✿Kapitel 23✿

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T A E H Y U N G
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Jungkook nimmt kurz einen Schluck von seinem Glas Wasser, ehe er anfängt zu reden, nicht bevor er sich noch einmal geräuspert hat. Suji mustert ihn derweil erwartungsvoll.

,,Wegen dem Unfall auf der Yacht... wir wollen nicht aufdringlich wirken, aber dennoch hätten wir einige Fragen an dich. Wir hoffen sehr, dass du sie beantworten könntest", fängt er vorsichtig an und ich nicke einfach nur zustimmig. Suji runzelt daraufhin leicht ihre Stirn und seufzt, ihr Lächeln ist längst aus dem Gesicht gewichen, gleich nachdem wohl die Worte Yacht und Unfall gefallen sind.

,,Du musst es uns nicht erzählen, wenn du nicht möchtest", erwidere ich schnell, doch sie schüttelt nur den Kopf.

,,Dagegen habe ich nichts, aber viel kann ich euch nicht sagen. Soweit ich weiß, ist eigentlich nichts passiert, außer dass mir plötzlich der Geruch von Rauch und Feuer in die Nase gestiegen ist, irgendwo hinten im Innenraum des Schiffes. Und dann sah ich einen Mann, der ins Wasser gesprungen ist, nachdem das ganze Schiff in Feuer stand. Aber das ist schon alles, was ich der Polizei ebenfalls gesagt habe."

,,Einen Mann?", frage ich überrascht und lehne mich unbewusst vor Neugier ein wenig zu ihr vor.

Dies könnte vielleicht unser erster Hinweis sein...

,,Weißt du vielleicht, wie er aussah?", hake ich bedacht weiter nach, doch zur Antwort bekomme ich nur ein weiteres Kopfschütteln.
,,Ich weiß nicht einmal, ob er auch wirklich real war. Vielleicht war das auch nur Einbildung", seufzt sie leicht gestresst und stützt ihren Kopf auf ihren Händen ab.

Zerknirscht beiße ich mir auf die Lippe, woraufhin ich einen Blick von Jungkook zugeworfen bekomme, der mir sagt, dass ich mit der Fragerei lieber hier aufhören solle, denn schließlich hat sie ein schlimmes Ereignis durchmachen müssen, bei dem sie beinahe ums Leben gekommen wäre. Also nicke ich nur, dass ich es verstanden habe und frage nicht weiter nach.

,,Tut uns leid, Suji. Wir wollten dich nicht drängen, es uns zu erzählen", sage ich also schnell und sehe sie entschuldigend an.
Diese hebt schließlich ihren Kopf und fährt sich einmal durchs lange schwarze Haar, ehe sie ein leichtes Lächeln auf die Lippen setzt.

,,Entschuldigt euch nicht, Jungs, ihr habt doch genauso ein Recht darauf, zu wissen, was auf der Yacht eventuell geschehen ist. Ihr habt uns schließlich gerettet", versucht sie unser Gewissen zu beruhigen und strahlt beinahe wieder wie zuvor. Jungkook lacht nun einmal hell auf.

,,Dafür sind wir dir schon sehr dankbar, Suji", erwidert er und neigt kurz zum Dank seinen Kopf, ich tue es ihm aus Höflichkeit gleich, doch Suji winkt es mal wieder ab.

,,Doch nicht dafür!", sagt sie grinsend.
,,Zugegeben, die Ereignisse haben mich ziemlich mitgenommen, aber meine Tochter und ich haben sie relativ gut verarbeiten können. Klar, wir hätten an diesem Tag unser Leben auch auf dieser Yacht lassen können, aber wir haben es doch alle geschafft, oder nicht?"

Um ehrlich zu sein, bewundere ich diese Frau ziemlich. Sie ist echt höflich, freundlich und vor allem auch locker drauf, was man von den meisten reichen Leuten ja nicht wirklich behaupten kann. Sie denkt optimistisch, sie lässt sich von nichts unterkriegen und nimmt das Leben sowie das Leid einfach so hin. Und so einen Menschen wollte man töten? Was hatte sie jemanden jemals etwas angetan, dass sie den Tod verdient hätte?

,,Eomma?", ertönt aus dem Flur her plötzlich eine weibliche junge Stimme.
,,Eomma, ich bin wied-", mitten im Satz bricht sie auf einmal ab und nun drehen Jungkook und ich uns auch um, wobei Jungkook komischerweise sichtlich geschockter wirkt, so wie er mit weit aufgerissenem Mund und Augen das fremde Mädchen anstarrt.

Doch auch ihr scheint es nicht besser zu gehen, denn sie steht ebenso mit weit aufgerissen Augen im Türrahmen zum Wohnzimmer und bringt keinen einzigen Ton hervor.

Sowohl Suji als auch ich sind verwirrt, was hier gerade los ist. Ich kenne sie vom sehen her, Jimin hat mir bei der Rettungsaktion von ihr erzählt, als wir sie an Bord gebracht haben.

Ihren Namen habe ich eigentlich längst vergessen, falls er überhaupt genannt wurde, doch nicht nur Jimin und Jungkook scheinen sie gekannt zu haben, denn plötzlich schmeißt das blonde Mädchen ihre Tasche wutentbrannt zu Boden und wirft Jungkook einen so finsteren Blick zu, dass er, wenn Blicke töten könnten, wohl längst durch diesen gestorben wäre.

,,Du?!", schreit sie hysterisch.
,,Was machst du hier?! Habe ich nicht gesagt, du sollst dich hier nie wieder blicken lassen?!"

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Gewidmet an Bloodsound

𝐁𝐥𝐮𝐞 𝐃𝐞𝐚𝐭𝐡ᵏᵒᵒᵏᵛ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt