waren.
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So, tatsächlich zwei Kapitel an einem Tag!
Irgendwie bin ich etwas stolz auf mich XDWas denkt ihr bisher über die Story? Und über Yoongi und Jimin?
Wisst ihr, worüber ich noch nicht so richtig hinwegkomme? Ich habe BTS live gesehen! Das Konzert war so genial und ich bin so glücklich, dass ich mit meiner Schwester hingehen konnte! Sie waren einfach da, ich konnte sie direkt sehen, nicht nur über die riesigen Leinwände! Und seitdem fühle ich mich noch glücklicher, wenn ich die Lieder höre!
Okay, genug geschwärmt, aber das musste einfach raus, und wenn nicht hier, wo dann?
Also, ich hoffe ihr bleibt alle gesund und ruht euch gut aus!
LG SerenaTopas
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Brother's Love // YoonMin
Hayran KurguAdoption? Wenn es nach Yoongi ginge, hätten sich seine Eltern besser einen Hund angeschafft als ein gestörtes Waisenkind. Und dann noch einen Freak wie Jimin. Yoongi muss den neuen Bruder loswerden. Leider scheinen aber alle seiner Freunde auf Jimi...