-6- (Flashback)

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"Geht ihr draußen spielen?"
Fragt mich mein Vater, und wuschelt mir einmal durch die Haare.
"Ja, wir gehen zur großen Wiese!"
Antworte ich aufgeregt, und laufe mit ihm zum Eingang unseres Schlosses.
"Aber pass gut auf deinen kleinen Bruder auf, Jeremy!"
Erinnert mich Vater, und ich nicke lächelnd.
"Hey, ich bin doch nur zwei Jahre jünger!"
Protestiert dieser, und verschränkt bockig die Arme vor der Brust.
Ich kichere nur leise, bevor wir den Ausgang des Schlosses endlich erreicht haben. Wir verabschieden uns noch von Vater, ehe wir losgehen.
Wir lieben es uns auf der Wiese aufzuhalten, da man dort super spielen kann und die Blumen sehr schön sind. Oft pflücken wir dort auch einen Blumenstrauß für Mutter.
Als wir die Wiese erreichen, lassen wir uns seufzend in das Hohe Gras fallen.
"Was willst du spielen?"
Frage ich James fröhlich, und er grübelt leise.
"Vielleicht Fange?"
Schlägt er vor, und ich nicke begeistert. In diesem Spiel war ich schon immer besser als er, auch wenn er das bis jetzt nie zugeben wollte.
"Und wer fängt?"
Frage ich ihn, und er runzelt die Stirn.
"Ich fange!"
Beschließt er fröhlich, und ich springe auf und laufe davon. Er rennt mir hinterher, aber der Abstand zwischen uns ist noch ziemlich groß, was auch gut so ist.

~

"Hier sind noch Blumen!"
Informiert mich mein jüngerer Bruder, und ich gehe zu ihm.
Tatsächlich ist hier noch alles voll. Ich pflücke ein paar davon, für unseren Blumenstrauß. Er ist schon ziemlich groß, weswegen ich nicht noch mehr schöne Blumen abpflücke.
Ich schaue auf meine hellblaue Armbanduhr, die mir Opa geschenkt hatte, um nachzusehen wie spät es ist.
"Oh, schon 17.35 Uhr!"
Murmelte ich vor mich hin.
"Komm James, wir müssen nachhause."
Sage ich, und er nickt traurig.
"Nicht traurig sein, wir gehen morgen noch einmal her."
Muntere ich ihn auf, und kurz darauf lächelt er wieder.
Wir machen uns auf den Weg nachhause, als es schon langsam dämmerte. Doch dann bemerke ich jemanden, der auf uns zukommt.
Durch die Dämmerung erkenne ich nur die Umrisse der Person. Sie rennt auf uns zu, und ich werde langsam misstrauisch. Schützend stelle ich mich vor meinen jüngeren Bruder, der sich ängstlich an mich drückt. Doch als die Person näher kommt, erkenne ich schnell, dass es unsere Mutter ist.
Sie sieht panisch aus, und ich verstehe nicht wieso.
"Mama, was ist denn?"
Fragt James ängstlich, sie keuchte.
"Lauft! Geht zum Haus eures Großvaters, schnell!"
Schreit sie, und ich schaue sie geschockt an.
"Was ist denn los?!"
Frage ich erneut, doch sie schüttelt den Kopf.
"LAUFT, SOFORT!"
Brüllte sie, und dieses mal lauter.
Wir kommen dem Befehl Nach, und rennen zum Haus unseres Großvaters.
"Jeremy, ich hab Angst!"
Weint James, und greift nach meiner Hand.
"Du musst keine Angst haben, wir sind gleich da."
Erkläre ich ihm, und muss innerlich jedoch zugeben, dass ich genauso viel Angst habe wie er. Doch ich muss jetzt für ihn stark sein. Als wir nach ein paar weiteren Minuten an dem kleinen Haus unseres Opas ankommen, klopfen wir schnell an der Tür. Doch ich stelle fest, dass sie komischerweise bereits offen ist. Ich öffne sie, und wir laufen zum Wohnzimmer. Großvater sitzt auf dem Sofa, und rührt sich nicht. Er sitzt mit dem Rücken zu uns, und ich nähere mich ihm vorsichtig.
Er sieht ganz blass aus, und hat zwei komische rote Punkte am Hals. Es sieht aus wie eine Bissspur. Aber ich kann es keinem Tier zuordnen.
"Opa? Wir sind es."
Versuche ich ihn wach zu machen, doch er regiert nicht.
James sucht in der Zeit das Haus nach Oma ab. Er hört mich nicht. Was ist nur mit ihm? Doch plötzlich hörte ich einen Schrei, vom oberen Stockwerk aus kommend. Der Schrei meines Bruders. Ich zögere nicht lange und sprinte die Treppe nach oben. Doch dieses Bild was ich gerade vor Augen habe, werde ich wahrscheinlich niemals wieder vergessen können.
Oma liegt dort in einer Blutlache auf dem Boden. Davor steht ein Mann im schwarzen Anzug, welcher James am Arm gepackt hat. Ich schreie auf, als ich plötzlich ebenfalls von hinten gepackt werde. Der Mann zieht mich zu sich hoch, und ich blicke ihm in seine smaragdgrünen Augen. Erneut schreie ich, doch mir wird der Mund zugehalten. Ich strample verrückt, was mir jedoch nichts nützt.
"Na, wen haben wir denn da?"
Sagt der Mann, und grinst fies.
"Lass mich los!"
Rief James, und der Mann, welcher ihn hält, lässt ihn fallen. Er tritt mit dem Fuß auf seinen Rücken, und James keuchte.
"Tut ihm nicht weh!"
Bitte ich, und beide lachen boshaft.
"Glaub mir, Bursche, wenn unsere Gebieterin dich nicht lebend haben wollen würde, dann würdest du genauso sterben!"
Rief der Mann, und zog James wieder hoch. Er rammt seine Spitzen Zähne in seinen Hals, was James mit einem Schrei kommentiert.
"NEIN!"
Ich schreie verzweifelt, und schlängle mich aus seinem Griff. Ich renne zu James, der reglos auf den Boden fällt. Blut fließt in Strömen aus seinem Hals.
Tränen fließen mir über das Gesicht, und ich werde von ihm weggezerrt.

"NEIN, JAMES!"

Und ab diesem Moment, schwor sich Jeremy ewige Rache an den Mördern seiner Familie.

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Sorry wenn ich manchmal mit den Zeitformen durcheinander komme, das ist weil ich immer in Präteritum und nie in Präsens schreibe :)

Was haltet ihr von dem Flashback und Jeremy? ;)

Vampire's SlaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt