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Jungkook

Lange blieb ich nicht alleine, da wieder jemand ins Zimmer. Ich versuchte mich zusammen zu reißen, traute mich aber nicht hoch zu gucken. ,,Ist alles in Ordnung?", fragt Jimin, nachdem sich mein Bett gesenkt hat. Ich gehe mal davon aus, dass er sich auf mein Bett gesetzt hat. ,,Geht.", bringe ich mit gebrochener Stimme raus. Ich spüre wie Jimin seine Hand vorsichtig über mein Rücken streichelt. ,,Taehyung sah bedrückt aus, wie er Gang. Was hat er denn gesagt?", fragt er weiter. Jetzt drehe ich mein Kopf in seine Richtung. Meine Augen sind noch voller Tränen. ,,Er hat erzählt, dass ihr eben ein Gespräch in der Schule hattet, weil ihr Jackson, Mark und Bambam zusammen geschlagen habt. Außerdem den Grund, warum er mich immer so beschützten will und...", jetzt brechen wieder mehr Tränen raus und ich schniefe wieder. ,,... Das er meine Liebe nicht erwidern kann, er aber weiter mit mir befreundet sein will und sich auch weiter um mich kümmern will.", versuche ich irgendwie raus zupressen. ,,Ich sollte glücklich sein, aber es tut so weh...", Weine ich weiter. Jimin rückt näher an mich und zieht mich hoch. Da ich auf dem Bauch liege muss ich mich umdrehen. Kurz darauf werde ich auch schon in seine Arme gezogen. ,,Das ist Liebe Jungkook. Das ist das gefährlichste Phänomen auf der Welt. Sie kann ein glücklich machen und gleichzeitig zerstören.", flüstert er. ,,Ich wollte doch eh nicht so schnell was anfangen. Wieso zerfrisst es mich dann?", frage ich weinend weiter. ,,Gefühle kann man nicht aufhalten.", antwortet er darauf und streichelt jetzt mein Hinterkopf. Ein Moment ist es Still, bis die anderen auch rein kommen. Sie kommen wie erwartet natürlich zu mir, weshalb Jimin ihn auch noch mal erklärt, was Tae mir gesagt hat. Auch die versuchen mich jetzt zu beruhigen. Irgendwann klappt das auch, da ich müde von dem weinen werde. Es dauert also nicht lange, da bin ich in deren Armen eingeschlafen.

Geweckt werde ich durch ein leichtes rütteln an mir. ,,Jungkook, wach auf, sonst schläfst du die Nacht nicht.", höre ich die Stimme meines Bruders. Ich drehe mein Gesicht zu ihm und gucke ihn mit meinen Verklebten Augen an. Er grinst darauf. ,,Du siehst schrecklich aus.", kommentiert er darauf und streicht über meine ebenfalls verklebte Wange. ,,Wie lange habe ich geschlafen?", frage ich stattdessen. ,,Eine Stunde." Ich nicke darauf und vergrabe mein Gesicht wieder im Kissen. ,,Jungkook, du solltest dich mal frisch machen. In einer Stunde gibt es Essen." Nicht schon wieder. Wie oft den noch? Ich habe kein Hunger. Ich murre und schüttel mein Kopf. ,,Kein Hunger.", antworte ich Wahrheitsgemäß drauf. ,,Das glaube ich dir nicht. Jungkook, wenn du nicht wieder anfängst zu essen und aus dem Bett zu kommen müssen sie doch in die Psychiatrie bringen. Das können Sie hier nicht halten. Ich will das nicht, bitte bleib also bei mir und steh für mich auf. Geh für mich Duschen und komm für mich etwas essen. Ich bitte dich. Liebeskummer ist scheiße, ich weiß, aber du musst dich ablenken." Ich drehe mein Kopf darauf wieder zu ihm und seufzte. ,,Das können die doch gar nicht machen.", argumentiere ich darauf, doch Yoongi schüttelt den Kopf. ,,Da irrst du dich, du hast seit gestern morgen ein halbes Brötchen gegessen. Das geht so nicht. Wie lange willst du denn noch Hungern?", ,,Ich hungere nicht.", ,,Oh doch, das tust du, und das nur wegen irgendeinem Typen, der deine Liebe nicht erwidern kann." Ich schnaube darauf und drehe mein Kopf von ihm weg. Er kann mich mal, er hat ja keine Ahnung. ,,Steh jetzt auf und geh Duschen, sonst trage ich dich unter die Dusche.", meint Yoongi nach einem Moment Stille seufzend und steht von meinem Bett wieder auf. Ein Moment versuche ich mich dagegen noch zu sträuben, allerdings weiß ich, dass er das bringen würde, weshalb ich schließlich doch aufstehe. Ohne ihm ein Blick zu würdigen gehe ich an mein Schrank und hole mir neue Sachen raus. Am Haken neben der Wand nehme ich mein Kulturbeutel und verschwinde zu den Duschen. Yoongi kann manchmal echt nervig sein. Er hat echt keine Ahnung.

Nachdem ich mit Duschen fertig bin, gehe ich wieder zurück ins Zimmer. Dort hänge ich mein Beutel wieder zurück an den Haken und will mich gerade wieder zurück ins Bett schmeißen, da unterbricht mich mein Werter Bruder wieder. ,,Nein." Ich drehe mich darauf genervt um. ,,Was ist denn Jetzt schon wieder falsch?", zische ich ihn an. ,,Das du dich wieder im Bett vergraben willst. Hast du nicht noch ein Referat zu machen? Lenk dich damit ab.", meint er Ruhig und zeigt auf unseren Tisch. ,,Kann man nicht einmal seine Ruhe haben?", frage ich genervt, doch er schüttelt den Kopf. ,,Das hattest du seit gestern genug. Finde wieder ins Leben Jungkook." Augenrollend gehe ich an unseren Tisch. ,,Ich finde schon ins Leben, da brauchst du dir keine Gedanken zu machen.", ,,Mach ich aber, du musst nur immer so stur sein, das nervt.", motzt er jetzt auch. ,,Ich bin nicht stur, ich tue doch was du willst, was willst du denn mehr?", frage ich und drehe mich wieder zu ihm. ,,Ich will mich nicht mit dir streiten, du wirkst aber sichtlich genervt von mir.", antwortet er darauf. ,,Woran das wohl liegt..." Dabei verdrehe ich meine Augen.
,,Weil ich dich geweckt habe und gesagt habe, dass du Duschen gehen sollst und mit Essen gehen sollst, damit ich dich in zwei Tagen nicht in einer Psychiatrie besuchen muss?! Jetzt wirst du echt unfair." Darauf drehe ich mich wieder um. ,,Es ist auch nicht fair, dass mir irgendwas angehängt wird, es ist auch nicht fair, dass ich nie Glück in meinem Leben habe, es ist auch nicht fair, was unsere Eltern mit uns gemacht haben! Nichts ist Fair! Aber das Leben besteht halt nicht nur aus Fairness und wenn ich kein Hunger habe oder mich nicht gut genug fühle um hier hin und her zu tanzen ist das mein Problem!", motze ich jetzt mehr. Dabei packe ich meine Sachen für das Referat zusammen. ,,Es ist aber nicht nur dein Problem Jungkook. Ich versuche dich abzulenken und wieder aus deiner Depriphase rauszuholen. Ich muss mich deshalb nicht von dir anschnauzen lassen!", antwortet mein Bruder darauf. Mit meinen Sachen in der Hand drehe ich mich nun einfach nur um und gehe stumm zu Tür. ,,Wo willst du hin?!", unterbricht mich Yoongi erneut. ,,In Hausaufgabenraum, damit du mich nicht weiter nervst! Lass mich einfach in Ruhe!" Dabei knalle ich die Tür hinter uns zu und begebe mich in Hausaufgabenraum um die Sachen endlich zu beenden.

Secret// VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt