>>29<<

161 7 0
                                    

Jungkook

Es war schon dunkel draußen und spät, als ich gekrümmt und humpelnd langsam ins Waisenhaus laufe. Darauf bedacht kein Lärm zu machen.

Allerdings bleibt das Pech auf meiner Seite. Denn nicht nur Jin, der eigentlich schon längst Feierabend hat, sondern auch Namjoon, Hoseok, Jimin und Yoongi warten auf mich. Und da ich so langsam am Aufenthaltsraum vorbei laufen konnte und sie die Tür auch gehört haben, stehen sie schneller vor mir als ich gucken kann.

,,Kookie. Gott endlich bist du wieder da. Ich hab mir so sorgen gemacht. Wie siehst du eigentlich aus, ist das Blut?", textet Yoongi mich direkt zu und führt mich in Aufenthaltsraum. Jin läuft sofort los um den erste hilfe Koffer zu holen.

,,Was ist passiert?", fragt Namjoon diesmal. Ich zische allerdings nur auf als Yoongi mich in Arm nimmt und versuche mich von ihm abzuwinden. Ich antworte darauf nicht, lasse mich einfach nur versorgen. Jackson hat recht. Ich habe alle verloren. Ich bin ein nichts.

,,Kookie bitte. Sprich mit uns.", fleht Yoongi, der im übrigen knallrote glasig Augen hat. Ich weiche seinem Blick einfach aus und stehe mit Hilfe wieder auf, als Jin fertig ist. ,,Das waren nur betrug kende Jugendliche.", lüge ich sie leise an und gehe einfach drauf los. ,,Ich gehe Duschen.", füge ich hinzu und achte auf niemanden. Im Zimmer angekommen hole ich mir frische Sachen raus und meine Zahnputzsachen. Mit diesem im Schlepptau gehe ich zu den Duschen. Ich will einfach gerade niemanden sehen und mit niemandem Reden.

Die anderen glauben mir das nicht mit der Notlüge, aber damit hab ich gerechnet. Deren Blicke als ich aus der Dusche kam sagen alles. Ich kümmere mich aber nicht weiter da drum und lege mich ins Bett.

,,Jungkook. Es tut uns leid wegen Vorhin.", durchbricht Jimin nun die Stille. Ich starre aber nur die Wand an. Ihnen tut gar nichts leid, sie haben halt nur Augen für sich. Ich hab niemanden mehr. Die anderen scheinen es aufgegeben zu haben, denn sie machen einfach Licht aus und gehen auch schlafen.

Schlafen kann ich nicht. Meine Gedanken kreisen sich um Jackson seine Worte. Ich bin ein nichts. Ich habe niemanden. Leise, damit es keiner hört liege ich hier im Bett und Weine. Mein Herz fühlt sich an, als würde mir ein Klavier auf die Brust drücken. Ich dachte immer, dass ich Glück hatte überhaupt so ein Leben zu haben, aber das ist kein Glück. Die Liebe läuft einfach scheiße und sein eigener Bruder liegt Im siebten Himmel.

Ich bin so in Gedanken vertieft, dass ich gar nicht merke, wie sich mein Bett senkt und sich jemand zu mir legt. Erst als ich an die Brust gezogen werde und Yoongi sein Geruch erkenne begreife ich das. Ich wische mir schnell meine Tränen weg und bleibe so liegen.

,,Ich hab dich enttäuscht. Ich hab mein Versprechen nicht gehalten und war kein guter Bruder. Ich hab dich im Stich gelassen. Ich hab nicht auf dich aufgepasst, wie es doch meine Aufgabe ist...", beginnt er und ich spüre die Tränen, die von seiner Wange an meinen Nacken gehen.

,,Ich hab mich mit Jimin gestritten, weil ich eine Pause will. Ich muss einfach für dich da sein. Du brauchst mich einfach noch. Ich hab dir versprochen immer bei dir zu sein. Immer für dich da zu sein...", sprich er leise weiter.

,,Das hättest du nicht tun müssen... Nicht für mich...", antworte ich bedrückt.

,,Ich würde alles für dich tun Kookie. Du bist doch mein Bruder und ich liebe dich über alles. Du bist die wichtigste person in meinem Leben und wenn du mich brauchst, will ich immer für dich da sein. Ich musste Konsequenzen ziehen um für dich wieder kompkett da sein zu können. Ich würde mich auf ewig schlecht fühlen, wenn du in irgendeine scheiße geritten wirst, weil ich nicht auf dich aufpassen konnte."

Darauf Antworte ich nicht mehr. Yoongi kann man eh nicht von seiner Meinung abbringen.

,,Das waren keine Betrunkenen Jugendliche.", beginnt er einfach immernoch weinerlich das nächste Thema, als er über ein erhöhten blauen Fleck gefahren ist mit seinen Fingern.

,,Rede doch bitte mit mir. Ich flehe dich an.", weint Yoongi weiter. Ihn so weinen zu hören passiert nicht oft. Umso mehr fühlt es sich nun an als würden zwei Klaviere auf meiner Brust stehen. Es zerreißt mir das Herz. Langsam, damit die Schmerzen nicht ganz so dolle sind, drehe ich mich zu ihm. Somit kann ich ihn mit meinen verheilten Augen in seine sehen. Er lässt mich dabei auch nicht einmal aus seinen Armen. Seine Augen strahlen for Loch im schein des Mondes die Trauer aus, die er gersde spürt. Dieses verlangen bei mir zu sein und flehen mit ihm zu reden. Ihn ich abzustoßen. Starke, die er mir zeigen will damit ich mich beschützt fühle. Und das glaubhafte, dass er alles ernst meint. Andere Menschen können nie sein Blick lesen. Ich schon. Ich kenne ihn inn und auswendig.

,,Ich bin auf ein Spielplatz geflüchtet.", beginne ich zu erklären.
,,Ich wusste nicht, dass das der Platz von Jackson, Mark und BamBam ist."

Der Blick meines Bruders zeigt, dass er sofort verstanden hat, was ich damit sagen will.

,,Sie haben recht.", spreche ich fiebsig und mir laufen immer mehr Tränen über die Wangen. Sein Blick kann ich nun auch nicht mehr sehen, da mein Blick so verschwommen ist.

,,Ich bin ein verwahloster Waisenjunge, der niemanden hat.", nun bricht der Damm, der mich davon abgehalten hat nicht richtig los zu weinen.
,,Ich habe es verdient so behandelt zu werden. Das ich zusehen muss, wie man mit meiner Liebe spielt. Das man nicht mehr auf mich achtet und mir hilft. Ich bin ein nichts.", Weine ich weiter. Yoongi drückt mich darauf an seine Brust. Ich kann hören wie schnell und schmerzhaft stark sein Herz an seine Brust schlägt.

,,Das ist nicht wahr.", flüstert er. ,,Sie lügen. Du bist kein nichts. Du bist Jeon Jungkook. Und du bist ein Mensch wie wir alle auch. Du bist einzigartig und besonders. Und Tae scheint einfach nur blind zu sein um das nicht zu sehen. Wenn er wirklich mit dem Weib ins bett gehüpft ist. Vergiss ihn. Jemand, der sich mit jemand anderen Trifft und den dann alleine schon für das rumgelecke versetzt, der hat es nicht verdient dein Herz zu halten. Und ich. Ich bin für dich da. Ich mache nicht noch mal den Fehler und lasse dich fallen. Das verspreche ich dir und ich werde alles dafür tun, dass die drei ihre Strafe kriegen."

,,Nein... Nein, keine Strafe... Das macht es nur schlimmer... Ich darf das keinem sagen, da ich sonst richtig Ärger mit den kriege. Ich hab schon ein weg, wie sie mich nicht weiter verprügeln. Das haben sie mir versprochen."

Secret// VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt