✿Kapitel 12✿

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T A E H Y U N G
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Nachdem wir wieder an Land gekommen sind, bin ich sogleich mit Jimin ins naheliegende Krankenhaus gefahren, indem auch Minhyuk eingeliefert wurde. Schon allein der Gedanken an ihn lässt mich beinahe wieder in all den Schuldgefühlen versinken, weshalb ich schnell an etwas anderes denke, was jedoch ebenfalls nicht wirklich besser ist.

Ich hätte Jungkook helfen können, ich hätte verhindern können, dass er sich bei der Aktion verletzt. Stattdessen bin ich einfach auf dem Jetski sitzen geblieben und habe Däumchen gedreht. Vielleicht hätte ich ihn auch aufhalten sollen, dann wäre das alles bestimmt nicht passiert.

Seufzend vergrabe ich mein Gesicht in meinen Händen, woraufhin Jimin mich besorgt anguckt. Denn wir sitzen gerade im Wartezimmer und warten nur darauf, dass Jungkook endlich mit seiner Behandlung fertig ist und wir zu ihm können. Mich macht die Wartezeit jedoch nur irre und je mehr Zeit vergeht, desto mehr steigt die Sorge in mir auf, dass er sich ernsthaft stark verletzt haben könnte.

,,Taehyung... bitte mach dir keine Gedanken drum. Bei einer Rettungsaktion kann es schon mehr als zu Verletzungen kommen und Jungkook war schon immer der Unvorsichtigere gewesen", versucht Jimin mich zu beruhigen, da er anscheind bemerkt hat, dass ich mir Vorwürfe mache. Doch ich brumme zur Antwort nur leise. Ich hätte es trotzdem verhindern können, ich hätte ihn außer Gefahr bringen können. Warum macht mich das nur so fertig?

Erst nach einigen Stunden sehe ich, wie drei Jungs auf uns zukommen, wobei sich einer von ihnen als Namjoon entpuppt, der wie immer grimmig drein schaut. Jedoch kann ich auch einen Schimmer Besorgnis in seinen Augen erkennen, was mich nur umso mehr verunsichert.

,,Geht es ihm gut?", kommt die Frage prompt über meine Lippen, woraufhin der eine der Dreien belustigt grinst. Namjoon nickt nur stumpf mit dem Kopf.
,,Wir waren eben bei ihm. Jungkook geht's gut, wenn ihr wollt könnt ihr ihn auch kurz sehen. Aber bleibt nicht zu lange, er braucht schließlich seine Ruhe."

Jimin versichert Namjoon daraufhin schnell, dass wir Wort halten, bekommt noch die Zimmernummer von dem Leader genannt, ehe er mich auch gleich schon zu den Fahrstühlen zieht, ich aufgeregt hinter ihm herstolpernd. Mich beschleicht ein vages Deja-Vu-Gefühl wie beim letzten Besuch bei Minhyuk, nur dass ich Jungkook besuche und Jimin mein Begleiter ist. Ob Minhyuk noch hier ist?

Nicht lange und schon stehen wir vor der besagten Nummer. Leise klopft der Blonde an und öffnet schließlich die Tür, um leise das Zimmer zu betreten, ich ihm hinterher. Oder wohl eher stürme ich beinahe schon in das Zimmer, nicht darauf achtend, dass Jungkook eigentlich seine Ruhe bräuchte.

,,Jungkook!", rufe ich besorgt und laufe auf sein Bett zu. Dieser zuckt erschrocken auf und sieht mich mit aufgerissenen Augen an.

,,Tae! Erschreck mich nicht so!", tadelt er mich, doch ich kann erkennen, wie sich ein warmes Lächeln auf seine Lippen schleicht. Jimin steht hinter mir und schüttelt aufgrund der belustigten Reaktion unsererseits lachend den Kopf.

,,Ach Kookz, was machst du nur für Sachen?~", erwidert Jimin sogleich und grinst seinen Kumpel brüderlich an, aber auch eine Spur von Besorgnis zeichnet sich in seinen Gesichtszügen ab.
Nickend stimme ich ihm zu.
,,Er hat recht, was machst du nur für Sachen, dass du uns allen einen Schrecken einjagst?"

Daraufhin schüttelt Jungkook nur lachend den Kopf und seufzt anschließend.

,,Mir geht's wirklich gut, ich hab's nur nicht rechtzeitig von der Yacht geschafft und mir dabei einige Brandwunden eingefangen. Nichts Schlimmes", winkt er ab, doch damit gebe ich mich nicht zu zufrieden. Nur Brandwunden? Die müssen doch höllisch weh tun. Und wie muss es ihm auf der brennenden Yacht wohl ergangen sein, wo er doch beinahe schon dem Tod ins Auge geblickt hat.

,,Hast du Schmerzen?", hake ich deshalb besorgt weiter nach, doch wieder schüttelt er den Kopf.

,,Nein, du brauchst dir ernsthaft keine Sorgen zu machen. Es geht mir wirklich gut", versucht er mich zu beruhigen, ehe er schließlich mit der Hand neben sich auf's Bett klopft.
,,Setz dich ruhig, Tae."

Während ich mich zu ihm setze, meint Jimin noch schnell, er wäre in der Cafeteria bei den anderen, da er uns allein lassen wolle. Jungkook nickt daraufhin nur, ehe der Blonde schließlich das Zimmer verlässt, ich schaue ihm kurz hinterher, bevor ich mich wieder Jungkook zuwende. Seufzend schaue ich auf meine Hände.

,,Es tut mir leid...", murmle ich leise und sehe ihn dabei nicht an. Mal wieder verspüre ich die Schuldgefühle. Dafür, dass ich nicht geholfen habe und dafür, dass ich mich so unangemessen ihm gegenüber verhalten habe. Jungkook jedoch runzelt verwirrt die Stirn.

,,Warum entschuldigst du dich? Du konntest doch überhaupt nichts für, dass ich jetzt hier bin", erwidert er und versucht mich vom Gegenteil zu überzeugen, doch ich schüttle den Kopf.

,,Nein, ich meine wegen dem, wie ich mich am Morgen dir gegenüber verhalten habe. Das war nicht in Ordnung", erwidere ich demütigend und seufze frustrierend. Ich bin eine Schande der Gesellschaft...

,,Und ich hätte dir helfen können, indem ich dir gefolgt wäre. Ich hätte den Unfall verhindern können, aber stattdessen habe ich nur dagesessen und zugeschaut", füge ich noch hinzu und traue mich nicht, Jungkook in die Augen zu sehen. Es ist meine Schuld, ich bin doch immer Schuld. Nur deswegen mache ich schließlich diese Sozialstunden, schließlich war ich Schuld an etwas, was gegen das Gesetz verstößt.

Doch daraufhin spüre ich plötzlich Jungkooks Finger an meinem Kinn ruhen und sanft drückt er meinen Kopf so hoch, dass ich ihm in die Augen sehen kann. Diese strahlen etwas Warmes aus. Etwas, das mich irgendwie beruhigt und das mir klarmachen will, dass ich für rein gar nichts kann.

,,Ich habe dir befohlen mir nicht zu folgen. Ich habe dir befohlen zu warten. Du hast alles richtig gemacht, also mach dir bitte keine Vorwürfe, Tae", fängt er zunächst leise an zu sprechen und ich starre ihn nur stumm an.
,,Du bist nicht Schuld und Unfälle passieren öfter bei solchen Rettungsaktionen. Zum Teil ist das auch meine Schuld. So wie ich überstürzt habe...", zum Ende hin lacht er sogar selbst über seine eigene Dummheit, das so ansteckend ist, dass er mir dadurch ein leichtes Lächeln auf die Lippen zaubert.

,,So war ich doch auch...", entgegne ich leise, dennoch mit einem Lächeln auf den Lippen.

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Gewidmet an Bts_LuvArmy

Hättet ihr eigentlich mal Interesse an eine Lesenacht? Würde mich sehr interessieren XD

𝐁𝐥𝐮𝐞 𝐃𝐞𝐚𝐭𝐡ᵏᵒᵒᵏᵛ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt