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Schmerz.

Das erste, was ich fühlte, war Schmerz.

Ich öffnete langsam meine Augen und nahm meine Umgebung vorerst nur verschwommen wahr, bis sich mein Blick nach einigen Augenblicken wieder klärte.

Ich fand mich auf dem Boden wieder, irgendwo im Schloss. Mein Schädel dröhnte und nur nach und nach drangen die ersten Geräusche zu mir durch.

„Na sieh mal einer an.", ich schaute vor mich und zwei Schuhe schoben sich plötzlich in mein Blickfeld. Als ich meinen Blick hob, erkannte ich Jackson, der sich mit einem gehässigen Grinsen über mich beugte.

„Dass du mich so sehr vermisst, hätte ich nicht gedacht.", lachte er hämisch und jede meiner Bewegungen schmerzte höllisch, sodass ich einfach reglos liegen blieb.

„Na, wie fühlst du dich, Jeremy?", er grinste mich teuflisch an und ich hatte nicht einmal die Kraft, etwas zu erwidern, wenn ich gewollt hätte.

Was hatte dieser Vampir mit mir angestellt?

„Ich hörte, du bist hergekommen, um Leyla einen Besuch abzustatten? Nun, dann werde ich dir nicht im Wege stehen.", sagte er einfach so und ich hatte genug Verstand, um zu wissen, dass dies in irgendeiner Weise einer seiner fiesen Tricks war.

Ohne ihre plötzliche Anwesenheit zu realisieren, tauchten links und rechts von mir plötzlich zwei Männer auf, die mich an jeweils einem Arm nach oben zerrten und mich aus dem Raum heraus schliffen.

Ich hätte mich vermutlich sogar wehren können, befände ich mich in einer normalen Verfassung, doch im Moment war ich nicht einmal dazu in der Lage, ohne Schmerzen meinen Arm zu heben.

Jackson lief langsam hinter uns her, was ich an dem Klacken seiner Absätze auf dem Boden bemerkte. Mein Kopf hing nach unten und ich ließ mich einfach durch das Schloss zerren.

Ich erkannte sogleich den Weg wieder, je weiter wir gingen! Wollte er mich tatsächlich zu Leyla bringen? Aber warum? Würde er mir damit nicht sogar einen Gefallen tun? Warum sollte er das?

Wir kamen tatsächlich unten im Kerker an und ich hob schwach meinen Kopf, nur um Leyla zu erblicken, die große Augen machte.

„Jeremy!", keuchte sie überrascht und ich erwiderte ihren Blick. Jackson lief neben mir her und grinste unaufhörlich, als würde er gerade einen seiner teuflischen Pläne aushecken.

„Du darfst sogar mit in ihre Zelle! Und jetzt sag noch einmal, ich sei nicht nett!", grinste Jackson und ließ tatsächlich die Zelle von Leyla aufschließen, nur damit mich diese Typen hinein werden konnten.

Ich kam auf dem Boden auf und wurde sanft von Leyla hochgehoben, damit ich meinen Kopf auf ihrem Schoß ablegen konnte.

Jackson belächelte das Schauspiel und drehte sich lediglich um, mit den abschließenden Worten: „Viel Spaß!", bevor er umdrehte und verschwand.

Was zum Teufel hatte sein Verhalten auf sich? Er liebte es doch so sehr, mich leiden zu sehen, warum gönnte er es mir sogar, eine Zelle mit Leyla zu teilen?

Was war hier faul?

Wir unterhielten uns jedenfalls noch ein wenig, doch meine Verfassung schien sich nicht zu verbessern.
Ich fühlte mich do schwach und ausgelaugt, wie noch nie zuvor in meinem Leben, und das hatte schon einiges zu bedeuten.

Mein ganzer Körper begann grundlos zu kribbeln und ich verstand nicht, was in meinem Körper vor sich ging. War dieses Verhalten noch normal?

Nach einiger Zeit vernahm ich einen metallischen Geruch, welcher mit der Zeit plötzlich immer stärker wurde. Der Geruch kam von Leyla, die mittlerweile eingeschlafen war und an den Gitterstäben der Zelle lehnte.

Sie blutete an der Hand. Konnte ich dies deswegen plötzlich so extrem riechen? Aber vorher hatte sie doch sicher auch bereits geblutet?

Ich schüttelte den Kopf. Alles drehte sich. Was stimmte nicht mit mir?

Meine Kehle fühlte sich staubtrocken an, was wohl daran lag, dass ich ewig nichts mehr getrunken oder gegessen hatte. Es fühlte sich an, als würde ich ersticken.

Ich begann zu husten und richtete meinen Körper, trotz der Schmerzen, auf. Auch Kopfschmerzen bekam ich dabei und es fühlte sich an, als würden tausend kleine Nadeln in meinen Kopf stechen.

Was passierte mit mir?

Ich keuchte vor Schmerzen und lehnte mich gegen die kühle Wand, als Leyla wach wurde.

„Gott, Jeremy! Was ist los mit dir?", fragte sie erschüttert und eilte auf mich zu, um mich am Arm zu packen und festzuhalten.

„Ich w-weiß nicht", keuchte ich und sie lehnte dabei meinen Kopf an ihre Brust. Die Schmerzen schienen ins unendliche zu steigen und es war kaum auszuhalten. Öfters wurde mir schwarz vor Augen doch irgendwie gelang es mir immer wieder, gegen die Ohnmacht anzukämpfen.

Layla schluchzte mit der Zeit und begann zu weinen, was ich jedoch nur teils wahrnahm. Alles um mich herum blendete sich aus wie in einem Traum, einzig und allein Leyla's Herzschlag konnte ich noch hören.

Ihr Herz schlug schnell und trommelte so laut in ihrer Brust, dass es mir in den Ohren dröhnte.

Das war doch nicht normal! Irgendetwas stimmte ganz gewaltig nicht mit mir!

Meine Kehle schien sich zuzuschnüren und sie war staubtrocken, sodass ich beinahe nicht mehr sprechen konnte.

„Was brauchst du, Jeremy?", fragte Leyla hektisch und weinte schon fast, als sich erneut alles um mich herum drehte.

„W-wasser", antwortete ich ihr lediglich und hustete danach, atmete hektisch ein und aus. Es schien, als würde mein Körper gegen mich arbeiten oder sich etwas in ihm verändern. Doch das war nicht möglich.. Oder?

Ich blendete mein Umfeld völlig aus.

Alles was ich noch spürte, war der reine Durst.




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Was passiert hier? xD

Schreibt doch mal in die Kommentare, ob ihr beispielsweise Jeremy mit irgendjemandem shippt, das würde mich mal interessieren xD

Ehrlich gesagt weiß ich nämlich nicht, wie die Story ausgeht, und das könnte davon abhängen was am meisten in den Kommis steht ;)

Vampire's SlaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt