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J U N G K O O K
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Gleich nachdem ich mit höchster Geschwindigkeit zurück in die Innenstadt gefahren bin, direkt Richtung Hafen und dort nach einer halben Ewigkeit endlich ankomme, steige ich beinahe schon hektisch aus und schmeiße mit einem lauten Knall die Autotür hinter mir zu. Schnell werfe ich noch einen Blick auf mein Handy, auf der der Standort der fremden Nummer abgebildet ist und mit schnellen Schritten begebe ich mich zu dem Treffpunkt des Anonymen.
Ich sollte eigentlich niemals einem fremden Typen vertrauen, der mich mitten in der Nacht einfach so anschreibt, aber irgendwie kommt er mir keinesfalls unbekannt vor. Das hat allein das "Bro" gesagt, mit dem er mich angeschrieben hat. Ob er es wirklich ist, kann ich natürlich nicht direkt sagen, dennoch ist er meine letzte Hoffnung. Von weitem sehe ich im Dunkeln auch schon eine schwarze Gestalt mit dem Rücken zu mir gedreht stehen.
Gerade will ich auf ihn zugehen und ihn von hinten antippen, als er sich jedoch selber umdreht und mich mit einem warmen, aber ebenso traurigen Lächeln ansieht. Dennoch erkenne ich ihn gleich wieder, auch wenn er sich verändert hat. Er hat sich wirklich stark verändert. Er ist so viel attraktiver und schöner geworden, vor allem aber erwachsen und reif. Nicht mehr so wie vor knapp zehn Jahren. Ohne zu zögern verringere ich den letzten Abstand und nehme ihn fest in den Arm.
Tränen des Glücks aufgrund unseres Wiedersehen fließen mir die Wangen hinab und auch ihn scheint es nicht kalt zu lassen, denn seine Umarmung ist nicht minder stark als meine. Er war mein Kindheitsfreund, beinahe schon mein Bruder. Und dann haben wir uns verloren. Ich dachte schon, wir würden uns nie wiedersehen.
,,Kihyun...", hauche ich fassungslos und ich zittere vor Aufregung. Ich kann das eigentlich gar nicht so fassen, ihn jemals wiederzusehen.
,,Ja... Jungkook, ich bin es wirklich", gibt Kihyun ebenfalls hauchend zurück und drückt mich noch einmal kurz fester, ehe er die Umarmung löst und mich lächelnd ansieht.
,,Du hast dich so geändert", erwidert er staunend, doch diese Worte kann ich ihm nur zurückgeben.
,,Du auch. Und dennoch habe ich dich wiederkannt", gebe ich leicht lachend zurück, werde jedoch sogleich wieder ernst, als mir die wahre Lage bewusst ist.,,Was machst du hier und warum weißt du, was mit Taehyung passiert ist?", frage ich beinahe schon panisch und sogleich fällt Kihyuns Lächeln.
,,Lange Geschichte... Wir sollten eigentlich nicht lange fackeln, du weißt schließlich, was Minhyuk mit Taehyung und den anderen zwei vorhat", gibt er nicht mehr so entspannt wie es vorher war zurück und winkt mich zum Steg, an dem ein kleines Schiff befestigt ist.
,,Polizei und die anderen RST-Teams habe ich ebenfalls schon kontaktiert. Ich hoffe, die kommen rechtzeitig...",,Er will sie auf dem Schiff qualvoll verbrennen lassen, oder?", frage ich voller Furcht und vor Angst könnte ich beinahe erneut anfangen zu schreien. Doch ich reiße mich zusammen, meinen Gefühlen freien Lauf lassen, würde mich hier auch nicht ganz weiterbringen. Kihyun nickt daraufhin nur bedauerlich, während er in das kleine Schiff steigt, ich ihm hinterher, ehe er den Motor startet.
,,Minhyuk ist total wahnsinnig...", murmelt Kihyun so leise, dass ich aufgrund des lauten Motors beinahe gar nichts verstehe. Das Schiff fährt auch schon in hoher Geschwindigkeit los, direkt aufs offene Meer zu.
,,Und ich Idiot war auch noch zu blind, um zu bemerken, dass er schon so gebrochen ist... Ich habe verdammt nochmal für diesen Typen gearbeitet..."Mein Kindheitsfreund schaut mich dabei nicht an, sein Blick ist starr nach vorn gerichtet. Doch ich kann erkennen, dass er mit sich zu kämpfen hat, weshalb ich tröstend einen Arm auf seine Schulter lege. Eigentlich müsste ich doch wütend und entsetzt darüber sein, dass er für dieses Arsch gearbeitet hat, aber irgendwie kann ich es in dem Moment einfach nicht. Kurz scheint Kihyun sich anzuspannen, entspannt sich sogleich jedoch wieder und sieht leicht dankbar zu mir.
,,Du würdest mich verurteilen, wenn ich dir das sage... Ich weiß, wir hatten schon lange kein Kontakt mehr gehabt und unsere Freundschaft ist eigentlich längst zusammengebrochen, aber dennoch vertraue ich dir, so wie ich dir früher vertraut habe. Du hast die Wahrheit verdient", er macht eine kurze Pause, während es in meinem Kopf rattert und rattert, mein Herz schlägt aufgeregter als zuvor.
Ich fühle mich wie in meine Kindheitstage zurückversetzt, wo wir uns wirklich alles erzählt und zusammen jeden Mist gemacht haben. Und es freut mich nur noch mehr, dass es vielleicht wieder so werden könnte sie früher. Natürlich niemals so sorgenlos und voller friedlicher Regenbögen, aber es reicht mir, Kihyun wieder als Freund zu haben.
,,Ich... Ich hab's geschafft, mich in ihn zu verlieben... Ich habe mich in Minhyuk verliebt. Und deshalb würde ich auch alles machen, damit er glücklich und zufrieden ist. Doch ich weiß, dass er viel zu blind sein wird, meine Liebe zu erwidern... Er ist besessen von Tae, obwohl er Minhyuk erst so gebrochen hat. Doch Minhyuk will nichts anderes, er will einfach nur Taehyung...", fährt er schließlich mit zitternder Stimme fort, was mich wieder in die kalte Realität zieht.
Die Vorstellung macht mich irgendwie mehr als nur rasend, dass Minhyuk vielleicht versuchen könnte, meinen Tae für sich zu beanspruchen. Doch ich weiß auch, dass man bei einem Wahnsinnigen wie Minhyuk nur auf taube Ohren stoßen würde. Jetzt habe ich es nur noch eiliger, meinen Freund aus den Fängen des Verrückten zu befreien, koste es was es wolle.
Kihyuns Handlungen kann ich ebenso verstehen, schließlich kann er überhaupt nichts für seine Gefühle. Ich wäre ebenso blind vor Liebe gewesen, wäre Taehyung ebenso verrückt wie Minhyuk, ich hätte ebenfalls versucht, all seine Wünsche zu erfüllen, nur damit er zufrieden ist. Betrübt schaue ich auf das blaue Wasser und versuche mein Gefühlschaos irgendwie unter Kontrolle zu bekommen. Dies wird jedoch je zerstört, als Kihyun plötzlich laut flucht.
,,Scheiße..."
In mir entsteht eine heftige Aufruhr, als ich das brennende und qualmende Schiff dort sehe und nun steigt in mir wieder diese grässliche Angst auf, als mir bewusst wird, in welcher Lage mein Tae sich da wirklich befindet. Und nicht mal die Wasserschutzpolizei oder die Feuerwehr ist hier zu sehen.
,,TAEHYUNG!", brülle ich voller Panik und mir wird auf einmal total schwindlig. Die Vorstellung, dass Taehyung sich inmitten des brennenden Schiffes befindet - in Gefahr - raubt mir alle Sinne. Was wenn ich ihn nie wieder sehe? Ihn nie wieder berühren, küssen oder in den Arm nehmen kann? Tränen der Verzweiflung bahnen sich einen Weg über meine Wange und in mir bricht jetzt schon eine Welt zusammen.
Bitte lass Taehyung noch leben...
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𝐁𝐥𝐮𝐞 𝐃𝐞𝐚𝐭𝐡ᵏᵒᵒᵏᵛ ✓
Fanfiction🅒🅞🅜🅟🅛🅔🅣🅔🅓 Um einer noch härteren Strafe aufgrund des Ausübens von starker Körperverletzung zu entgehen, entscheidet Kim Taehyung sich dazu, bei einem Rettungsschwimmerteam an der Küste ein paar Sozialstunden abzuarbeiten. Was auf ihn zukomm...