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T A E H Y U N G
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Sogleich schlägt mir der Duft von Desinfektionsmittel entgegen, als wir die große Empfangshalle des Krankenhauses betreten.
Wir sind, gleich nachdem unsere Schicht zu Ende war, hierher gefahren, um die Sache mit Minhyuk ein für allemal zu klären. Schon immer habe ich mich bei ihm entschuldigen wollen, doch ich war und bin immer noch ein totaler Feigling, weshalb ich mich nie getraut habe, ihm unter die Augen zu treten.
Ein mulmiges Gefühl macht sich in mir breit, als ich an das Bevorstehende denken muss, denn schließlich habe ich keine Ahnung, wie ich mich bei Minhyuk überhaupt entschuldigen soll.
Allein der Gedanke an ihn, weckt in mir erneut die Schuldgefühle und ich schaue bedrückt zu Boden. Warum habe ich das nur getan? Warum habe ich diesen Jungen nur so sehr gebrochen und das nur, weil ich Angst hatte?
Ein Seufzen ist neben mir zu vernehmen und es kommt von niemand anderem als Jungkook, der mich schon die ganze Zeit über besorgt mustert. Kein Wunder bei meinem resignierten Verhalten...
,,Taehyung... dir weiterhin die Schuld dafür zu geben, was du getan hast, wird das alles auch nicht rückgängig machen. Sieh bitte nach vorn und nicht zurück", spricht er ruhig auf mich ein und auch mir entkommt nun ein Seufzen.
,,Ich habe es nicht anders verdient, als von meinen Schuldgefühlen verschlungen zu werden", wispere ich nur wehmütig und kann Jungkook nicht ansehen. Doch er schüttelt den Kopf.
,,Niemand hat so etwas jemals verdient, schließlich machen alle Menschen mal Fehler."
Aber nicht solche Fehler..., spreche ich in Gedanken zu mir, doch diese laut auszusprechen traue ich mich nicht. Deshalb nicke ich nur ergeben, woraufhin Jungkook mir ein warmes Lächeln schenkt.
Sanft umfasst er mein Handgelenk und zieht mich in Richtung Tresen, an der eine missmutige Krankenschwester steht. Höflich und mit einem charmanten Lächeln fragt Jungkook nach Minhyuks Zimmer und bekommt gleich darauf die nötigen Informationen, sodass er mich schließlich zu den Fahrstühlen zieht.
,,1. Stock, Zimmer 47", murmelt er nur leise und steigt mit mir in den Lift ein.
Als wir oben angekommen sind, schlendern wir den langen Gang entlang, auf der Suche nach Minhyuks Zimmer.Bei jedem Schritt, dem wir ihm näher kommen, wird mein Herz immer schwerer und am liebsten hätte ich mich umgedreht und wäre einfach weggelaufen.
Weg von all den Problemen.
Weg von all der Reue und den Schuldgefühlen, die in mir ausbrechen werden, sobald ich Minhyuk unter die Augen treten werde.Aber ich weiß, dass es keine Lösung ist, vor seinen Problemen wegzulaufen. Es wird alles nur verzögern und sogar verschlimmern, aber gelöst werden sie dadurch nicht. Und ich würde die Wunde nur weiterhin bluten lassen, wenn ich sie nicht jetzt sofort unter großem Schmerz und Risiken heilen lasse.
Aus Reflex aufgrund meiner Nervosität und ohne es wirklich zu bemerken, greife ich nach Jungkooks Hand und drücke diese fest, woraufhin er nur überrascht auf meine Hand schaut.
Doch anstatt dass er etwas dazu sagt, verschränkt er sogleich seine Hand mit meiner und erst jetzt realisiere ich wirklich, was ich da gemacht habe. Sofort werde ich knallrot im Gesicht, weshalb ich ihm meine Hand schnell wieder entziehen will, doch er hält diese viel zu fest.
,,Ist schon okay. Ich kann verstehen, dass du Angst hast, aber ich werde da sein", redet er mir sanft ein und schenkt mir ein aufmunterndes Lächeln. Nur vage erwidere ich es, denn trotz der Aufmunterung habe ich ein schlechtes Gefühl bei der Sache.
,,Wird Minhyuk mich überhaupt sehen wollen?", frage ich leicht zweifelnd und schaue unsicher zum Braunhaarigen.
Sogleich bleibt Jungkook stehen und stellt sich nun vollkommen vor mich, dabei nimmt er auch noch meine andere Hand in seine.Für eine kurze Weile schaut er mir nur in die Augen, wobei ich beinahe meine eigentliche Situation vergessen hätte. Sie sind so leuchtend, aber voller Sorge und noch einmal wird mir klar, dass ich dran Schuld bin. Seine Stimme reißt mich jedoch plötzlich wieder aus meinem Bann.
,,Tae, auch wenn er es nicht wollen würde, hast du es dennoch wenigstens versucht. Einen um Vergebung zu bitten ist nicht einfach, aber zu vergeben ist meist noch schwerer. Also mach dir bitte keine Vorwürfe, wenn er deine Entschuldigung nicht annehmen sollte. Du hast es wenigstens versucht."
Erneut umspielen seine Mundwinkel ein ehrliches und tröstendes Lächeln und er streichelt mir mit seinem Daumen beruhigend über den Handrücken. Tatsächlich bewirken diese noch so kleinen Gesten ihren Zweck, denn mein Herzschlag kommt langsam wieder zur Ruhe.
Unsicher beiße ich mir auf die Lippe, doch ich nicke mit dem Kopf und nun muss ich ebenfalls lächeln.
,,Okay, ich werd's versuchen..."Erleichtert und zufrieden zieht mich Jungkook schließlich weiter durch den Gang, ehe wir auch schon vor der Tür stehen bleiben, wo groß die 47 steht.
Noch ein letztes Mal sehe ich zu dem Braunhaarigen, der mir aufmunternd zunickt.Ich werde es schon schaffen, ich werde mit meiner Vergangenheit abschließen und hoffen, dass auch mein Gewissen dadurch wieder beruhigt wird.
Tief hole ich Luft und klopfe an die Tür und die Antwort lässt auch nicht lange auf sich warten.
,,Herein!"
Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
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𝐁𝐥𝐮𝐞 𝐃𝐞𝐚𝐭𝐡ᵏᵒᵒᵏᵛ ✓
Fanfiction🅒🅞🅜🅟🅛🅔🅣🅔🅓 Um einer noch härteren Strafe aufgrund des Ausübens von starker Körperverletzung zu entgehen, entscheidet Kim Taehyung sich dazu, bei einem Rettungsschwimmerteam an der Küste ein paar Sozialstunden abzuarbeiten. Was auf ihn zukomm...